Der Katholische Frauenbund – mehr als Kaffee und Kirche

Burkhardsreuth. Mit nahezu unveränderter "Führungs-Frauschaft“ geht der Katholische Frauenbund in der Pfarrgemeinde in ein hoffentlich wieder normales Vereinsjahr.

Auf den Frauenbund will in der Pfarrei Burkhardsreuth niemand verzichten – entsprechend eindringlich fielen die Appelle von Pfarrer Edmund Prechtl, Bürgermeisterin Carmen Pepiuk und Bezirksvorsitzender Rita König (von rechts) zu aktiver Mitarbeit und Mitgliederwerbung aus. Foto: Bernhard Piegsa

Teamsprecherin und Schatzmeisterin bleibt für vorerst ein weiteres Jahr Margit Buchfelder, Schriftführerin Carmen Pepiuk. Mit neuen Veranstaltungen und verstärkter Werbearbeit will die Gruppe neue, vor allem jüngere Mitglieder für sich gewinnen.

Man soll die traditionellen Angebote wie Andachten oder Rosenkranzgebete nicht vernachlässigen, muss aber auch neue Wege gehen, um das Kaffeekränzchen-Klischee zurückzudrängen und zu zeigen, dass wir mehr als Kaffee und Kirche sind.Rita König

Die Frauenbund-Bezirksvorsitzende Rita König nannte in der gut besuchten Hauptversammlung Vorträge und Wanderungen als Beispiele, „mit spirituellen Impulsen“ sowie einen monatlichen „jour fixe“ als Treffpunkt auch für Nichtmitglieder: „Mit solchen Angeboten haben wir in meinem Zweigverein Kulmain gute Erfahrungen gemacht, und ihr könnt auf ein großes, vielschichtiges Angebot kostenloser Vorträge und Filme zurückgreifen“, so König. Man müsse allerdings nicht um jeden Preis allmonatlich eine Veranstaltung anbieten: „Maßgeblich ist, was möglich und für den Zweigverein am Besten ist.“

Die Probleme mit dem Nachwuchs

Grundsätzlich kämpften leider viele Ortsvereine mit Nachwuchsproblemen, und vor allem seien immer weniger Mitglieder bereit, ein Amt zu übernehmen: „Aber wenn jeder nur nein sagt, bleibt das Ehrenamt auf der Strecke.“ Den jetzigen Mitgliedern legte König ans Herz: „Sprecht eure Töchter und Schwiegertöchter, eure Freundinnen und Bekannten an und ladet sie zum Hereinschnuppern ein.“

Auch Pfarrer Edmund Prechtl mochte sich nicht mit der Vorstellung anfreunden, dass es diesen wackeren Kreis irgendwann nicht mehr geben könnte: „Verschwunden ist etwas schnell, und es dann wieder neu zu schaffen ist schwer.“ Aller Wandel im Vereinsangebot solle aber nicht nur die ganz junge, sondern auch die mittlere Altersgruppe in den Blick nehmen.

Ideen, um Nischen zu besetzen

Eine „Nische“, die der Frauenbund eventuell zusammen mit der Landjugend und anderen Gemeinschaften besetzen könnte, sei ein Kinderprogramm am Buß- und Bettag, wenn die Schulen zwar geschlossen seien, die Eltern aber arbeiten müssten: „Damit würdet ihr vielen Frauen ein belastendes Problem nehmen und bekunden, dass ihr als kirchlicher Verein solche Situationen ernst nehmt und Lösungen anbietet“, sagt Prechtl. Nicht zu vergessen sei, dass kirchliches Leben in Zukunft mehr denn je auf funktionierende Vereine angewiesen sein werde, wenn die Kirche ihre seelsorglichen Strukturen weiter straffe, wie dies zurzeit erwogen werde.

Auch im letzten Jahr aktiv gewesen

Schriftführerin und Bürgermeisterin Carmen Pepiuk signalisierte ihrerseits, dass auch die Ortsvorstandschaft neue Wege erschließen wolle. Müßig sei man im Übrigen auch während der zurückliegenden eineinviertel Jahre nicht gewesen, soweit es die Situation erlaubt habe. So erinnerte Pepiuk an die Rosenkranzandachten im Oktober 2021 und 2022, den Kreuzweg im März und die Maiandacht im Mai 2022, einen Ausflug zum Kloster Waldsassen im August und an das Basteln der Palmkätzchenbestecke und Kräuterbuschen. Eine Abordnung des Zweigvereins habe an der Bezirksbildungskonferenz in Kulmain teilgenommen.

Mehr Beisitzerinnen

Bei den Neuwahlen wurde der Kreis der Beisitzerinnen erweitert. Die Versammlung bestätigte Veronika Hösl, Waltraud Judas, Christine Majer und Andrea Schwemmer, neu berufen wurde Brigitte Laugensteiner.

Ehrungen

  • 25 Jahre: Marianne Haimerl, Brigitte Klein, Waltraud Pöhlmann
  • 40 Jahre: Maria Kreuzer
  • 45 Jahre: Gerda Baumann, Helene Hartmann, Monika Kölbl, Elisabeth Schreglmann.

Verstorbene Mitglieder

Mit einer Schweigeminute gedachte man der verstorbenen Mitglieder Babette Dziwok, Theresia Egerer, Sieglinde Bauer, Brigitte Dötsch, Maria Kohl und Maria Marzi.

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