Callcenter-Betrüger rufen im Großraum von Weiden an – 89-Jährige am Rehbühl betroffen

Weiden. In der vergangenen Woche kam es vermehrt zu Callcenter-Betrugsversuchen im Großraum Weiden. Einige davon waren erfolgreich. Die Kripo ermittelt und bittet die Bevölkerung um äußerste Vorsicht in Zusammenhang mit solchen Anrufen.

Symbolbild: Pixabay

Ein vollendeter Callcenter-Betrug ereignete sich am Montagabend, 28. April 2025, gegen 23 Uhr. Eine 89-jährige Seniorin bekam einen Anruf von einem Callcenter-Betrüger. In diesem Fall ging es um die inzwischen bekannte Masche eines vermeintlichen tödlichen Verkehrsunfalls, welcher durch die Tochter verursacht wurde.

Der Anrufer gab außerdem an, dass die Tochter aktuell nicht ansprechbar sei und die Anruferin nun eine Geldsumme zahlen soll. Im Verlauf des Telefonats übergab die Dame mehrere Schmuckstücke im fünfstelligen Wert und wenige hundert Euro in bar an eine bislang unbekannte Person.

Der Abholer wird wie folgt beschrieben:
– ca. 30-40 Jahre alt
– ca. 1,80 m
– schlank

Die Kriminalpolizeiinspektion Weiden ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.

Haben Sie verdächtige Beobachtungen gemacht?

Haben Sie am Montagabend, 28. April 2025, gegen 23 Uhr im Bereich Hohenstaufenstraße/Brehmstraße in Weiden verdächtige Beobachtungen gemacht? Dann melden Sie diese bei der Kriminalpolizeiinspektion Weiden unter der Telefonnummer 0961/401-2222. Jeder noch so kleine Hinweis kann von entscheidender Bedeutung sein!

Warnung vor Betrugsmaschen

Folgende Maschen werden durch die Betrüger gerade vermehrt eingesetzt:

Schockanruf:

Die Täter geben sich am Telefon zunächst als verzweifelte Angehörige der Betroffenen aus. Kurz darauf wird das Telefon an einen vermeintlichen Polizisten oder Staatsanwalt weitergereicht. Dieser erklärt, dass der Sohn oder die Tochter der Betroffenen einen Verkehrsunfall verursacht hat, bei dem eine Person ums Leben gekommen ist. Um zu verhindern, dass der Angehörige in Haft geht, fordert der falsche Amtsträger eine Kaution von den Betroffenen.

Falsche Polizeibeamte:

Die Täter geben sich als Polizeibeamte aus und spielen vor, dass es in der Nachbarschaft zur Festnahme von Einbrechern kam, bei denen ein Zettel mit den Personalien der Betroffenen aufgefunden wurde. Um die Wertgegenstände der Betroffenen vor weiteren Einbrüchen zu schützen, sollen diese an die vermeintlichen Polizeibeamten übergeben werden.

Das Polizeipräsidium Oberpfalz warnt eindringlich vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen. Legen Sie bei solchen Gesprächen sofort auf!

Weitere Tipps der Polizei

Weitere Tipps der Polizei gegen Callcenter-Betrüger und falsche Polizisten:

– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch Polizisten oder andere Amtsträger.
– Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
– Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück!
– Übergeben Sie nie Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte!
– Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Im Zweifel …110 wählen.
– Passen Sie Ihren Telefonbucheintrag an und nehmen Sie bitte Ihren Vornamen und Ihre Adresse heraus.

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