Buch macht kluch! Ein neues Kinderbuch weckt die Lust am Lesen.
Weiden. Es ist eine Binsenweisheit, dass Lesen und Vorlesen der kindlichen Förderung dient. Wichtig: Bücher sollen vor allem Spaß machen. Das neue Buch der Weidener Autorin Christine Willfurth baut auf diese Erkenntnis.

Als Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Töchtern weiß die Weidener Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Christine Willfurth, wie wichtig es ist, die kindliche Entwicklung mit Büchern zu fördern. Schon im Kleinkindalter kann man damit beginnen. Aus dieser Erkenntnis heraus schrieb sie eigene Bücher und gründete ihren Verlag mit dem Namen ‘Paulina-Verlag’. Nun hat sie ein neues Kinderbuch veröffentlicht. Es trägt den Titel ‘Adeline und die Reimmaschine’.
Mutmach-Geschichte mit viel Humor
Die Autorin charakterisiert ihr viertes Kinderbuch folgendermaßen: “Adeline und die Reimmaschine ist eine spannende Mutmachgeschichte, mit viel Fantasie und Humor.”
Hauptperson des Buches ist die kleine Hexe Adeline. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist – wie bei Hexen durchaus üblich – die Zauberei.
Doch damit beginnen auch schon die Probleme: Um vier Kaffeelöffeln und Kuchengabeln das Walzertanzen beizubringen, zaubert sie kurzerhand Füße und Hände an die Küchengeräte. Plötzlich taucht in der Küche ein ungebetener Gast auf, der zunächst wie ein unförmiger, grauer Kasten aussieht, aber bei genauer Betrachtung einen Kopf hat. Schnell stellt sich heraus, dass das Ungetüm eine Reimmaschine ist: “Ich reime und habe sonst nichts im Sinn, weil ich eine Reimmaschine bin!”
Schnell lernt Adeline die humorvolle Seite des geheimnisvollen Apparates kennen. Auf die neugierige Frage, ob der graue Kasten wirklich reimen kann, gibt dieser eindrucksvoll eine Kostprobe seines Könnens: “Ja, Apfelsine, Schiffsturbine, Großkusine, kleine Hexe Adeline!”
Gemeinsam mit den Kaffeelöffeln erleben Adeline und die Reimmaschine im Buch die vielfältigsten Abenteuer.
Alltagsgegenstände erwachen zum fantasievollen Leben
Christine Willfurth gelingt es mit einer flüssigen Feder Alltagsgegenstände zum Leben zu erwecken. Ob Küchengeräte oder eine undichte Gießkanne (“Aus der Kanne fließt das Wasser, der Küchenboden wird immer nasser!”), alle bekommen eine Stimme.
Und dann gibt es schließlich noch Tante Edelgraut, übrigens auch eine Hexe – allerdings überwiegend schlecht gelaunt. Die Reimmaschine hat auch für sie einen passenden Reim, der sich lustigerweise auf ‘Sauerkraut’ reimt.
Doch alles geht gut aus.
Reime, lustige Begebenheiten und harmonisches Leben
Was macht ein Buch aus, das Kinder Spaß aufs Zuhören oder Selbstlesen weckt? Zunächst ist es eine kindgerechte Sprache – nicht zu verwechseln mit grammatikalisch fragwürdigen Kapriolen.
In diesem Buch wechseln sich kurze Sätze, mit längeren ab. Klare Kapitelstrukturen, geben überschaubare gedankliche Einheiten. Eine abendliche Vorlese-Viertelstunde ist mit “Adeline und die Reimmaschine” ein Vergnügen für Kinder, Eltern und Großeltern.
Dabei sind die Zutaten so alt, wie Geschichten entweder schriftlich oder mündlich weitergegeben werden. Ein besonderes Zaubermittel sind natürlich die Reime, die eingängig und einprägsam sind. Der Struwwelpeter ist ein Beispiel, allerdings – aus heutiger Sicht – auf sehr martialische Art und Weise.
Eine runde Sache wird es dann, wenn Alltagsdinge aus dem kindlichen Leben in die Geschichten einfließen.
Christine Willfurth hat diese klassischen Komponenten der Kinderliteratur zu einer sehr ansprechenden Geschichte für Vorschulkinder oder auch zum Selbstlesen für Grundschüler ab der 3. Klasse verarbeitet.
Die ansprechenden Illustrationen der Coburger Illustratorin Dana Gerber ergänzen das Buch auf wunderbare Weise.
Adeline und die Reimmaschine
Christine Willfurth, Adeline und die Reimmaschine, Paulina Verlag, Weiden, 144 Seiten, illustriert s/w von Dana Gerber
ISBN 978-3-9813309-2-2, 16,80 EUR,
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