Dank und Anerkennung der SPD für 365 Tage im Jahr Dienst

Eschenbach. Nach drei Jahren Coronapause nahm eine Delegation von SPD-Mandatsträgern die Tradition der Silvesterbesuche in Eschenbach wieder auf. Besucht wurden die Polizeidienststelle und die Rettungswache in Eschenbach.

Andreas Wagener, Franz Fuchs, Dritter Bürgermeister Udo Müller, Dominik Kämpf, Vanessa Meissner, Moritz Dötsch, stellvertretender BRK-Kreisgeschäftsführer Josef Ott, Karolina Forster, Leiter der Rettungswache Reinhard Maul, Thomas Ott, Anke Priebe, Ludwig Schneider und Benjamin Sperber (von links). Foto: SPD Eschenbach
Andreas Wagener, Franz Fuchs, Dritter Bürgermeister Udo Müller, Dominik Kämpf, Vanessa Meissner, Moritz Dötsch, stellvertretender BRK-Kreisgeschäftsführer Josef Ott, Karolina Forster, Leiter der Rettungswache Reinhard Maul, Thomas Ott, Anke Priebe, Ludwig Schneider und Benjamin Sperber (von links). Foto: SPD Eschenbach
Karolina Forster, Andreas Wagener, Franz Fuchs, Udo Müller, Nicole Bäumler, MdL Annette Karl, Peter Lehr, Erster PHKM Werner Stopfer, PHM Christoph Herrmann, Dr. Christopher Birner, POW Sandro Fleischer, Thomas Ott, MdB Uli Grötsch und Ludwig Schneider. Foto: SPD Eschenbach
Karolina Forster, Andreas Wagener, Franz Fuchs, Udo Müller, Nicole Bäumler, MdL Annette Karl, Peter Lehr, Erster PHKM Werner Stopfer, PHM Christoph Herrmann, Dr. Christopher Birner, POW Sandro Fleischer, Thomas Ott, MdB Uli Grötsch und Ludwig Schneider. Foto: SPD Eschenbach
 Foto: SPD Eschenbach
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Erster Polizeihauptkommissar Werner Stopfer, der Dienststellenleiter in Eschenbach, ließ es sich wie in den vorangegangenen Besuchen nicht nehmen, die Delegation persönlich zu begrüßen. Neben MdB Uli Grötsch, der mit Tochter Johanna angereist war, waren an überörtlichen Mandatsträgern MdL Annette Karl, die Landtagskandidatin Nicole Bäumler und Bezirkstagskandidat Dr. Christopher Birner, der im Klinikum Weiden als Arzt und Notarzt tätig ist, mit in die Rußweiherstadt gereist.

Die Eschenbacher SPD vertraten Dritter Bürgermeister Udo Müller, die Stadträte Thomas Ott, Karolina Forster, Ludwig Schneider, Franz Fuchs und Vorstandsmitglied Andreas Wagener, vom Kreistag hatte sich noch Bürgermeister außer Dienst Peter Lehr hinzugesellt. Neu war für alle Beteiligten, dass der Gedankenaustausch von Polizei und der Politik nicht im bisherigen Dienstgebäude, sondern in der vormaligen Fronfeste, einem früher als Gefängnis genutzten Gebäude, stattfand, das mit dem originären Polizeigebäude durch einen Übergang verbunden ist.

Dienststelle für 27.000 Bürgerinnen und Bürger

In seinen folgenden Ausführungen dankte Werner Stopfer zunächst MdL Annette Karl für deren Einsatz im Rahmen der Modernisierung des neuen Dienstgebäudes, aber auch allen anderen Kommunalpolitikern für deren Interesse und ihren Einsatz zugunsten der Polizeiarbeit, welche der Sicherheit der gesamten Bevölkerung des westlichen Landkreises zugutekam. Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) umfasst einen Raum im westlichen Landkreis mit 536 Quadratkilometer und rund 27.000 dort lebenden Bürgerinnen und Bürgern, plus die im Dienstbereich wohnenden Angehörigen der US-Streitkräfte.

