Corona-Pandemie kostet Tourismus im Landkreis Millionen

Neustadt/WN. Seit 2010 schreiben der Oberpfälzer Wald insgesamt, aber auch der Landkreis ein Plus bei den Übernachtungszahlen. Dann kam Corona. Allein bis August entgingen dem Kreis dadurch nicht ganz sechs Millionen Euro.

Von Gabi Eichl

Tourismusmagazin Oberpfälzer Wald
Die Tourismus-Fachleute des Landkreises haben heuer ungefähr das Doppelte in Werbung investiert. Dabei entstand eine Vielzahl von Broschüren, die auch für Einheimische interessant sind.

Die Pandemie beschere ein „dickes Minus“, wie Christina Kircher im Kreisentwicklungsausschuss sagt. Für die Tourismus-Region Oberpfälzer Wald bedeute das in Zahlen etwa 24,5 Millionen Euro an fehlenden Einnahmen. Bis zum Ende des Jahres werde sich das Minus für den Landkreis wie auch den Oberpfälzer Wald noch einmal deutlich erhöhen. Dabei sei die Aufenthaltsdauer von 2,5 Tagen auf 3,1 im Schnitt gestiegen, aber das habe die Verluste nicht wettgemacht.

Werbungskosten doppelt so hoch wie 2019

Gleichwohl hat der Landkreis einiges getan, um dieser Pandemie-bedingten Entwicklung zu trotzen. Für Werbung wurden laut Kircher heuer um die 80.000 Euro ausgegeben, in normalen Jahren sei es gerade einmal die Hälfte. Wie sehr die Menschen sich in puncto Urlaub neu orientiert hätten, zeige die Anfragen-Statistik. Der Oberpfälzer Wald verbuchte zwischen Januar und Oktober um die 6000 Anfragen, in den Vorjahren waren es etwa 2000 im Jahr. 2019 wurden um die 12.000 Broschüren verschickt, heuer etwa 30.000. Diese Zahlen zeigen den Worten Landrat Andreas Meiers zufolge, dass die Bemühungen Früchte trügen.

Online-Marketing soll weiter verstärkt werden

Entgegengestellt haben sich die Tourismus-Fachleute des Landkreises der Pandemie mit einer Vielzahl von Aktionen, mit telefonischer Beratung, mit der Online-Aktion „Oberpfälzer Glücksmomente“, mit großflächigen Anzeigenkampagnen, mit Rabatten und verstärktem Marketing. Für das kommende Jahr ist die Überarbeitung verschiedener Websites und die Neuauflage mehrerer Broschüren geplant. Das Online-Marketing soll weiter verstärkt werden.

Demnächst erste Interkommunale Bildungskonferenz

Den aktuellen Projektstand des Bildungsteams schildern den Kreisräten Christian Frey (Bildungsmanagement) und Karin Weinbeck (Bildungsmonitoring). In Kürze findet die erste Interkommunale Bildungskonferenz zwischen dem Landkreis und der Stadt Weiden statt – der Pandemie wegen nur online. Dabei geht es vor allem um die sogenannten MINT-Berufe: Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik, und darum, diese auch Mädchen und jungen Frauen schmackhaft zu machen.

Webseiten der Schulen teilweise nicht mehr zeitgemäß

Mit den Schulen im Kreis wurden deren Webseiten besprochen, die teilweise nicht mehr zeitgemäß sind. Ziel ist den Worten Freys zufolge ein einheitliches System, die Inhalte zu präsentieren, aber kein einheitliches Aussehen. Weitere Projekte sind die ehrenamtlichen Sprach- und Kulturmittler, die Zugewanderte bei der Integration unterstützen sollen, und die Veranstaltungsreihe „Oma, Opa und ich“.

Weinbeck beschreibt den Kreisräten detailliert den Bildungsatlas, eine digitale Übersicht über die Bildungsangebote in der Region. Das Bildungsteam hat den Worten Weinbecks zufolge auch eine Bedarfsanalyse zu Fachkräften in Haus- und Arztpraxen und eine Befragung zum Regionalmagazin „Gern.Land!“ erstellt.

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