Bürgerversammlung in Weiherhammer: AliA, Hochschulstandort, Glasfaser, Sanierungen und Ehrenamt
Weiherhammer. Bürgermeister Ludwig Biller betont den Willen zur Umsetzung wichtiger Projekte zur Zukunftsgestaltung, trotz geringer Beteiligung bei der Bürgerversammlung. Große Vorhaben wie der Glasfaserausbau und die Sanierung der Friedhofsmauer stehen an, während eine Informationsveranstaltung zum Projekt AliA geplant ist.

Der Gesamteindruck war unverkennbar: Nur 30 Zuhörer zur Bürgerversammlung am Donnerstag in der Aula der Mittelschule und nur drei Anfragen – dies spiegelte die Zufriedenheit mit der Arbeit von Bürgermeister Ludwig Biller, dem Gemeinderat und der Verwaltung deutlich wider. Auch schriftliche Anträge waren nicht eingegangen.
Wichtige Projekte und Investitionen
„Die geplanten Projekte und Investitionen, die uns zum Teil schon in diesem Jahr beziehungsweise in den kommenden Jahren beschäftigen, dulden keinen Aufschub. Wir müssen deshalb erstmals wieder Schulden machen“ betonte der Bürgermeister. Die Weiterführung der Straßensanierungen hänge vom Glasfaserausbau ab. Dieser sei in Weiherhammer im Frühjahr 2026 geplant.
Biller weiter: „Die Gemeinde beteiligt sich auch an der Sanierung der Friedhofsmauer. Für den Erhalt der Löschgruppe erhält Trippach ein kleines Fahrzeug, wofür das Gerätehaus um zwei Meter verlängert wird, um dafür Platz zu schaffen. Für das neue Feuerwehrhaus Weiherhammer wurde die Grundlagenermittlung an den Architekten vergeben. Das bisherige Gerätehaus soll nach Sanierung als Bauhof genutzt werden, weil es für einen neuen Bauhof keine Fördermittel gibt.“
Weiherhammer in Zahlen
Einwohner Gemeinde Weiherhammer (Stand 5. April 2025): 3.919 (51 mehr als im Vorjahr
Geburten: 45
Eheschließungen: 20
Sterbefälle: 40
Beschäftigte bei der VG: 32
Erneuerungen und Verbesserungen
Notwendig sei nach Billers Worten auch die Renovierung der Klassenzimmer in der Grundschule. Größere Verbesserungsmaßnahmen stünden in der Wasserversorgung Weiherhammer-Trippach an. Dabei geht es auch um den Anschluss an das neue Baugebiet „Bildbaum 8“. „Mit diesem Ringschluss wird endlich die marode Leitung, die unter der Haidenaab hindurchführt, überflüssig“, bemerkte Biller. Er kündigte eine Umlegung der Kosten auf die Bürger von Mantel und Weiherhammer durch einen Verbesserungsbeitrag an. Die Wasseruhren werden derzeit auf Digital umgestellt.
Projekt AliA und Hochschulstandort
Die widrigen Umstände in den letzten Jahren hatten es nicht einfach gemacht, das Millionen-Projekt AliA (Agil leben im Alter) umzusetzen, fuhr Biller fort. Umso mehr freue es ihn, dass ein wesentlicher Schritt nach vorne getan wurde: „AliA-GmbH und auch Gemeinde haben einen Generalunternehmer verpflichtet, der jetzt seine Aufgabe in Angriff nimmt. Zudem wird es laut AliA-Geschäftsführer Severin Hirmer für die Bürgerinnen und Bürger eine Informationsveranstaltung geben.“ Erfreulich auch: Mit der Ansiedlung des TTZ Technologie (Transferzentrum) bei der BHS ist Weiherhammer jetzt Hochschulstandort, eine weitere Aufwertung für den Ort.
Appelle und Anfragen
Für das Rathaus-Café hat sich noch immer kein neuer Pächter gefunden. Bürgermeister Biller appellierte an die Mitverantwortung wegen unsachgemäßer Müllentsorgung in Containern, Bekämpfung des Ratten- und Hundekotproblems. Adolf Küblböck erkundigte sich zum Stand Barriere freier Bahnhof. „Weiherhammer hatte das Glück, ins Förderfahren „Barriere freier Bahnhof“ mit aufgenommen zu werden. Die Umsetzung ist allerdings noch nicht bekannt“ erwiderte der Rathauschef. Robert Kohl war der Meinung, der Schulhausmeister sollte die Algen an der Granitmauer der Mittelschule und am Kriegerdenkmal mit Dampfstrahler beseitigen. „Das ist schon zeitnah eingeplant“ sagte Bauhofleiter Christian Hierold. Daniela Siller bat, auch die Sanierung des Kriegerdenkmals in Trippach in Angriff zu nehmen.
Lob und Dank gab es am Ende für das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Hilfsorganisationen inklusive Bücherei sowie für alle Handwerks- und Industriebetriebe, die für Arbeitsplätze sorgen, Gewerbesteuer zahlen und so zum Wohlergehen der Gemeinde beitragen.
Bürgermeister Biller richtete im Beisein von Gemeinderäten und Führungskräften der Verwaltung den Blick nach vorne.
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