Die AOK Weiden residiert jetzt in neuen, repräsentativen Räumen

Weiden. Die AOK hat ihr neues Gebäude in der Weigelstraße 2 bezogen. Damit wird die markante Ecke an der Bahnhof- und Weigelstraße durch einen repräsentativen Block deutlich aufgewertet.

Die Ecke Bahnhof-/Weigelstraße wurde durch den AOK-Neubau deutlich aufgewertet. Foto: Udo Fürst

Jürgen Spickenreuther ist erleichtert. „Endlich. Nach sieben Jahren Planung und Bauzeit sind wir natürlich glücklich, dass wir endlich in unser neues Gebäude einziehen konnten“, sagt der AOK-Direktor. Seit 17. Juni arbeiten die 115 Mitarbeiter jetzt auf 1400 Quadratmetern in den modernen und hellen Räumen in angenehmer Atmosphäre.

Noch gibt es einiges zu tun

Spickenreuther ist aber noch nicht rundum glücklich. Immer noch nämlich wird am und im schmucken Gebäude gearbeitet. Handwerker gehen ein und aus, im Hof planieren Bagger das Gelände für den künftigen Parkplatz und die Außenanlagen. Die größten Verzögerungen seien durch Probleme beim Einbringen des Estrichs entstanden. So mussten circa 3000 Quadratmeter Boden auf allen Stockwerken ausgetauscht werden. Mit der externen Firma befindet man sich deshalb im Rechtsstreit. Das verhinderte die im Juni geplante offizielle Eröffnung, die jetzt im Oktober stattfinden soll.

Die AOK war bei Baubeginn von 15,5 Millionen Euro Gesamtkosten ausgegangen. Durch höhere Bau- und Materialkosten plant man jetzt 18 bis 19 Millionen Euro ein. „Das ist angesichts der Baupreise noch günstig“, beteuert der Chef der Gesundheitskasse. Er sieht den Bau durchaus als Bereicherung in diesem Bereich der Innenstadt. Ähnlich beschreiben auch die Planer vom Kulmbacher H2M-Architekturbüro das Projekt: Der Baukörper nimmt die Fluchten und Höhen der Nachbarbebauung auf und sorgt so für eine angemessene Positionierung im Stadtraum“, heißt es. Der dreigeschossige Bau bietet im Erdgeschoss einen zentralen Anlaufpunkt für Kunden. Die internen Bereiche der AOK werden in den Obergeschossen untergebracht. Neben den Büros der Direktion wird dort eine Cafeteria für die Mitarbeiter und ein Veranstaltungsraum untergebracht.

AOK-Chef Jürgen Spickenreuther (rechts) und Mitarbeiter Christian Bock. Foto: Udo Fürst

Mitarbeiter fühlen sich wohl

Nach der schwierigen Corona-Zeit mit Homeoffice und der Aufteilung der AOK an drei verschiedene Standorte – Ecke Hochstraße, Telekom-Gebäude in der Oberen Bauscherstraße und bei der Firma Friedmann am Brandweiher – sei jetzt in der Weigelstraße 2 wieder die perfekte Betreuung der Kunden an einem Ort möglich. „Es war wichtig, dass die Mitarbeiter endlich einziehen konnten und sie sich hier wohlfühlen“, betont Spickenreuther. Auch die Architekten wissen das: „Im Innern befinden sich helle und freundliche Büroräume. Durch die großflächigen Verglasungen entsteht eine angenehme Durchlässigkeit, welche die Kommunikation fördern soll.“

Der Umzug in der vergangene Wochen wurde gemeinsam in der Cafeteria im zweiten Obergeschoss gefeiert und er habe viele glückliche Gesichter gesehen“, sagt der Direktor. Mit dem Neubau hat die Bahnhofstraße wieder einen städtebaulich markanten Punkt. Jürgen Spickenreuther ist ein bedachter, ruhiger Chef. Das scheint sich auch auf seine Mitarbeiter und auf die angenehme Atmosphäre im neuen Gebäude auszuwirken. Lediglich im Empfangs- und Beratungsbereich ist es oft lebhafter. Meist montags, wenn viele Kunden zur Beratung oder wegen anderer Anliegen ins Haus kommen, kann es schon mal lauter werden. „Da fragt man sich, wie unsere Berater und Kunden das fast sieben Jahre und vor allem in Pandemiezeiten gemeistert haben. Höchste Anerkennung dafür und Dankbarkeit, endlich wieder vernünftige Kundenberatungssituationen zu haben“, betont Spickenreuther.

Das neue AOK-Gebäude in der Weigelstraße 2. Foto: Udo Fürst
Das neue AOK-Gebäude in der Weigelstraße 2. Foto: Udo Fürst
Der Pfeil steht aufg Grün: Vor gut einer Woche haben die AOK-Mitarbeiter das neue Gebäude bezogen. Foto: Udo Fürst
Der Pfeil steht aufg Grün: Vor gut einer Woche haben die AOK-Mitarbeiter das neue Gebäude bezogen. Foto: Udo Fürst
Noch wird am und im Haus gearbeitet. Foto: Udo Fürst
Noch wird am und im Haus gearbeitet. Foto: Udo Fürst
Die Visualisierung des AOK-Baus in der Weigenstraße 2. Grafik: H2M-Architekten
Die Visualisierung des AOK-Baus in der Weigenstraße 2. Grafik: H2M-Architekten
Das neue AOK-Gebäude in der Weigelstraße 2. Foto: Udo Fürst
Der Pfeil steht aufg Grün: Vor gut einer Woche haben die AOK-Mitarbeiter das neue Gebäude bezogen. Foto: Udo Fürst
Noch wird am und im Haus gearbeitet. Foto: Udo Fürst
Die Visualisierung des AOK-Baus in der Weigenstraße 2. Grafik: H2M-Architekten

Ein Geschoss wird vermietet

Froh ist der AOK-Direktor auch darüber, dass man sich wegen der Vermietung des ersten, circa 1300 Quadratmeter großen Obergeschosses (die AOK nutzt nur das Erd- und das zweite Obergeschoss) in „guten Gesprächen“ mit einem Interessenten befinde. So würden sich die Baukosten durch die zu erwartende Miete zumindest teilweise wieder amortisieren.

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3 Kommentare

Gerhard - 08.08.2024

Es wird schon seine Gründe haben, dass die AOK Bayern bei den Verwaltungskosten mit € 237,01 in 2022 absolute „Spitze“ ist. Auch die Steigerung 2020/22 ist mit 19,62% rekordverdächtig. https://www.krankenkassen.de/krankenkassen-vergleich/statistik/finanzen/verwaltungskosten/

Willy - 08.08.2024

Das ganze Bauwerk ist völlig aus der Zeit gefallen. Durch die riesigen Glasflächen und grossen Deckenhöhen entsteht ein vermeidbarer Energiebedarf im Winter durch Heizen und im Sommer durch Kühlen. So wie es jetzt aussieht, wird es auf dem gesamten Grundstück keinen einzigen Grashalm und schon gar keine grössere Pflanze geben. Warum eine Krankenkasse in erheblichen Umfang als Vermieter auftreten soll, ist mir rätselhaft, ausser sie geben zu, im Grössenwahn viel zu üppig gebaut zu haben.

Erwin - 27.06.2024

Das hätte es nicht gebraucht! Ein unverantwortlichlicher Umgang mit den Beiträgen der Versicherten!