Krieg und Corona als Themen

Der Waidhauser Bundestagsabgeordnete Uli Grötsch zeigte sich tief beeindruckt von den neu entstandenen Diensträumlichkeiten. Grötsch sprach von einem im wahrsten Sinn des Wortes geschichtsträchtigen Jahr 2022, das durch den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine die weltpolitische Lage einschneidend verändert hat. Dieser Krieg führt zu einer Neubewertung der militärischen und sicherheitspolitischen Ausrichtung der Bundesrepublik und wird heruntergebrochen auf die Region auch zu einer deutlichen Stärkung des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr führen.

Neben der Coronapandemie beanspruchte auch der außergewöhnliche Einsatz gegen die Reichsbürgerszene vor allem den Bereich der inneren Sicherheit und damit die Polizeibeamten auf allen Ebenen.

Sanierung des Dienstgebäudes in München ein Thema

MdL Annette Karl hob in ihren Dankesworten für die Arbeit der Polizei im Allgemeinen, aber auch und vor allem für die Polizeiinspektion Eschenbach den Wert dieser innenpolitischen Sicherheitsarbeit hervor. Es war ihr und der SPD-Landtagsfraktion immer ein Anliegen, sich für die Arbeit der Blaulichtorganisationen starkzumachen und sich für deren Interessen einzusetzen. Die seit rund 11 Jahren ausstehende Sanierung des bisherigen Dienstgebäudes wird auch bei den bevorstehenden Haushaltsberatungen des Landtags auf ihrer Tagesordnung stehen und Einfluss auf ihre Bemühungen haben.

Legalisierung von Cannabis sehr kritisch

Rückblickend auf das ablaufende Jahr gab der Leiter der PI Eschenbach einige Ereignisse wieder, welche seine hoch motivierte Mannschaft zu bewältigen hatte. Über viele Wochen und Monate hinweg nannte er die „Montagsspaziergänge“, die durch seine Polizeibeamten oftmals ohne zusätzliche Unterstützung begleitet werden mussten. Erkennbar war hier auch die teilweise tiefgreifende gesellschaftliche Spaltung, die Befürworter und Gegner einer Coronaimpfpflicht erkennen ließen.

Die derzeit diskutierte Legalisierung von Cannabis sieht Stopfer sehr kritisch, da die Auswirkungen auf die Gesellschaft, vor allem auf junge Menschen, noch nicht absehbar seien. Schon zum jetzigen Zeitpunkt stelle der Drogenkonsum im Dienstbereich der Inspektion einen erheblichen Kontroll- und Arbeitsaufwand der täglichen Polizeiarbeit dar.

Häusliche Gewalt ein Problem

Ein weiteres Handlungsfeld der Polizeitätigkeit in 2022, vermutlich auch mit ausgelöst durch die Einschränkungen der Coronapandemie, waren die Fälle von häuslicher Gewalt, zu denen die Polizeieinsatzkräfte gerufen wurden. Erleichtert hat die Arbeit der Polizei hier vor allem das Gewaltschutzgesetz, welches vom Bundestag schon vor längerer Zeit verabschiedet wurde und das den Sicherheitskräften in Fällen von häuslicher Gewalt mehr Handlungsspielraum verschafft.

Als Wermutstropfen sah Stopfer in diesen Fällen aber auch den Bereich des Datenschutzes, welcher die Ermittlungsarbeit oftmals erschwere. Abschließend verstärkte er nochmals seine Bitte um Einleitung der Modernisierung des alten Dienstgebäudes, das mit den Bedürfnissen der Zeit nicht mehr mithalten könne und nannte als ein Beispiel den völlig veralteten Funktisch.

Den Kreis der Grußworte schloss Dritter Bürgermeister Udo Müller, der für die Stadt Eschenbach Dank und Anerkennung für die wertvolle Arbeit der Polizeikräfte am Ort aussprach. Als kleine Stärkung übergaben die SPDler Präsente an den Dienststellenleiter.

