Deutsch-tschechischer Schüleraustausch in Weiden begeistert
Weiden. Tschechische Auszubildende im Maurerhandwerk besuchten das HWK-Bildungszentrum für einen Schüleraustausch und lernten duale Ausbildung und historisches Handwerk kennen. Der Austausch fördert jährlich die Verbindung über Grenzen hinweg durch gemeinsames Lernen und Arbeiten.
Ein interkultureller Austausch der besonderen Art fand vergangene Woche statt: Sechs tschechische Auszubildende im Maurerhandwerk von der Baufachschule Pilsen besuchten das HWK-Bildungszentrum in Weiden. Sie tauchten in die deutschen Handwerkstraditionen ein und erweiterten ihre Fachkenntnisse durch praktische Erfahrungen im dualen Ausbildungssystem. Dieser Austausch ist bereits eine langjährige Tradition, die sowohl die deutschen als auch die tschechischen Teilnehmer bereichert.
Begegnung mit der Geschichte
Der Höhepunkt des Besuches war ein Ausflug in den Geschichtspark Bärnau, wo die Auszubildenden mittelalterliche Handwerkstechniken hautnah erlebten. „Der Austausch zeigt auch wo Gemeinsamkeiten bei der Anwendung unterschiedlicher Handwerkstechniken liegen. Das Fazit: Handwerk verbindet über Grenzen hinweg“, erklärte Tobias Knauer, Leiter des Weidener Bildungszentrums. Die Schüler hatten die Möglichkeit, bei einer Baumaßnahme des Projekts „Naturdorf“ mitzuwirken, wobei sie Mauern aus Lehmsteinen errichteten.
Wertvolle Erfahrungen und interkulturelle Kompetenzen
Im Rahmen ihres Besuchs nahmen die Gastschüler auch an einer überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung teil. Sie vertieften ihre Kenntnisse in der Winkelkonstruktion im Mauerwerksbau und demonstrierten ihre handwerklichen Fähigkeiten. Miloslav Šteffek, Direktor der Baufachschule Pilsen, und Tobias Knauer zogen ein positives Resümee der Abschlussveranstaltung. Beide betonten den Mehrwert, den der Austausch sowohl auf kultureller als auch auf fachlicher Ebene bietet. „Wir freuen uns, dass wir die Ausbildungszeit junger Menschen auf diese Weise jedes Jahr wieder bereichern können“, so Knauer.
Dieser einzigartige Austausch fördert nicht nur die fachliche Entwicklung der Auszubildenden, sondern trägt auch zum Verständnis und zur Wertschätzung kultureller Unterschiede bei. Einmal mehr zeigt sich, dass Handwerk nicht nur baut, sondern auch Brücken zwischen Kulturen schlägt.
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