Demonstration gegen AfD-Büro in Weiden

Weiden. "Die Linke Nordoberpfalz" und sympathisierende Gruppierungen fordern ein AfD-Verbot und demonstrieren vor dem AfD-Büro in Weiden.

Demonstration für das AfD-Verbot. Foto: Helmut Kunz

“Marx statt Manfred Schiller“, stand auf einem Transparent, das am Straßengeländer befestigt war. Motto: “Kein Raum für Rassismus, kein Raum für Rechtsextremismus – nicht in Weiden, nicht in Deutschland”. “Gemeinsam gegen Rechts – Antifa und Omas” oder “AfD Verbot jetzt”: Genau das forderten 55 Demonstranten am Donnerstagabend an der Ecke Sintzelstraße/Christian-Seltmann-Straße. Einen Steinwurf vom Weidener AfD-Büro entfernt.

AFD-Verbot gefordert

“Uns interessiert schon lange, dass die AfD hier eine Heimat gefunden hat”, ärgerte sich Hilde Lindner-Hausner. “In vielen Städten wird an sie nichts vermietet. Hier ging es.” Lindner-Hausner: “Das hat uns zu dieser Demo veranlasst.” Die Teilnehmer forderten die Schließung des AfD-Büros und eine Einleitung des Verbotsverfahrens. “Das muss endlich passieren. Das ist das Mittel, um da was zu verändern.”

Nach Auskunft von Thomas Wipper, Kreisvorsitzender der Linken Nordoberpfalz, war der 8. Mai als Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus gewählt, um “ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und rechte Normalisierung zu setzen”. Redner verschiedener Gruppen – darunter Die Linke, die Linke Jugend, “Schülis gegen Rechts Weiden “und weitere
Initiativen – machten deutlich: “Die AfD ist nicht nur eine politische Herausforderung, sondern eine reale Gefahr für ein friedliches Zusammenleben.”

Kernforderungen der Kundgebung waren ein konsequentes Vorgehen gegen rechte Strukturen, ein Verbot der AfD sowie ein deutliches Nein zu jeder Form von Raum und Unterstützung für rechtsextreme Organisationen, so Wipper.

Auch Omas gegen Rechts dabei

Es demonstrierten auch das Oberpfälzer Bündnis für Toleranz und Menschenrechte sowie die neu gegründeten “Omas gegen Rechts”, die lautstark gegen die AfD trommelten. Manfred Schiller hatte vorher auf Facebook einen “Farbanschlag” auf seine Bürotür beklagt, der sich in der Nacht zuvor zugetragen hat (siehe Infobox).

Etwa 60 Teilnehmer versammelten sich bei der Kundgebung gegen die AfD am Donnerstagabend. Foto: Thomas Wipper

Farbbomben auf AfD-Parteibüro

Unabhängig von der Kundgebung linker Gruppierungen am Donnerestagabend kam es in der Nacht zuvor – im Zeitraum von Mittwoch, 16.30 Uhr, bis Donnerstag, 9 Uhr, zum Wurf von Farbbomben auf das Parteibüro der AfD in Weiden.

Die Kriminalpolizei Weiden veröffentlichte einen Aufruf mit der Bitte um Zeugenhinweise. Demnach seien mehrere Farbbomben gegen die Glasfassade des Gebäudes geworfen worden, wodurch es zu deutlichen Verunreinigungen an der Frontscheibe, dem Briefkasten sowie an einem außenliegenden Stützpfeiler der Hausfassade entstanden. Der Sachschaden wird nach aktuellem Stand auf etwa 8.000 Euro geschätzt.

Das Fachkommissariat für staatsschutzrechtliche Angelegenheiten der Kriminalpolizei Weiden habe die Ermittlungen übernommen und bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Weiden unter der Telefonnummer 0961/401-2222 entgegen.

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2 Kommentare

Christine Ascherl - 12.05.2025

Lieber Herr Paschek, in genau diesem Text, siehe oben “Farbbomben auf AfD-Parteibüro”.

Karl Paschek - 10.05.2025

Wo bitte ist der aktuelle Blaulicht Artikel “Farbbomben auf AfD Partei-Büro” zu finden ?