Die Sorge wächst: Mehr als 70 Corona-Patienten liegen im Krankenhaus

Weiden. Immer mehr Corona-Patienten müssen stationär behandelt werden. Im Oktober 2021 waren es nicht einmal zehn, aktuell sind es 74.

In den kommenden drei Jahren werden die Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth sowie die Stadt Weiden 52 Millionen für die Kliniken Nordoberpfalz zur Verfügung stellen. Foto: OberpfalzECHO/David Trott

Die deutschlandweit steigenden Inzidenzzahlen zeigen sich auch in der Belegung der Häuser der Kliniken Nordoberpfalz (KNO), wo seit längerem ein deutlicher Anstieg der Corona-Patienten zu verzeichnen ist. Derzeit werden insgesamt 74 auf mehreren Normalpflegestationen am Klinikum Weiden und am Krankenhaus Tirschenreuth sowie sieben intensivmedizinisch behandelt.

In allen Häusern des Klinikverbunds besteht für Besucherinnen und Besucher sowie alle Beschäftigten aufgrund der Anpassungen des Infektionsschutzgesetzes sowie der aktuellen Fassung der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wieder eine umfassende und dauerhafte FFP2-Maskenpflicht.

Stabilisierung auf höherem Niveau

Die Behandlung von CoVid-19-Patienten erfolgt am Klinikum Weiden auf drei Normalpflegestationen, am Krankenhaus Tirschenreuth auf einer Station. Die Belegung der Intensivstationen hat sich auf einem – im Vergleich zu den Vorwochen – höheren Niveau stabilisiert. Auch im Personalbereich ist ein deutlicher Anstieg der Krankheitsausfälle zu verzeichnen.

Dies verschärft den allgemeinen Personalmangel, der die KNO wie viele andere Kliniken in Bayern und Deutschland vor Herausforderungen stellt, zusätzlich. Das Hauptproblem sind damit also nicht fehlende oder zu wenig Betten, sondern das hierfür notwendige Personal.

Fünf Stationen fehlen

„Derzeit stehen am Klinikum Weiden fünf Stationen nicht für eine normalstationäre Behandlung zur Verfügung: auf drei Stationen werden CoVid-19-Patienten behandelt, zwei weitere Stationen können nicht betrieben werden, weil das Personal fehlt. Die Kollegen, die dort eingesetzt wären, werden auf andere Stationen verteilt, um den dortigen Personalmangel auszugleichen und die Patientenversorgung weiterhin zu gewährleisten“, erklärt Professor Dr. Christian Paetzel, Ärztlicher Leiter am Klinikum Weiden: „Die Versorgung von Notfällen und die Durchführung von dringlichen Eingriffen und Geburten ist aber weiterhin gesichert.“

Krisenstab tagt jetzt wieder öfter

Elektive Eingriffe werden derzeit nur in einem stark reduzierten Umfang durchgeführt und die OP-Kapazitäten täglich eng abgestimmt. Der KNO-interne Krisenstab tagt seit einigen Wochen wieder in höherer Frequenz und überwacht und beobachtet die aktuelle Entwicklung genau. Dort wird die derzeitige dynamische Situation – mit dem sprunghaften Anstieg der durch CoVid-19-Patienten belegten Betten sowohl in Bayern als auch den Häusern der KNO – mit Sorge betrachtet. Zum Vergleich: im Oktober 2021 mussten im gesamten Klinikverbund weniger als zehn Patienten mit einer CoVid-Erkrankung behandelt werden, aktuell sind es mehr als 70.

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1 Kommentare

Robert - 06.10.2022

Hauptproblem ist also jetzt “fehlendes” Personal!!!
Personal, dass man vor einiger Zeit rausgeekelt hat, weil sie nicht gleich bereit waren sich impfen zu lassen, obwohl damals schon klar war, dass die Impfung nicht die Hoffnung bringt, die man sich gewünscht hat. Andere haben freiwillig kapituliert, da schon von Hause auf zu wenig Personal zur Verfügung steht und alle weit über ihre Grenzen gehen mussten!
Ekelhafter Gedanke, dass ein Krankenhaus Gewinne einfahren muss und das “eigentliche” Gesundheitswesen darunter leidet, Während sich andere die Taschen vollstopfen. Pfui Deivl.