TSV Kornburg schockt SpVgg Weiden in letzter Sekunde

Weiden. „Das ist einfach die maximal bitterste Niederlage, die man kassieren kann“, betont der neue Coach Michael Riester. In fast allerletzter Sekunde fängt sich Fußball Bayernligist SpVgg SV Weiden im Heimspiel gegen den TSV Kornburg am Samstagnachmittag die 1:2 Niederlage (94.) ein.

Auch Martin Ruda hat um zwei Jahre verlängert. Foto: Dagmar Nachtigall

Wenigstens das Remis scheint sicher. Da setzt sich Tim Olschewski nach einem Freistoß per Kopf durch und drückt den Ball über die Linie. Der Kornburger besiegelt damit die 13 Niederlage der SpVgg SV Weiden, die jetzt auf 17 Platz als Vorletzter rangiert.

„Nach der Winterpause haben wir so auf einen Erfolg gehofft“, sagt der neue Coach Michael Riester. „Wir hatten uns vorgenommen, druckvoll das Spiel zu gestalten, aber waren in den ersten 45 Minuten zu harmlos.“ Nach dem 1:1 in der 86. Minute durch Josef Rodler hätte sein Team zu planlos agiert. „Dann auch noch am Ende mit einer Niederlage vom Platz zu gehen, ist sehr bitter für uns“, erklärt Riester.

Gästecoach Baumgart: „Unentschieden wäre gerecht gewesen“

Trotzdem hofft der Chefcoach auf das Auswärtsspiel am Samstag in Geesdorf. „Wir bleiben weiter positiv und werden uns hier von Anfang an anders präsentieren.“ Sein Gegenüber Hendrik Baumgart entschuldigt sich schon fast für den Sieg in Weiden.

„Ich bin sehr gerne in diesem tollen Stadion und fühle mich hier sehr wohl. Mein Team hat sich In der zweiten Hälfte sehr schwer mit der Drangphase der Weidener getan. Am Ende führte ein Lucky Punch zum Sieg. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“

Treffende Worte von Michael Riester in der Kabine

Mit dem TSV Kornburg präsentiert sich zu Beginn im Spardabank-Stadion eine clevere, aggressive Mannschaft, die mit schnellem Forechecking die Gastgeber gut im Griff hat. Die Riester-Elf wirkt verunsichert und kommt nur selten in Richtung Kornburger Tor. Dagegen haben die Gäste gute Chancen. Nach einer Ecke scheitert zuerst Dominik Ammon an Keeper Fabian Scharnagl, aber Finat Cagli netzt mit seinem strammen Schuss zum 1:0 (30.) ein.

Riester findet offensichtlich in der Halbzeitpause die passenden Worte und bringt für den bereits mit Gelb vorbestraften Felix Behnke Sven Kopp. Ein eindrucksvolles Comeback feiert auch Matthias Heinl, der nach seiner Verletzung für Moritz Zeitler in die Mannschaft zurückkehrt.

Josef Rodler erzielt das 1:1 für die SpVgg SV Weiden

Nach diesem Schachzug, zeigt sich Weiden in der Abwehr sicherer und kann eigene Spielzüge nach vorne entwickeln. Nach einem sehenswerter Doppelpass zwischen David Bezdicka und Josef Rodler, lässt letzterer die 322 Zuschauer mit seinem 1:1 (86.) jubeln.

Nachdem Pavel Panafidin einen Kornburger ausbremste, führt der daraus resultierende Freistoß dann zum entscheidenden Dolchstoß. Die SpVgg bekkommt den Ball im Strafraum nicht unter Kontrolle, Olschewski köpft ungehindert zum 2:1 Sieg ein.

Nun zum nächsten Ligakonkurrenten nach Geesdorf

Am kommenden Samstag, 14 Uhr, geht es zum direkten Abstiegskonkurrenten nach Geesdorf. Kleiner Lichtblick: Niklas Lang wird wieder zum Team dazustoßen. Hoffnung macht auch die Leistung von Stürmer Benjamin Werner, der in der 77. Minute für den unermüdlich kämpfenden Tobias Gerber auf den Platz kam. „Er hat von der ersten Sekunde 110 Prozent für seinen Verein gebracht“, lobt Riester.

Die Weidener sind fassungslos: Das vom TSV Kornburg umjubelte 1:0 durch Cagli Firat. Foto: D. Nachtigall
Die Weidener sind fassungslos: Das vom TSV Kornburg umjubelte 1:0 durch Cagli Firat. Foto: D. Nachtigall
Felix Behnke im blauen SpVgg-Trikot setzt sich gegen Dominik Ammon durch. Foto: D. Nachtigall
Felix Behnke im blauen SpVgg-Trikot setzt sich gegen Dominik Ammon durch. Foto: D. Nachtigall
Moritz Zeitler von der SpVgg SV Weiden links im Zweikampf gegen Firat Cagli vom TSV Kornburg. Foto: D. Nachtigall
Moritz Zeitler von der SpVgg SV Weiden links im Zweikampf gegen Firat Cagli vom TSV Kornburg. Foto: D. Nachtigall
Foto: D. Nachtigall
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