Corona am Klinikum: Besuchsregelungen leicht gelockert; Bundeswehreinsatz startet

Weiden/Tirschenreuth. Seit heute erhält der Klinikverbund an beiden Standorten, an denen Patienten mit einer CoVid-19-Erkrankung behandelt werden, Unterstützung durch die ‚Helfenden Hände‘ der Bundeswehr. Unabhängig davon wird am Klinikum Weiden und am Krankenhaus Kemnath am Heiligen Abend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen der Besuch von Patienten ermöglicht.

Corona Situation Klinkum Unterstützung Bundeswehr
15 Bundeswehrsoldaten sind bis 31.01.2021 am Klinikum Weiden und am Krankenhaus Tirschenreuth tätig. Foto: Kliniken Nordoberpfalz, Michael Reindl

Am Klinikum Weiden werden derzeit 60 und am Krankenhaus Tirschenreuth 54 CoVid-19-Patienten stationär betreut. Insgesamt erhalten an beiden Standorten 15 CoVid-19-Patienten eine intensivmedizinische Behandlung (Weiden: 9, Tirschenreuth 6).

Insgesamt 15 Soldaten aus ganz Deutschland werden die Kliniken Nordoberpfalz bis 31. Januar 2021 unterstützen. „Wir bedanken uns für dieses Engagement und die schnelle Hilfe der Bundeswehr in der aktuellen Situation. Sie werden uns in verschiedenen Bereichen unterstützen und stellen eine große Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen dar“, erklärt die Medizinische Direktorin Michaela Hutzler.

Enorme Entlastung für Pflegepersonal

Nach einer Hygieneschulung am heutigen Morgen wurden alle Soldaten vor ihrem Einsatz auf eine mögliche CoVid-19-Erkrankung getestet. In den kommenden Wochen werden sie dann eine große Hilfestellung für das Pflegepersonal sein, bei logistischen Abläufen auf den Stationen und im Transportdienst unterstützen, Lagerregale und Schränke bestücken, Verbrauchsmaterial auf den Stationen auffüllen, Botengänge erledigen oder Telefondienste übernehmen.

„Damit entlasten sie unser Pflegepersonal enorm und sind eine sehr große Unterstützung für die Kolleginnen und Kollegen“, so Michaela Hutzler. Die 14 Männer und eine Frau sind dabei in verschiedenen Bereichen tätig, wie beispielsweise der Notaufnahme, der Pforte oder in der Abstrichstelle für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken Nordoberpfalz, aber auch auf den Normalpflegestationen, den Intensivstationen und in Bereichen, in denen CoVid-Patienten behandelt werden.

Besuchsregelung über Weihnachten leicht gelockert

Seit Mitte Dezember gilt in den Häusern der Klinken Nordoberpfalz ein striktes Besuchsverbot. An Weihnachten wird dieses leicht gelockert. „Wir wissen, wie belastend die Situation gerade an diesen Tagen sowohl für unsere Patienten als auch für die Angehörigen sein kann. Daher wollen wir es zumindest am Klinikum Weiden und am Krankenhaus Kemnath jeweils einem Angehörigen pro Patient ermöglichen, zumindest einige Stunden mit den Patienten zu verbringen. Uns ist bewusst, dass diese Maßnahme sehr konsequent ist.  Zugleich ist sie jedoch in Anbetracht der Inzidenzentwicklung unserer Region zwingend notwendig. Umso mehr bedanken wir uns daher für das große Verständnis aller Patienten und Angehörigen“, so Vorstand Dr. Thomas Egginger.

Damit wird es einer fest definierten Besuchsperson, die an den Tagen auch nicht wechseln darf, ermöglicht, einen Patienten für maximal zwei Stunden zwischen 12 und 18 Uhr zu besuchen. Besucher müssen dabei während des gesamten Aufenthalts FFP2-Masken tragen und werden gebeten, ihre eigenen Masken mitzubringen. Sollten sie keine FFP2- Maske haben, so erhalten Sie diese an der Rezeption.

Keine Besuche in Tirschenreuth

Besucht werden können nur Patienten, die nicht an CoVid-19 erkrankt sind oder bei denen kein begründeter Verdachtsfall besteht. Da am Krankenhaus Tirschenreuth derzeit ausschließlich die Behandlung von CoVid-19-erkrankten Patienten erfolgt, kann hier leider kein Besuch ermöglicht werden.

Auch nach den Weihnachtsfeiertagen bleiben die bisherigen Regelungen unter anderem für Besuche in der Kinderklinik bestehen. Eltern und Sorgeberechtigte dürfen die kleinsten Patienten in der Kinderklinik weiterhin besuchen. Auch bei Geburten bleibt eine Begleitung möglich. Während des stationären Aufenthaltes nach der Geburt dürfen Väter Mutter und Kind einmal pro Tag für zwei Stunden besuchen (zwischen 12 und 18 Uhr).

Die Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Patienten ist nach vorheriger Anmeldung auf der Station ebenfalls möglich. Ein weiterer Sonderfall ist die Palliativstation am Klinikum Weiden. Aufgrund der großzügigen räumlichen Möglichkeiten, sowohl auf der Station selbst als auch in den Patientenzimmern, sind hier zwei Besucher pro Tag erlaubt. Auch hier ist das Tragen einer FFP2-Maske ab sofort Pflicht. Bei sterbenden Patienten wird den Nahestehenden weiterhin ermöglicht, Abschied zu nehmen.

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