Crashkurs in Bayerischem Brauchtum: Salim und die Schenkelzinterer

Schwarzenbach. Er trägt zwar keine Lederhose, aber der „Juchzer“ hat beim ersten Versuch gleich super geklappt. Und die ersten Plattelversuche können sich ebenfalls sehen lassen. Der 30-jährige Salim Abo Harash bekam von den Schuhplattlern der Schwarzenbacher Schenkelzinterer einen Crash-Kurs in Bayerischem Brauchtum. Festgehalten wurde das Ganze in Bild und Ton von Studenten der OTH Amberg.

Von Doris Mayer-Englhart

Was wie ein Integrationsprojekt klingt ist in erster Linie Teil einer Arbeit von Studenten im Masterstudiengang der Zweige Medientechnik und Medienproduktion der OTH Amberg. Diese haben die Aufgabe eine Live-Sendung zu gestalten in der verschiedene Beiträge gezeigt werden. Einer davon soll von der Begegnung des Geflüchteten mit dem Brauchtum zeigen. Über Bekannte wurden die Studenten auf Jakob Walberer von den Schenkelzinterern aufmerksam und hatten damit sattelfeste Oberpfälzer gewinnen können.

Urbayrische Bräuche in Schwarzenbach

In der Schwarzenbacher Turnhalle entstand der erste Teil des Kurzfilms, in dem ein aus einem arabischen Land geflüchteter Mann urbayerische Bräuche kennenlernt. Unkompliziert machen Toni Neumann und seine Freunde den gebürtigen Palästinenser mit dem bayerischen Männertanz vertraut. Schon nach kurzer Zeit finden sich Parallelen zu Tanzschritten aus dem arabischen Raum.

Brauchtumspflege in der Zoiglstube

Salim, der bis vor drei Jahren als palästinensischer Flüchtling in Syrien lebte, und 2015 nach Deutschland flüchtete, erwies sich als gelehriger Schüler. Seine hervorragenden Sprachkenntnisse taten ihr Übriges. „Ich mache eine Ausbildung zum Friseur, da ist Sprechen sehr wichtig. Aber bei Dialekt wird es manchmal schwer“, gab er sich bescheiden. Da war dann sicher der zweite Teil des Film-Dreh’s die größere Herausforderung, dafür ging es nämlich in eine Zoiglstube.

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