Die Konnersreuther Resl kehrt auf die LTO-Bühne zurück

Konnersreuth. Das Landestheater Oberpfalz (LTO) feierte am Freitag die Wiederaufnahme von „Resl Unser“ im Informations- und Begegnungszentrum Schafferhof.

Das Stück stützt sich großteils auf die historischen Fakten. Foto: Jochen Schwab/LTO

Alle Plätze waren besetzt, denn Therese Neumann ist und bleibt ein Thema, das die Oberpfälzer bewegt. Mit der Inszenierung des Landestheaters und dem Informations- und Begegnungszentrum als Spielort kehrte die Geschichte der Resl aus Konnersreuth an den Original-Schauplatz zurück.

Begegnung mit der Resl

1927: Der Theaterimpresario Max Reinhardt möchte sich ein künstlerisches Standbein in Amerika aufbauen. Was wäre da besser als der Stummfilm in Hollywood? Es entsteht der Plan, das Mirakel der “Leidensblume von Konnersreuth” zu verfilmen. Mit Reinhardt als Regisseur, Hugo von Hofmannsthal als Drehbuchautor und Schauspielerin Lillian Gish als Therese Neumann sind die größten Stars der Zeit versammelt. Gish macht sich sogar auf die beschwerliche Fahrt von Hollywood nach Konnersreuth, um dem „Miracle Girl“ – so der Arbeitstitel des Films – einmal leibhaftig gegenüberzustehen.

Genau hier gehört sich das Stück hin – der Schafferhof ist die perfekte Location. Foto: Jochen Schwab/LTO
Genau hier gehört sich das Stück hin – der Schafferhof ist die perfekte Location. Foto: Jochen Schwab/LTO
Foto: Jochen Schwab/LTO
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Foto: Jochen Schwab/LTO
Foto: Jochen Schwab/LTO
Foto: Jochen Schwab/LTO
Foto: Jochen Schwab/LTO

Das Stück vom Film zum Fall des Konnersreuther Mirakels verfasste Autor Bernhard Setzwein eigens für das Landestheater. „Natürlich habe ich eingehende Recherchen betrieben und mit vielen Leuten gesprochen. Mit Familienangehörigen der Resl, mit Leuten aus Konnersreuth, aber auch mit dem Enkel jenes Amtsarztes, der die Resl einmal zwei Wochen lang observiert hat“, sagt Setzwein.

Er habe sehr viele unterschiedliche Ansichten zu dem ganzen Phänomen gehört, die sich auch in einer wahren Flut von Resl-Literatur niederschlagen würden. Wie nicht anders zu erwarten, gingen die Meinungen diametral auseinander. Besonders interessant findet der Autor, dass die Emotionen nach wie vor sehr schnell sehr hoch gehen. „Erstaunlich, nicht wahr, die Frau ist ja nun schon einige Zeit tot. Ihre Geschichte, ihr Schicksal, ihr Fall, je nachdem wie man es nennen will, wühlt nach wie vor noch viele auf“, erklärt Setzwein.

Premiere schon vor Corona

Unter der Regie von Till Rickelt konnte die Produktion im Jahr 2019 Premiere feiern. Seitdem hat das LTO immer wieder versucht, „Resl Unser“ auf den Spielplan zu setzen. Eigentlich sollte das Stück schon in der letzten Spielzeit im Kloster Fockenfeld gespielt werden. Nach pandemie- und kriegsbedingten Absagen in den letzten Monaten zog das Stück nun in das neue Informations- und Begegnungszentrum im Ortskern von Konnersreuth um.

Tickets

Karten für die Vorstellungen am 24. und 26. November gibt es im LTO-Ticketbüro unter der Telefonnummer 09659 / 93100 oder online hier.

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