Die Blue Devils gehen gut vorbereitet die Herausforderung DEL 2 an
Weiden. Während Spieler und Fans der Blue Devils noch den Aufstieg feierten, war für die Macher des Vereins schon wieder Arbeiten angesagt. Schließlich will man die Herausforderung DEL 2 bestmöglich vorbereitet angehen.
Eines ist jetzt schon klar, knapp drei Wochen nach dem Triumph: Das Gesicht des DEL 2-Neulings wird nicht mehr das der Meistermannschaft sein. Elf Abgängen stehen Stand Dienstag, 14. Mai, erst drei Neuzugänge sowie fünf Vertragsverlängerungen (Tomáš Rubeš, David Elsner, Dominik Müller, Marco Wölfl, Tyler Ward) gegenüber. Offiziell. Denn im Hintergrund ist die Devils-Führung um sportlichen Leiter Jürgen Rumrich, Trainer Sebastian Buchwieser und Geschäftsführer Franz Vodermeier natürlich längst dabei, den Kader zweitligatauglich umzugestalten.
„Mischung muss passen“
„Wir können und wollen jetzt natürlich noch nicht alle Katzen aus dem Sack lassen“, sagt Rumrich und fügt schmunzelnd hinzu: „Die Fans und ihr von der Presse sollt gespannt bleiben und was zu berichten haben.“ Außerdem gebe es keinen Grund zur Eile, schließlich sei das Transferfenster bis zum 15. Februar 2025 geöffnet und die Saison beginne erst am 13. September. Trotzdem wolle man natürlich das Gros der Mannschaft bis zum Start der Vorbereitung (Erstes Treffen ist am 1. August) im Großen und Ganzen zusammenhaben. Der Kader werde quantitativ etwas abgespeckt und man werde sich punktuell verstärken. „Die Mischung muss passen, in jeder Mannschaft muss es Häuptlinge und Indianer geben“, betont Rumrich.
Zusammen mit Coach Buchwieser habe er bereits einige infrage kommende Spieler beobachtet und Infos gesammelt. Franz Vodermeier weiß, dass die DEL 2 ein ganz anderes Kaliber sei als die Oberliga. „Nichts gegen Passau oder Peiting, aber wenn du jetzt gegen Landshut, Kassel oder Dresden spielst, ist das schon ein anderes Niveau.“ Rumrich ergänzt: „Da ist jedes Spiel wie eine Finalpartie.“ Beide freuen sich ungeachtet dessen auf die zweithöchste deutsche Eishockeyliga. Besonders die Derbys gegen Regensburg, Selb oder Crimmitschau würden Spieler und Fans elektrisieren. „Und natürlich die Spiele gegen den ESV Kaufbeuren, mit dem wir eine Fanfreundschaft haben“, erklärt Vodermeier. Ziel müsse sein, sich in der neuen Liga zurechtzufinden und den Klassenerhalt zu schaffen. „Alles andere wäre Utopie“, weiß der sportliche Leiter.
Breitgefächerte Sponsoren-Struktur
Laut Geschäftsführer stimmen auch die Rahmenbedingungen bei den Blue Devils. „Wir haben alle Vorgaben hundertprozentig erfüllt und es gebe auch keine gravierend anderen Anforderungen als in der Oberliga. Es sei zwar schade, dass man wegen der begrenzten Kapazität der Hans-Schröpf-Arena nicht 4000 oder 5000 Plätze bieten könne wie andere Vereine. Deshalb seien weitere Sponsoren und Helfer natürlich immer willkommen. Dennoch stehe man finanziell entgegen manch anderer Befürchtungen auf gesunden Beinen. Vodermeier: „Unser Vorteil ist, dass wir auf eine breitgefächerte Unterstützer-Struktur mit insgesamt 122 Sponsoren bauen können.“
Vordermeier und Rumrich sind sehr froh, dass der jahrelang schwelende Streit zwischen einigen Fangruppierungen und Verein ad acta gelegt sei. „Wir sind ganz eng zusammengerückt“, versichert der Geschäftsführer, lobt die Fans für ihr Auftreten und berichtet von fruchtbaren Gesprächen. „Wir praktizieren ein gutes Miteinander. Das hat man auch in der Playoffs gesehen, wo unglaublich viele Anhänger nach Tilburg oder Hannover mitgefahren sind und die Mannschaft leidenschaftlich angefeuert haben.“
Während sich die Aufstiegs-Helden also noch einige Wochen ausruhen können, geht es für die Verantwortlichen des DEL 2-Neulings ohne Pause weiter nach dem Motto „Wer rastet, der rostet.“
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