Der King of Rock ‘n’ Roll: Elvis rockt die Fronveste

Kemnath. Im Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum beginnt eine Ausstellung mit hunderten Exponaten über das Rock 'n' Roll Phänomen Elvis Presley.

Bis zu 15 Stunden Arbeit stecken in Marion Schmids feinen Bleistift-Porträtstudien des unvergessenen “King of Rock’n’Roll”, die Sandra Doß’ Präsentation von Dokumenten und Fanartikeln über Elvis Presley im Kemnather Museum abrunden. Foto: Bernhard Piegsa

Die Liebe geht oft verschlungene Wege: Auf Sandra Doß’ „Beziehung“ zu Elvis Presley trifft dieses Sprichwort zu. „Mein Bruder mochte seine Musik sehr, aber für mich war Elvis in meiner Jugend überhaupt kein Thema – das war mir zu schrill“, verrät die Mitterteicherin, deren Herz damals – wie auch heute noch – für die schwedische Pop-Kultband Abba schlug.

Wertvolle Sammlung

Zwei Erlebnisse entfachten dann aber doch die Begeisterung für den ungekrönten König der Rockmusik: Zum einen die Wiederentdeckung der Elvis-Sammlung ihres Bruders auf dem Dachboden – und zum anderen die US-Fernsehserie „Dallas“, in der Elvis’ Witwe Priscilla Presley eine Hauptrolle spielte: „Von ihr war ich begeistert, und da blieb es nicht aus, dass ich mich auch mit ihrem berühmten Ehemann intensiver beschäftigt habe.“

Im Laufe vieler Jahre trug Sandra Doß Hunderte von Dokumenten und Fanartikeln über den „King“ zusammen, wobei ihr außer ihrer Findigkeit auch der Zufall manches wertvolle Stück in die Hände spielte: „Einiges habe ich auf Weihnachts- und Flohmärkten entdeckt, und viele wertvolle Stücke konnte ich erwerben, als ich zufällig von einem Sammler erfuhr, der seine Sammlung umständehalber auflösen musste.“

Elvis – Welcome to my world

So kam sie auch in den Besitz zahlreicher „Devotionalien“ aus Graceland, der zum Elvis-Museum umgewidmeten einstigen Villa des Stars. Eine repräsentative Auswahl von mehr als hundert dieser Erinnerungsstücke an den unvergessenen Meister des Hüftschwungs vom „Wackelelvis“ über die Gedenkbriefmarke bis zur Küchengerätekollektion zeigt das Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum in der Kemnather Fronveste ab sofort bis zum 2. Juli unter dem Titel „Elvis – Welcome to my world“.

Dass der Meister aus Memphis auch heute, 70 Jahre nach seiner ersten Schallplattenaufnahme und gut 45 Jahre nach seinem unglücklichen und von manchem angezweifelten Tod, noch künstlerisch zu inspirieren vermag, beweist die Grafenwöhrer Künstlerin Marion Schmid mit ihren fast fotografisch feinen Bleistift-Porträtstudien, die das Exponate-Portfolio abrunden.

Das Museum ist sonntags von 14 bis 16 Uhr, am ersten Sonntag des Monats zusätzlich von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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