Caritas Tirschenreuth plant Gebietserweiterung ab 2025

Tirschenreuth. Am Mittwoch fand die jährliche Mitgliederversammlung des Kreiscaritasverbandes Tirschenreuth im Pfarrheim statt. Im Fokus standen dabei die Verabschiedung von vier langjährigen Mitgliedern, Neuwahlen und eine wichtige Satzungsänderung.

Caritasrat und Vorstandschaft leiten zusammen mit dem hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden Martin Kneidl die Geschicke der Caritas in Tirschenreuth und demnächst auch in Wunsiedel.Foto: Veronika Schlosser

Die Satzungsänderung markiert den Beginn einer neuen Ära für den Verband: Ab 1. Januar 2025 wird das Gebiet des Kreiscaritasverbandes Tirschenreuth erweitert. Zukünftig werden auch im Nachbarlandkreis Beratungsdienste angeboten, eine Außenstelle in Wunsiedel ist bereits aktiv.

Wachstum und Entwicklungen im Blick

Die Mitgliederversammlung begann mit einer Begrüßung durch den Vorsitzenden, Martin Kneidl, und einem geistlichen Impuls von Vorstandsmitglied Regionaldekan Georg Flierl. Flierl betonte die Bedeutung der Hoffnung in der Arbeit der Caritas: „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen. Hoffnung – das ist das, was die Caritas in ihren vielfältigen Diensten für viele Menschen in unserer Region bedeutet.“

Martin Kneidl (links) und Alois Häckl (rechts) bedankten sich herzlich bei den scheidenden Mitgliedern Martin Riedel (Zweiter von links), Josef Rösch (Mitte), Hans Zölch (Zweiter von rechts) und Dekan Dr. Thomas Vogl (nicht im Bild) der Vorstandschaft für ihre langjährige Treue. Foto: Veronika Schlosser

Im Laufe der Versammlung wurde die positive Entwicklung des Verbandes hervorgehoben. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Caritas nicht nur ihre Dienste erweitern, sondern auch die Zahl ihrer Mitarbeiter von 35 auf 47 erhöhen. Fast alle Beratungsdienste verzeichneten eine gestiegene Nachfrage. Insgesamt suchten 1.100 Menschen Hilfe bei der Caritas. Neben Beratungs- und Pflegediensten engagiert sich der Verband auch in der Kinder- und Jugendbetreuung. In Tirschenreuth ist die Caritas Träger des Kinderhorts an der Grundschule, und der Standort Mitterteich erweiterte sein Angebot um eine Offene Ganztagsbetreuung.

Ein Highlight des Jahres war der Betriebsübergang des Elisabethenvereins in Tirschenreuth zur Caritas, ein Zeichen des Vertrauens und der Stabilität. Auf eine Nachfrage hin betonte Kneidl, dass sich für die Mitarbeitenden durch Übergänge, wie den des Elisabethenvereins, „keinerlei Verschlechterung“ ergebe. „Als moderner Arbeitgeber mit vielen Benefits zahlen wir ein faires Gehalt nach Tarifvertrag.“

Ein Blick in die Zukunft: Satzungsänderung und Neuwahlen

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda war die einstimmig beschlossene Satzungsänderung, die den Weg für die Gebietserweiterung ab 2025 ebnet. Der Verband plant umzufirmieren und wird künftig auch in Wunsiedel aktiv sein, wo seit Juli Beratungsdienste für Menschen in Not und für Flüchtlinge angeboten werden.

Bei den Neuwahlen der ehrenamtlichen Vorstandschaft wurden neben dem Dank an die scheidenden Mitglieder auch die Neuzugänge gewürdigt. Kneidl hieß die neuen Mitglieder der Vorstandschaft und des Caritasrats willkommen und betonte die Bedeutung der ehrenamtlichen Gremien für die Arbeit und strategische Ausrichtung des Verbandes.

Die Versammlung endete mit den herzlichen Dankesworten an die scheidenden Mitglieder, die mit einem Caritas-Schirm, einem Terminplaner und einem Wandkalender des Ambulanten Hospizdienstes verabschiedet wurden. Ein scheidendes Vorstandsmitglied, das sich über drei Jahrzehnte engagierte, brachte seine Zuversicht zum Ausdruck: „Jetzt, da ich sie in guten Händen weiß und es steil bergauf geht, kann ich mich ohne große Bedenken zurückziehen.“

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