Der neue Ausbildungskompass ist ein Wegweiser durch den Berufs-Dschungel

Amberg-Sulzbach. Die Inflation und die gestiegenen Energiepreise beschäftigen uns alle. Doch es ist wichtig, den Blick auf die Zukunft zu richten und die Frage zu stellen, wie die künftige Arbeitswelt aussehen wird. Immer weniger junge Menschen finden den Weg in eine Ausbildung, daher müssen Unternehmen neue Wege gehen, um Lehrstellen zu besetzen.

Die Auswahl an interessanten Ausbildungsberufen in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach ist groß: Alexander Seitz (Amberg) und Martina Bösl (Amberg-Sulzbach) haben sie im neuen Ausbildungskompass zusammengefasst. Foto: Verena Fitzgerald, Stadt Amberg

Eine wesentliche Unterstützung bietet dabei der Ausbildungskompass, der nun bereits zum fünften Mal erscheint. Dieses Kompendium erleichtert die Berufsorientierung, indem es junge Menschen und Betriebe direkt miteinander in Kontakt bringt.

Der Ausbildungskompass wird von den Wirtschaftsförderungen des Landkreises Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim, der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, der Kreishandwerkerschaft Amberg-Sulzbach, dem Naturpark Hirschwald und der AOVE Regionalentwicklung herausgegeben. Er bietet einen umfassenden Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region.

Über 120 Berufsbilder

„Dabei werden aber nicht nur die klassischen Lehrstellen in den jeweiligen Unternehmen aufgelistet, es finden sich zudem auch Informationen darüber, welche Betriebe Ferienjobs, Praktika oder ein Duales Studium anbieten. Hinzu kommen Angaben, wo die jungen Menschen ein Freiwilliges Ökologisches Jahr, den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr ableisten können“, betonen Martina Bösl, Projektkoordinatorin der Wirtschaftsförderung Amberg-Sulzbach, und Alexander Seitz von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Amberg mbH.

Über 120 Berufsbilder – ansprechend und optisch hochwertig dargestellt – warten darauf, entdeckt zu werden. Übersichtlich aufbereitete Diagramme ermöglichen einen Überblick über die Ausbildungsvergütung und die Eignung für die angebotenen Berufe. Zu nahezu allen Ausbildungsprofilen gibt es ferner einen Info-Film, der über einen QR-Code aufgerufen werden kann.

Berufscheck

Hier kann weiterhin ein Berufscheck durchgeführt werden.

Dabei können die jungen User ihre Wunschbranche mit den eigenen Stärken und den bevorzugten Schulfächern kombinieren, um per Mausklick eine Auswahl der dazu passenden Berufe zu finden.

Da sollten alle mal reinschauen

Der Ausbildungskompass ist längst nicht nur eine Pflichtlektüre für junge Leute, die vor der Berufswahl stehen, er ist auch für Unternehmer, Arbeitsvermittler und Wirtschaftsförderer ein unerlässliches Instrument bei der Suche nach den Fachkräften von morgen. „Der Ausbildungskompass ist eine tolle Möglichkeit für Betriebe, die für sich und ihr Lehrstellenangebot in der Region werben möchten. Und in den Schulen wird der Ausbildungskompass mit eigens dafür konzipierten Materialien immer öfter in den Unterricht einbezogen, wenn es um Berufsorientierung und Berufswahl geht. Dies zeigt, wie wichtig dieses Kompendium für unsere Region inzwischen geworden ist“, so die beiden Projektkoordinatoren.

Der Kompass ist für alle greifbar

Die gedruckte Version des Ausbildungskompasses für das Ausbildungsjahr 2025 wurde aktuell an alle Schulen im Landkreis und in der Stadt Amberg verteilt, um so die Zielgruppe unmittelbar zu erreichen: Schüler, Eltern und Lehrer. Außerdem ist der Ausbildungskompass in den Rathäusern, im Landratsamt, bei der Agentur für Arbeit sowie bei Unternehmen, Krankenkassen und Banken kostenlos erhältlich.

Der Ausbildungskompass ist als digitale Version auch landkreisübergreifend abzurufen.

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