Das Miteinander im Blick: Fotoausstellung zu Simultankirchen

Floß. Interessante Einblicke und stimmungsvolle Ansichten der Simultankirchen in der Oberpfalz verspricht eine Fotoausstellung in St. Johannes Baptista in Floß.

Die Türme von St. Marien und Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg im Morgennebel. Bild: Bernd Müller
Die Türme von St. Marien und Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg im Morgennebel. Bild: Bernd Müller
Intimer Einblick in die Kirche St. Peter und Paul in Mantel auf Taufstein und Kanzel. Bild: Annette Punzmann
Intimer Einblick in die Kirche St. Peter und Paul in Mantel auf Taufstein und Kanzel. Bild: Annette Punzmann
Die Türme von St. Marien und Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg im Morgennebel. Bild: Bernd Müller
Intimer Einblick in die Kirche St. Peter und Paul in Mantel auf Taufstein und Kanzel. Bild: Annette Punzmann

Sie ist ab Sonntag, den 24. Oktober bis zum 21. November in der Simultankirche des Jahres 2021 zu sehen. Die Kirche ist täglich zwischen 9 Uhr und 17 Uhr zur Besichtigung der Ausstellung geöffnet.

Die Bilder zeigen eine Auswahl der gelungensten Aufnahmen, die im Rahmen eines Fotowettbewerbs zwischen Herbst 2020 und Sommer 2021 entstanden sind. Das Evangelische Bildungswerk Oberpfalz wollte damit die zahlreichen Simultankirchen in der Region und das Miteinander rund um den Kirchenturm in den Fokus rücken. Kooperationspartner bei dem Projekt sind die Katholische Erwachsenenbildung und der Förderverein Simultankirchen in der Oberpfalz.

Simultankirchen aus ungewöhnlichen Blickwinkeln

Die Ausstellung wird am 24.Oktober um 9 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes eröffnet. Sie präsentiert zwanzig Bilder, die die Simultankirchen rund um Weiden und Sulzbach-Rosenberg aus ungewöhnlichen Blickwinkeln zeigen: Einblicke durchs Kirchenfenster, das Spiel mit Spiegelungen, aber auch Landschaftsaufnahmen, die die enge Nachbarschaft der Kirchtürme ins Bild rücken, lassen historische Steine lebendig werden.

Dabei wird immer wieder das Miteinander der Konfessionen thematisiert, die sich die Kirchengebäude jahrhundertelang teilten. In der mittleren und nördlichen Oberpfalz gab es mehr als fünfzig Gotteshäuser, die von Katholiken und Evangelischen gemeinsam, also simultan, genutzt wurden – einige davon bis heute.

Kulturelles Erbe lebendig erhalten

Diese regionale Besonderheit geht auf Pfalzgraf Christian August von Sulzbach zurück. Er gestattete ab Mitte des 17.Jahrhunderts allen Konfessionen, in seinem Herrschaftsgebiet ihren Glauben frei zu leben. Die Kirche am Ort sollte fortan evangelischen und katholischen Christen gemeinsam gehören.

Anfang des 20. Jahrhunderts lösten sich die meisten Simultanen auf. Mit der Fotoausstellung möchten die Veranstalter dazu beitragen, dieses kulturelle Erbe lebendig zu erhalten und Freunde und Förderer für diese besonderen Gotteshäuser zu gewinnen.

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