CSU Trabitz: Dialog an der Feuertonne

Trabitz. Die Landtagswahl wirft ihre Schatten voraus – auch beim Trabitzer CSU-Ortsverband. Der will die Gemeindebürger ermuntern, nicht nur im stillen Kämmerlein oder am Stammtisch über „die da oben“ zu grummeln, sondern von Angesicht zu Angesicht den Dialog mit einem von „denen“ zu suchen.

Mit Treue zu traditionellen Werten, Bürgernähe und Ehrlichkeit werde die CSU bei den Bürgern punkten: Davon sind Landtagskandidatin Stefanie Dippl und Abgeordneter Tobias Reiß (von links) überzeugt. Von rechts: Konrad Bauer, Schatzmeister des CSU-Ortsverbands Trabitz, und stellvertretender Ortsvorsitzender Josef Marzi. Foto: Bernhard Piegsa

Voraussichtlich am 1. September kommt der CSU-Landtagsabgeordnete Tobias Reiß nach Trabitz, wo seine örtlichen Parteifreunde auf dem Sägeplatz die Einwohner zu einem „Treffen an der Feuertonne“ mit Gedankenaustausch „in lockerer Atmosphäre“ einladen wollen.

Das Bild einer finanziell wie personell gefestigten Ortsgruppe zeichneten die Berichte, die stellvertretender Ortsvorsitzender Josef Marzi und Schatzmeister Konrad Bauer bei der Hauptversammlung im Sportheim vortrugen. Im Rahmen des Möglichen habe der zurzeit 34 Mitglieder starke Verband auch im zurückliegenden Jahr trotz pandemiebedingter Einschränkungen ihre Arbeit fortgeführt und unter anderem am 19. Juni 2022 ein gut besuchtes Sommerfest organisiert, zu dem sich auch Tobias Reiß eingefunden habe.

Änderungen in der Vorstandschaft

In die nächsten von den Landtagswahlvorbereitungen geprägten Monate geht die Trabitzer CSU mit einer nicht wesentlich veränderten Vorstandschaft, die für weitere zwei Jahre von Bürgermeisterin Carmen Pepiuk geleitet wird. Ihr stehen Josef Marzi und Johannes Schwemmer als Stellvertreter, Konrad Bauer als Kassenwart, Elias Ackermann als Digitalbeauftragter und Bernhard Piegsa als Schriftführer zur Seite, ferner gehören sechs Beisitzer und die Kassenprüfer Heinz Stabla und Martin Pepiuk dem Leitungsteam an.

Das Weibliche und das Digitale in der Politik stärken

Stefanie Dippl aus Pressath, die sich als Landtags-Listenkandidatin vorstellte, beschwor das „neue Miteinander“ von „Jung und Alt, Heimat und High-Tech“ und die „klaren christlichen und sozialen Werte“ einer „gesunden Mitte“, für die die Partei stehen müsse, da nur dies ihren Wahlerfolg gewährleiste. Gemeinsam mit Tobias Reiß wolle sie für ihre Heimatregion „da sein“ und darüber hinaus als IT-Fachfrau „das Weibliche und das Digitale“ in der Politik stärken: „Die digitale Technologie ist nicht dazu da, den Menschen zu ersetzen, sondern ihn zu stärken.“

„Wenn wir auf Landesebene Einfluss verlieren, bedeutete das für den ländlichen Raum eine entscheidende Schwächung“, meinte Landtagsabgeordneter Tobias Reiß, der ebenfalls an der Hauptversammlung teilnahm. Die Bürgermeisterin und Ortsvorsitzende Carmen Pepiuk lobte er für ihre Tatkraft und Zuverlässigkeit. Für die Zukunft gelte es mehr denn je, als „Anwälte unserer Heimat“ auf eine ehrliche und pragmatische Politik hinzuwirken, in der „Ingenieure statt Ideologen“ den Ton angäben: „Nur so können wir der Bevölkerung das Gefühl vermitteln: Wenn die CSU regiert, geht es dem Land besser.“

Auf die Bürger hören

Hierzu sei auch nötig, den eigenen Slogan „Näher am Menschen“ zu beherzigen und den Bürgern deutlich zu machen, dass man ihnen zuhöre, ihre Sorgen ernst nehme und Problemlösungen bieten könne. Der Erfolg der AfD beruhe wesentlich darauf, auf die Wähler zuzugehen und in ihren Aussagen scheinbar „deren Nerv zu treffen“: „Positive Lösungsansätze hat diese Partei allerdings nicht, sondern hält provokante Reden vor allem, um sich in den Medien wiederzufinden.“ Bürgerlich-konservative Wähler sollten nicht übersehen, dass sie mit einer Stimme für die AfD keine Politik in ihrem Sinne herbeiführen, sondern letztlich „das bürgerliche Lager schwächen“ und „linke Mehrheiten zementieren“, urteilte Reiß.

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