Die Blue Devils schlagen den Spitzenreiter in einem verrückten Spiel nach Overtime

Weiden. Fast wären es drei Punkte gewesen, doch die Gäste trafen drei Sekunden vor Ende zum Ausgleich.

Beste Stimmung bei den Blue Devils und ihren Fans nach dem Heimsieg. Foto: Christian Kaminsky

Am Freitagabend empfingen die Blue Devils Weiden den unangefochtenen Spitzenreiter aus Dresden. Bei den bisherigen drei Duellen mit den Sachsen konnten die Weidener stets gut mithalten und nahmen bei zwei Niederlagen aber einen Punkt mit. Und so wollte man auch im letzten Aufeinandertreffen zeigen, dass man in die Pre-Playoffs gehört. Mit einem etwas verbesserten Lineup und wieder mit Marco Wölfl im Tor startete man in die Partie gegen die Eislöwen, die auf ihren Topscorer Dan Fox aufgrund eines positiven Dopingtests verzichteten.

Starke letzte fünf Minuten im 1. Drittel

Die Partie am 42. Spieltag zwischen David gegen Goliath startete schwungvoll und mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Weiden hielt stark dagegen und kam in der 6. Spielminute zum ersten Überzahlspiel. Dies brachte gegen eine der besten Unterzahlmannschaften der DEL2 zunächst nichts ein. Die Blue Devils spielten aber weiter gut mit, mussten aber in der Defensive stets wachsam sein. Teilweise zu offensiv starteten die Dresdner mehrmals Konter, die Wölfl aber entschärfen konnte.

In der 15. Spielminute wieder Überzahl für die Blue Devils und diesmal schlugen sie zu. Vor dem Tor bekam Lukas Vantuch die Scheibe und netzte trocken zur Führung ein. Dresden etwas geschockt und Weiden legte nach. Nach einem starken Solo von Elias Pul und einem wunderbaren Pass auf Constantin Vogt stand es 2:0. Und weil das Jubeln so schön war, holte Daniel Bruch den Hammer heraus und traf zum 3:0 in den Winkel. So ging es auch in die erste Pause.

In Unterzahl den ersten Treffer bekommen

Dresden kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine und machte Druck. Die Blue Devils mussten dann auch gleich in Unterzahl spielen, fighteten aber gut dagegen und überstanden diese. Kaum waren die zwei Minuten abgelaufen, musste Dominik Müller auf die Strafbank. Die Eislöwen machten nun mächtig Druck und hatten mehrere Möglichkeiten, doch Wölfl und seine Vorderleute kämpften mit allen Mitteln und konnten so den Gegentreffer verhindern.

Kurz darauf dann Überzahl für Weiden, doch hier wurde kaum Gefahr erzeugt. Die Überzahlsituationen gingen weiter, denn Tomas Rubes musste auf die Strafbank. Und die dritte Unterzahl für Weiden brachte dann den ersten Treffer für die Sachsen. Doch die Blue Devils fingen sich wieder etwas und kamen zu einigen Chancen bis zur zweiten Drittelsirene. Blue Devils Verteidiger Maximilian Kolb war in der zweiten Drittelpause sehr zufrieden mit sich und seinem Team. „Wir müssen im letzten Drittel wachsam sein und die Räume, die die Dresdner uns geben werden, dann einfach nützen.“

Drei Sekunden vor Schluss der Ausgleich

Das letzte Drittel startete etwas ruhiger auf beiden Seiten, wobei die Blue Devils es zunächst sehr kontrolliert machten. Den Gästen aus Sachsen fiel nicht viel ein, denn die Blue Devils standen gut in der Defensive. Wichtig war dann der vierte Treffer der Weidener und auch zum „Zunge schnalzen“. Denn nach einer schönen Kombination über Luca Gläser und Tyler Ward schloss Tomas Rubes mit einem Drehschuss zum 4:1 ab. Die folgende Überzahl konnten die Gastgeber trotz mehrerer guten Chancen nicht verwerten. Dresden schüttelte sich und setzte dann zur Schlussoffensive an. So kamen sie dann auch zum zweiten Treffer durch einen verdeckten Schuss von der blauen Linie.

Und es dauerte nicht lange bis zum dritten Tor für die Eislöwen, als die Weidener die Scheibe nicht aus dem Drittel brachten. Trainer Sebastian Buchwieser nahm sofort die Auszeit, um seine Jungs neu einzustellen. Eine Strafzeit für die Gäste verhalf den Blue Devils zu einer Überzahl und hier fiel der, wenn auch etwas glücklich, fünfte Treffer. Im Gegenzug der nächste Treffer für Dresden, der nach einem Videobeweis auch gegeben wurde. 1:44 vor dem Ende gab es noch einmal eine Strafzeit für Weiden und 3 Sekunden vor der Schlusssirene dann der doch verdiente Ausgleich für den Tabellenführer.

Tomas Rubes der Matchwinner

Somit ging das dritte Spiel der beiden Teams in die Verlängerung. Hier ging es zunächst ruhig zu, ehe Weiden in Überzahl spielen durfte. Hier war es Matchwinner und Spieler des Tages, Tomas Rubes, der zum Heimsieg vollstreckte. Er war dennoch etwas traurig: „Wir haben heute einen Punkt verloren. Ärgerlich, wie schon mehrere Spiele in dieser Saison.“

Blue Devils Weiden – Dresdner Eislöwen 6:5 n.V. (3:0/0:1/2:4/1:0)

Tore:

1:0 Vantuch (16.), 2:0 Vogt (18.), 3:0 Bruch (19.), 3:1 Sykora (34.), 4:1 Rubes (46.), 4:2 Uplegger (52.), 4:3 Wahl (54.), 5:3 Rubes (56.), 5:4 Yogan (57.), 5:5 Sykora (60.)

Strafen:

8 – 14

Zuschauer:

2342

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