Derbysieg: Damen der HSG Weiden schlagen Amberg deutlich

Weiden. Ein deutlicher 38:29-Heimsieg stand am Samstag nach dem Bezirksoberliga-Ostbayern-Match der Damen auf der Anzeigetafel der Sophie-Scholl-Realschulhalle im Derby der HSG Weiden gegen die HG Amberg.

Abschluss von Jennifer Hermann, da staunt sogar Co-Trainerin Maria Schlosser (Mitte, blau). Foto: Jürgen Masching

Vorausgegangen war ein 60-minütiges Offensiv-Feuerwerk beider Mannschaften, wobei die heimische HSG letztlich deutlich und verdient die Nase vorne hatte. Dabei musste HSG-Trainer Niklas Deml im Vorfeld ein wenig improvisieren: Kreisläuferin Vanessa Szameitat verletzte sich im Abschlusstraining, Tara Schumacher fehlte aus beruflichen Gründen und Jasmin Häring ging angeschlagen in die Partie.

Co-Trainerin Maria Schlosser wurde deshalb als zweite Kreisläuferin eingesetzt, und Franziska Ryder sprang kurzfristig auf der Rückraum-Linken in die Bresche und absolvierte ihr zweites Saisonspiel. Aber auch auf der Gegenseite fehlten mit Nina Hagerer und Hannah Nemeth wichtige Schlüsselspieler, sodass auf dem Spielfeld ebenbürtige Mannschaften aufeinandertrafen, was sich in den Anfangsminuten auch auf der Anzeigetafel widerspiegelte (5:5, 7. Minute).

Wildes Spiel in Halbzeit eins

Da bereits hier deutlich wurde, dass man kaum Zugriff auf den flüssigen Amberger Angriff bekam, nahm Deml bereits nach sieben Minuten die erste Auszeit. „Wir haben uns eigentlich intensiv auf eine wurfstarke Rückraum-Linke, gefährliche Eins-gegen-Eins auf der Rückraum-Rechten und gute Kreisanspiele vorbereitet. Trotzdem konnten wir genau das nicht wirklich verteidigen“, so Deml. Ein ums andere Mal netzte Victoria Schaller aus dem Rückraum und Martina Kardos brach auf sechs Metern durch.

Dass sich die HSG im Anschluss trotzdem einen komfortablen Vorsprung (11:6, 14. Minute; 18:12, 23. Minute; 24:16, 30. Minute) erarbeiten konnte, lag vor allem daran, dass auch Ambergs Abwehr Probleme mit dem HSG-Angriff hatte.

War nicht aufzuhalten: Tamara Hauer. Foto: Jürgen Masching

Viele Strafwürfe in Halbzeit zwei

Angetrieben von den erneut überragenden Führungsspielern Tamara Hauer (elf Tore) und Jennifer Hermann (13 Tore) sowie der „Aushilfskraft“ Franziska Ryder spielte die HSG die wohl beste Halbzeit der Saison – zumindest im Angriff. „24 Tore in einer Halbzeit zu werfen, ist eine fantastische Leistung; 16 dagegen zu bekommen, natürlich ein wenig zu viel“, kommentierte Deml. Dementsprechend nahm man sich in der Halbzeit vor, mehr Energie und Aufwand in die Abwehr zu investieren.

So richtig gelingen wollte dies auch im zweiten Durchgang nicht und auch im Angriff mehrten sich nun Unkonzentriertheiten. Dementsprechend konnte Weiden die Führung nach der Pause nicht weiter ausbauen, gefährlich nah kam die HG Amberg aber auch nicht mehr heran (28:19, 38. Minute; 30:24, 47. Minute; 34:27, 55. Minute), sodass die HSG Weiden am Ende deutlich und verdient das Nordoberpfalz-Derby für sich entschied. Was auffällig war, war die extrem hohe Anzahl an Siebenmeter gegen Weiden, die fast alle von Amberg verwandelt wurden.

Ein wildes Handballspiel mit einem verdienten Sieger. Foto: Clara Richthammer

Sieben von acht möglichen Punkten geholt

Damit belegt die HSG nach sechs Spieltagen einen ordentlichen vierten Tabellenplatz (wobei die Plätze 4 bis 8 weniger Spiele absolviert haben). Damit man noch weiter auf der kürzlichen Erfolgswelle – sieben von acht möglichen Punkten in den letzten vier Partien – schwimmen kann, gilt es aber jetzt, die Abwehrleistung deutlich zu steigern.

Bereits am kommenden Samstag wird gleich Schwerstarbeit auf die HSG-Defensive zukommen, wenn man beim Vorjahres-Dritten aus Forchheim antritt.

Gegen die HG Amberg spielten:

Heining – List, Hermann (13), Hauer (11/3), Ryder (4), Eichinger (3), Jazdzewski (3), Häring (2), Hanauer (1), Prelle (1), Arnold, Schlosser.

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