Der SVSW Kemnath startet erstmal ohne “echten” Trainer in die neue Saison

Kemnath. Nach dem überraschenden, aber verständlichen Abgang von Marc Hemminger als Trainer, startet der SVSW Kemnath dennoch positiv in die Saison.

Tobias Gradl (links) gibt Arjanit Tocani Anweisung im Spiel. Foto: Jürgen Masching

„Aktuell bin ich mehr Trainer als Spieler“, beschreibt der aktuelle Übungsleiter des SVSW Kemnath, Tobias Gradl, die Situation. „Hier habe ich viel mehr Kontrolle und die Jungs brauchen den Input von außen.“ Der eigentliche Feldspieler bereitet die Mannschaft auf die Saison vor, so wie er es bereits in der abgelaufenen Kreisklassensaison 2023/2024 machte, als er, damals noch zusammen mit Marc Hemminger, übernommen hatte. „Es wird bis zum Saisonstart keine Veränderung geben.“

Positive Vorbereitung in Kemnath

Seine Mitspieler haben Gradl sehr gut aufgenommen, die Situation auch richtig eingeschätzt und der aktuelle Mann an der Seitenlinie ist vollkommen zufrieden mit den gezeigten Leistungen. „Natürlich ist es schwierig, wenn jemand aus den eigenen Reihen plötzlich den Hut aufhat. Aber das hat ja bereits im letzten Jahr super geklappt und war auch diesmal kein Problem.“ Beim Spielsystem gibt es kleine Unterschiede zum Vorgänger.

„Ich will mehr auf Dominanz spielen, mehr Ballbesitzfußball. Da kommen wir schon in die richtige Richtung”, sagt Gradl nach dem gewonnenen Vorbereitungsspiel gegen den Kreisklassisten FC Troschenreuth aus dem Kreis Erlangen/Pegnitzgrund. Dabei hatte man gegenüber dem Kreisligaabsteiger körperliche Vorteile. „Das habe ich auch erwartet, da der Gegner erst am Anfang der Vorbereitung steht.“ Dennoch habe sein Team vor allem in der Offensive viele positive Akzente gesetzt und mit Maximilian Herr einen brandgefährlichen Stürmer im Team.

Starke Saison bestätigen

„Das Wichtigste für mich ist, dass wir Konstanz hineinbringen“, setzt sich Gradl ein Ziel für die Saison 2024/2025. Er weiß auch, dass, wenn man zwei Wochen vor Start der Kreisklasse ohne Trainer dasteht, natürlich ein Loch entstehe. „Meine Aufgabe ist es, das Ganze jetzt aufzufangen, was bis dato ganz gut läuft. Ziel ist es, die starke letztjährige Saison zu bestätigen.“ Hier hatte man lange Zeit dem späteren Meister Eschenbach Paroli bieten können und ihm eine von nur zwei Niederlagen beigebracht. Am Ende landete man hinter der DJK Seugast auf dem sehr guten dritten Tabellenplatz. Mit Unterstützung von seinem Co-Trainer, Spieler Michael Dötsch, will man nun versuchen, dies zu wiederholen oder sogar zu toppen.

Heißes Derby zum Saisonstart

Jetzt will der SVSW, egal, mit welchen Übungsleiter an der Seitenlinie, den Saisonstart positiv gestalten. Ob man die Serie der vergangenen Saison, mit sieben Siegen am Stück, wiederholen kann, wird sich zeigen. Jedenfalls ist der Auftakt am 21. Juli (17 Uhr) besonders. Denn mit dem Nachbarn SV Immenreuth wartet gleich das erste Derby in dieser Spielzeit auf den SVSW Kemnath. Neben Seugast zählt für Gradl der starke Aufsteiger Trabitz zu den Top-Favoriten auf den Titel.

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