Die Musik öffnet die Türen zur Seele, besonders in stillen Zeiten
Kirchenthumbach. Ein festliches Ambiente, ein abwechslungsreiches Programm und beeindruckende Darbietungen – das gemeinsame Adventskonzert des Chores Polyphonia und der Blaskapelle Kirchenthumbach am vergangenen Sonntag wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Die Kirche, in sanftem Kerzenschein erleuchtet, war bis auf den letzten Platz gefüllt. Zusätzliche Stühle wurden aufgestellt, und dennoch mussten einige Besucher stehen. Das zeigt eindrucksvoll, wie groß die Anziehungskraft dieses besonderen Konzerts war. Im Altarraum fanden Blaskapelle unter Leitung von Jürgen Böhme und Chor unter Leitung von Anna Gräb ihren Platz: Die Blaskapelle vor dem Altar, der Chor dahinter – eine harmonische Anordnung, die optisch und akustisch beeindruckte.
Abwechslungsreiches Programm in fünf Abschnitten
Das Konzert, das etwa 75 Minuten dauerte, war in fünf Abschnitte gegliedert. Sowohl der Chor als auch die Blaskapelle traten jeweils mit eigenen Stücken auf, bevor sie in gemeinsamen Darbietungen musikalisch verschmolzen. Dabei reichte das Repertoire von kirchlichen über weltliche bis hin zu beschwingten Stücken. Besondere Highlights des Abends waren die Stücke „Die fröhliche böhmische Weihnacht“ – ein Potpourri im Stil alter Blasmusikantenkunst – und „Ave Maria“ mit einem berührenden Trompetensolo von Lukas Brendel.
Chor wechselt auf die Empore
Der Chor hingegen zauberte mit dem Stück „Der Glühweinstand von Buxtehude“ mit dem Liedtext „Alle schätzten seinen heißen Sud, da der sehr gut war. Drum war der Mannes Punsch in aller Mund“, ein Schmunzeln auf die Gesichter der Zuhörer. Ein magischer Moment war „Christmas Lullaby“, vorgetragen von der Empore aus, begleitet von Florian König an der Orgel. Die feierliche Stille in der Kirche verlieh dieser Darbietung eine besondere Intensität.
Begeisterung und stehende Ovationen
Die Zuhörer lauschten während des gesamten Konzerts mucksmäuschenstill – ein Zeichen der tiefen Ergriffenheit. Am Ende gab es langanhaltender Applaus, und das Publikum erhob sich zu stehenden Ovationen. Das Konzert endete passend zur Vorweihnachtszeit mit dem gemeinsamen Lied „Oh du fröhliche“. Der Eintritt war frei, stattdessen wurde um Spenden gebeten. Nach dem Konzert waren die Besucher ins Pfarrheim eingeladen, um den Abend bei Punsch, Glühwein und Plätzchen in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.
Dieses Adventskonzert zeigte eindrucksvoll, wie Musik Herzen berühren und eine Gemeinschaft verbinden kann. Die Blaskapelle und der Chor Polyphonia haben Kirchenthumbach mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für die Musik einen wundervollen Start in die Adventszeit geschenkt.
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