Da waren es alle vier: Zwei flüchtige Straftäter in der Türkei gefasst

Straubing/Steiermark/Edirne. Ein Duo versuchte sein Glück in der Steiermark, das andere in der Türkei. Doch keinem der vier war es hold. Die zwei letzten aus einer geschlossenen Einrichtung in Niederbayern geflohenen Straftäter sind nach Polizeiangaben in der Türkei gefasst worden.

Deniz E. (31) und Zeqir B. (27) wurden in einem Migrationszentrum der Stadt Edirne in der Nähe zur Grenze Bulgariens aufgegriffen. Foto: Polizei Bayern

Die vier Männer waren am 17. August aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing (BKH) in Bayern entkommen. Sie hatten bei ihrer Flucht einen Klinikmitarbeiter überwältigt und mit dem Tode bedroht, um die Öffnung einer Pforte zu erzwingen.

Das Quartett entkam mit Bruchstücken eines Kosmetikspiegels, die es als Waffen benutzte, wie die „Mediengruppe Bayern“ berichtete. Die beiden anderen Männer wurden bereits zuvor am 22. August und 4. September in Österreich, genauer in der Steiermark, festgenommen.

Im Migrationszentrum versteckt

Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, fielen der Bosnier Deniz E. (31) und der Kosovare Zeqir B. (27) den Sicherheitskräften am 30. August in einem Migrationszentrum der Stadt Edirne in der Nähe zur Grenze Bulgariens auf und wurden als die beiden Flüchtigen identifiziert.

Deniz E. wurde bereits per Flugzeug nach Deutschland abgeschoben, in Regensburg einem Haftrichter vorgeführt und in eine JVA eingeliefert. Zeqir B. befindet sich noch in der Türkei in Polizeigewahrsam, seine Abschiebung wird derzeit geprüft.

Die beiden anderen Männer, Angelo J. (28), wurden bereits zuvor in der Steiermark, festgenommen. Foto: Polizei Bayern

Angelo bereut Drogenkarriere

Die vier Männer waren am 17. August aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing (BKH) in Bayern entkommen. Sie hatten bei ihrer Flucht einen Klinikmitarbeiter überwältigt und mit dem Tode bedroht, um die Öffnung einer Pforte zu erzwingen. Sie sind laut Polizei aufgrund von Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten im Maßregelvollzug und gelten als gefährlich.

Im August war bereits Angelo J. (28), als Erster der bösen vier in der Steiermark (Österreich) festgenommen worden. Er erklärte der österreichischen Polizei, dass Drogen seit seiner Kindheit sein Leben bestimmt hätten. Schon seine Mutter sei heroinsüchtig gewesen. Sein Anwalt Gregor Kohlbacher sagte der „Kleinen Zeitung“: „Ihm tut alles leid, was passiert ist und was er wieder einmal im Drogenrausch angerichtet hat.“

Moritz im Kombi gestellt

Anfang September schnappten die Fahnder dort auch nach einer Alarmfahndung einen weiteren Straftäter. Ein Zeuge hatte Moritz K. im steirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld gesehen. Er war in einem schwarzen Kombi unterwegs, konnte in einem Waldstück zwischen Tobelbad und Hautzendorf (Graz-Umgebung) gefasst werden.

Beide Straftäter sollen jetzt nach Deutschland ausgeliefert werden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Regensburg hat bereits ihre Überstellung nach Deutschland beantragt.

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