Das Frühlingsfest steht vor der Tür: Die Naabecker Brauerei stellt das Festbier vor

Weiden. Die Sonne lachte über der Weidener Fußgängerzone, als Bürgermeister Reinhold Wildenauer als Vorkoster den Zapfhahn in das Festbierfass der Naabecker Brauerei schlug. So viel sei verraten: Es ging kein Tropfen verloren. Die Anzahl der Schläge war es, die den Beobachtern ein gütiges Lächeln in die Gesichter zauberte.

Naabecker Brauerei stellt das Festbier vor Foto: Martin Stangl
Bürgermeister Reinhold Wildenauer schlug sich wacker und den Zapfhahn ohne einen Tropfen Bier zu vergeuden in das allererste Fass des diesjährigen Frühlingsfestbieres hinein. Foto: Martin Stangl

Just in dem Augenblick, als Bürgermeister Reinhold Wildenauer ein Loblied auf die regionalen Oberpfälzer Brauereien am Unteren Markt anstimmte, donnerte der LKW einer Münchner Großbrauerei in gemächlichem Schritttempo an der Festgesellschaft vorbei. Doch der Lastwagenlärm störte den Bürgermeister, der in Vertretung von Oberbürgermeister Jens Meier, die Bierprobe “abnahm”, nicht, sein Bekenntnis zu lokalen Brauereien zu verkünden.

Regionale Betriebe bevorzugt

Bevor Bürgermeister Wildenauer das Testfass anzapfte, ließ er es sich nicht nehmen, die Beweggründe der Stadt Weiden zu erläutern, die Naabecker Brauerei mit der Bierversorgung des Weidener Frühlingsfestes zu beauftragen: “Unsere Kommune ist immer bestrebt, regionale Unternehmen zum Zuge kommen zu lassen. Sie beschäftigen Einheimische und zahlen hier Steuern. Zudem verwenden sie regionale Rohstoffe, was wiederum der Bevölkerung zugutekommt. Ein weiterer Faktor ist, dass einheimische Betriebe kurze Transportwege haben, was letztlich auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz ist.”

Naabecker Brauerei ist stolz auf Frühlingsfestteilnahme

“Mich erfüllt ein gewisser Stolz und ehrlich gesagt – auch ein bisschen Nervosität!”, gestand der Inhaber der Naabecker Brauerei Wolfgang Rasel. “Für uns als regionale Brauerei war es ein großer Augenblick, als wir erfuhren, dass wir den Zuschlag für das Weidener Frühlingsfest bekommen.” Es war zu spüren: Die Brauerei, die mittlerweile bis in die Gegend “zwischen Rom und Neapel” liefert, hat sich alle Mühe gegeben, ein sehr ordentliches Bier zu kreieren. Stephan Mändel, Logistik- und Vertriebsleiter, schwärmte jedenfalls vom Festbier, das er bereits testen konnte.

Festbier der Naabecker Brauerei ist etwas ganz Besonderes

Um den Namen “Festbier” tragen zu dürfen, muss das Gebräu mehr als das übliche Maß von fünf bis sechs Prozent Stammwürze aufweisen. Das Naabecker Festbier bringt es auf stattliche 13,3 Volumenprozent. Nach Angaben von Wolfgang Rasel griff seine Brauerei auf mehrere Malzsorten (Palisander und Eiche) und auch Röstmalz zurück, das eine Farbe zwischen Honig und heller Kastanie ins Glas zaubert. “Um dem Festbier eine leichte Bittere zu geben, verwenden wir eine Mischung aus Hallertauer und Tettnanger Hopfen. Die genaue Rezeptur ist und bleibt geheim!”

20250415 Naabecker Festbier Foto: Martin Stangl
Ist das Festbier nun honigfarbig oder hellkastanienfarbig? Dem Geschmack tut dies keinen Abbruch: Zünftig – würzig – urig. Foto: Martin Stangl

Zünftig – würzig – urig

Ganz besonders stolz ist der Brauereiinhaber, dass die Naabecker Brauerei im Besitz einer eigenen, qualitativ hochwertigen Brauwasserquelle ist. “Nur mehr etwa 70 von 1500 deutschen Brauereien haben diesen wertvollen Schatz.” Auch die verwendete Brauhefe ist ein echtes Oberpfälzer Produkt aus der Gemeinde Naabeck. Das Bier reifte nun etwa acht Wochen bei ein bis zwei Grad, um höchsten Qualitätsansprüchen zu genügen und ab dem 25. April auf dem neuen Weidener Festplatz frisch ausgeschenkt zu werden. Den Geschmack bezeichnet Brauereiinhaber Rasel als “zünftig – würzig – urig”.

Auch der Festwirt betreibt einen Familienbetrieb

Bevor der Bürgermeister endgültig den Zapfhahn einschlagen durfte, bedankte sich Festwirt Christian Papert aus dem fränkischen Bechhofen an der Heide bei Marktmeister Peter Rackl von der Stadt Weiden und bei der Naabecker Brauerei für die reibungslose Zusammenarbeit: “Wir freuen uns, dass wir als Familienbetrieb wieder mit Leib und Seele dabei sein dürfen.” Bereits zum dritten Mal stattet die Firma Sony Boy Papert Festzelte GmbH das Weidener Frühlingsfest mit einem zünftigen Veranstaltungszelt aus. Sorge um das Wetter macht sich der Festwirt keine: “Unser Festzelt wird bei Bedarf geheizt, wir haben immer lauschige 20 Grad!”

Auch das Rahmenprogramm ist auf ‘Wohlfühlen’ ausgerichtet: “Wir haben viele Bands und Blasmusiken engagiert, damit für jedes Alter und jeden Musikgeschmack auf jeden Fall das Richtige dabei ist. Das gilt auch für die Speisen!”

Die Dezernenten der Stadt bewiesen ihr Verbundenheit mit dem Frühlingsfest und genossen eine kleine Brotzeit und einen Schluck des Festbieres der Naabecker Brauerei. Foto Martin Stangl
Die Dezernenten der Stadt Weiden bewiesen ihre Verbundenheit mit dem Frühlingsfest und genossen in ihrer Mittagspause eine kleine Brotzeit und einen Schluck des Festbieres der Naabecker Brauerei. Foto Martin Stangl

Ozapft is!

Im Beisein zahlreicher Amtsleiter der Stadt Weiden schritt Bürgermeister Wildenauer endlich zur Tat. Leider gehört das Anstechen eines Bierfasses nicht zu den Grundkompetenzen eines Bürgermeisters. Trotzdem meisterte Wildenauer seine Aufgabe mit Würde und einem überaus charmanten Lächeln. Er vergoss keinen Tropfen des Festbiers!

Die Schlaganzahl bis der Zapfhahn sicher an Ort und Stelle war, erinnerte aber mehr an ein Trommelfeuer als an das berühmte “Oans, zwoa, ozapft is!”.

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