Bürgermeister Albert Nickl ein 60er – ein Visionär mit Bodenhaftung

Speinshart. Heute wird der Speinsharter Bürgermeister und stellvertretende Landrat des Landkreises Neustadt/WN, Albert Nickl, 60 Jahre alt.

Foto: Robert Dotzauer

Die Kommunalpolitik ist sein Ding – seit 28 Jahren Bürgermeister des Klosterdorfes und seit neun Jahren Stellvertreter des Landrats, ist Kommunalpolitik für Albert Nickl mehr als ein Beruf. “Das ist für mich Berufung und Mission”, sagt Nickl. Von “alt werden” ist beim Speinsharter noch keine Spur zu entdecken. Deshalb denkt der dienstälteste Bürgermeister des Landkreises noch lange nicht ans Aufhören. Zusätzlich zum Amt des Bürgermeisters und des Vize-Landrats ist Nickl stellvertretender CSU-Kreis- und Ortsvorsitzender, Kreisvorsitzender des Verbandes für Gartenbau und Landespflege und stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Kloster Speinshart, um nur einige Funktionen zu nennen.

Die “ruhige Kugel” war nie sein Ding

Viele Aufgaben und Herausforderungen bestimmten Nickls Weg, die Kommunalpolitik wurde zu seiner Lebensaufgabe: Heimatliebe, Mut, Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit in seiner tief verwurzelten christlichen Weltordnung, verbunden mit großem Fleiß, der oft erst nach Mitternacht endet. Seine Freunde loben deshalb besonders die Energie des Speinsharters. Und die lässt auch nicht nach, wenn die Gartenarbeit ruft und Nickl mit Stirnlampe durch die Gartenbeete wandelt, um nach dem Rechten zu schauen.

Die Frage, ob das Regieren mit zunehmenden Alter schwerer werde, ist für Albert Nickl keine: „Ich spüre keine Abnutzungserscheinungen“. Schließlich habe er noch viel vor. Die Internationale Begegnungsstätte Kloster Speinshart zu einem KI-Wissenschaftszentrum weiterzuentwickeln, gehöre zu seinen größten Zukunftsaufgaben. „Die Weichen sind gestellt, die Chancen steigen“, ist Nickl optimistisch. Bestärkt wird diese Hoffnung durch starke Unterstützer. Er verweist auf sein starkes Netzwerk. Dazu gehöre seine langjährige Freundschaft mit Finanzminister Albert Füracker und Landtagsabgeordnetem Tobias Reiß sowie seine Verbindungen zu Experten aus Wissenschaft und Forschung.

Weggefährten haben viel zu erzählen

In Speinshart herrscht Aufbruchstimmung. Doch auch rückblickend kann der Jubilar zufrieden auf die Entwicklung der Gemeinde blicken. “Kloster und Gemeinde blühen”, sagt Nickl. Der manchmal auch kompromiss- und oft rastlose Gemeindechef kämpft für seine Heimat. Zweiter Bürgermeister Roland Hörl attestiert dem “Sechziger” ein feines Gespür für das Notwendige und Wünschenswerte. Der Weggefährte erinnert an den Einfallsreichtum Nickls bei der Finanzierung Speinsharter Großprojekte. Hörl nennt Beispiele: die Generalsanierungen der Grundschule und des Gemeindezentrums, das Mitwirken an der Generalsanierung des Klosters und am Aufbau der Internationalen Begegnungsstätte, das Haus der Dorfkultur, Baugebiete und Projekte der Dorferneuerung und Flurneuordnung.

Der Familienmensch Albert Nickl

Wo bleibt bei so viel Einsatz für das Gemeinwohl das Persönliche, die Lebensfreude des Jubilars? Die schöpfe er aus dem Familienleben. Ehefrau Elisabeth, drei Töchter und ein Enkelkind seien große Stützen und ein Stück Lebensinhalt. „Das gibt Kraft“. Auch für die vielen herzlichen Begegnungen mit den Menschen in der Heimat ist der Jubilar dankbar. Das Leben und die Kommunalpolitik vergleicht der Jubilar mit einem Orchester. „Nur das Ganze funktioniert und macht lebendig. Im Gegensatz dazu zerstört das ‘ohne mich’ die gemeinschaftliche Beziehung“.

Kein „Grüß-Gott-Politiker“

Mit Albert Nickl steht heute ein Mann im Blickpunkt, der seine Ämter lebt und liebt. Er verzichtet auf viel Privatleben und sieht die Familie trotzdem als seinen großen Halt. Heute feiert kein „Grüß-Gott-Politiker“, sondern einer, dem nichts geschenkt wurde und der anpackt. Ein Sämann sozusagen, aus der Landwirtschaft stammend, der geduldig auf die Ernte wartet.

Am Samstag lädt der Jubilar zur Geburtstagsfeier in das Gemeindezentrum. Auch das OberpfalzECHO wünscht Albert Nickl alles Gute zum runden Geburtstag.

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