BRK Rettungswache Eschenbach

Danach ging es weiter zur BRK-Rettungswache. Eine freundschaftliche Atmosphäre herrschte zwischen allen Beteiligten anlässlich des Silvesterbesuchs der Eschenbacher SPD-Vertreter in der örtlichen Rettungswache. Die Delegation mit Fraktionsvorsitzendem und Kreisrat Thomas Ott, Dritter Bürgermeister Udo Müller, Stadt- und Kreisrätin Karolina Forster, den Stadträten Franz Fuchs und Ludwig Schneider, Vorstandsmitglied Andreas Wagener sowie Kreisrat und Bürgermeister außer Dienst Peter Lehr wurde durch den stellvertretenden BRK-Kreisgeschäftsführer Josef Ott und dem Leiter der Rettungswache Reinhard Maul sehr herzlich begrüßt.

Neubau der Rettungswache bei der Straßenmeisterei

Josef Ott gab zunächst einen Überblick über die vorbereitenden Arbeiten zum geplanten Neubau der Rettungswache an der St 2168 in unmittelbarer Nähe zur Straßenmeisterei. Es laufe alles nach Plan, wenngleich die Coronapandemie sowie die durch den Ukrainekrieg stark gestiegenen Rohstoffpreise einiges durcheinandergewirbelt hätten. Die Neuerung, welche die Wache neben einer zeitgemäßen Infrastruktur und ausreichend großen Stellplätzen mit modernen Sozialräumen aufwies, sei vor allem die Angliederung der Ortsgruppe der Wasserwacht mit technischem Equipment und geplanten 18 Plätzen in der Tagespflege, die in der Konsequenz rund 10 Vollzeitarbeitsplätze mit sich bringen wird.

Sehr gute Personalsituation in Eschenbach

Auf die derzeitige Personalsituation in der Rettungswache eingehend zeigte sich Ott sehr zufrieden und lobte die sehr hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft der Mannschaft, die jedoch ohne die Ehrenamtlichen nicht diese Schlagkraft in der Hilfe am Nächsten aufweisen würde. Er wünschte sich mehr junge Menschen, die zum Beispiel als Dienstleistender im Bundesfreiwilligendienst, wie der derzeit tätige Moritz Dötsch aus Tremmersdorf, in die Tätigkeit hineinschnuppern und möglicherweise daran Gefallen finden können.

Der Leiter der Eschenbacher Rettungswache, Reinhard Maul, unterstrich im Anschluss noch einmal die hohe Wertigkeit der Freiwilligen im Rettungsdienst, die in Verbindung mit den hauptamtlichen Kräften die Einsatzbereitschaft der Einrichtung sicherstellten, dies auch und vor allem in Krankheitszeiten oder bei berufsbedingten Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.

Nur in wirklichen Notfällen an die Leitstelle wenden

In der sich anschließenden Gesprächsrunde wurde vonseiten der Rettungskräfte an die Menschen in der Region appelliert, sich nur im wirklichen Notfall an die Rettungsleitstelle zu wenden. Oftmals werde gerade an Wochenenden in Fällen, in denen über die Telefonnummern 116/117 kein Ansprechpartner erreichbar sei, die Notrufnummer 112 gewählt. Auf der Internetseite www.116117.de könne sich jeder detailliert mit Hintergründen zu den jeweiligen Rufnummern versorgen lassen, um im Fall der Fälle die richtige Entscheidung zu treffen.

Kein Besuch in den Pflegeeinrichtungen in Eschenbach möglich

Nach dem Besuch der BRK Rettungswache überbrachte Thomas Ott mit einer SPD-Delegation noch Kaffee und Sekt für das Personal der Regens-Wagner-Stiftung im Haus St. Laurentius sowie dem BRK-Seniorenheim. Beide Pflegeeinrichtungen konnten aufgrund der noch geltenden Corona-Auflagen nicht persönlich besucht werden.

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