Das Angela Avetisyan Quartett im Innenhof der Regionalbibliothek

Weiden. "Das Sündikat" eröffnet die kleine Sommersünde mit experimenteller Musik.

Das „Angela Avetisyan Quartett“. Foto: Helmut Kunz

Pünktlich zum Sommeranfang startete „Das Sündikat“ am Donnerstagabend im Innenhof der Regionalbibliothek seine kleine Sommersünde. Den Auftakt machte das Angela Avetisyan Quartett. Mit Hilfe der rhythmischen Präzision eines Misha Antonov (Piano), dem stimulierenden Kontrabassspiel von Maximilian Hirning und Simon Popps wunderbarem Schlagzeug bereitete die armenisch-russische Trompeterin und Jazzmusikern Material auf, das einerseits wabernde Ruhe versprach, andererseits auf entfesselnde melodische Wendungen setzte.

Trompete als solistische Grundlage

Es war erstaunlich, wie erbaulich sich sogar orientalische Klänge in den jazzartigen Gefühlssumpf integrieren ließen. Manchmal erinnerte der Sound an die zurückhaltende Spielweisen experimenteller Bands aus den 1970ern. Besonders dann, wenn Popp behutsam mit den Sticks am Gehäuse seines Schlagzeugs tupfte und kratzte und Hirning dazu seine präzisen Basslinien fuhr, ehe es auf der Bühne plötzlich wieder zu hudeln begann und die Trompete zur solistischen Grundlage des Stücks wurde.

Kraftvoll und intensiv

Leidenschaftlich und expressiv, persönlich und sensibel, kraftvoll und intensiv, so ließe sich die Musik des Quartetts beschreiben. Mit ihrem herausragenden Spiel und ihrer gewinnenden Art begeisterte vor allem, aber nicht nur, Angela Avetisyan (Mitglied der Jazzrausch Big Band, Monika Roscher Big Band und bei Charly Antolini) das Publikum.

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