Die Steinwaldallianz überzeugt: “eDorf” kommt nach Tirschenreuth!

Tirschenreuth. Gute Nachrichten für die Steinwaldallianz in Tirschenreuth. Ihre Bewerbung für das Modell-Projekt “eDorf” überzeugte: Das digitale Dorf kommt nach Tirschenreuth. 

Wie die Bayerische Staatsregierung informiert hat die Wirtschaftsministerin Ilse Aigner heute im Ministerrat die Ergebnisse des Wettbewerbs zum digitalen Modell-Projekt „eDorf“ präsentiert:„Für Nordbayern fiel die Entscheidung zu Gunsten der Steinwaldallianz, einem Zusammenschluss von 16 Oberpfälzer Gemeinden aus dem Landkreis Tirschenreuth. In Südbayern geht der Zuschlag an die Gemeinden Frauenau und Spiegelau“, so Aigner. “Das ist ein Symbolprojekt für das moderne Bayern“, so MdL Tobias Reiß. Ziel des Modellvorhabens ist es, mithilfe von intelligenten digitalen Anwendungen die Lebenssituation im ländlichen Raum zu verbessern. Der Freistaat Bayern wird in den kommenden vier Jahren fünf Millionen Euro für die Entwicklung von digitalen Dienstleistungen bereitstellen, die den Alltag der Menschen im ländlichen Raum verbessern. Um die digitale Vernetzung noch mehr in den Vordergrund zu stellen, soll das „eDorf“ künftig „digitales Dorf“ heißen. Die Steinwaldallianz setzt auf die Vernetzung örtlicher Anbieter, wie beispielsweise ein mobiler Bauernmarkt oder Wohnberatung für selbstbestimmtes Leben im Alter, dadurch werden auch Arbeitsplätze erhalten oder gar geschaffen. „Man muss auf die Herausforderungen des ländlichen Raums auch mit innovativen Projekten reagieren – vom mobilen Geldautomaten bis hin zur Lebensmittellieferung“, so Reiß. Im Zentrum stehe der Dorfladen in Fuchsmühl – als Basisstation.

„Die Staatsregierung investiert weiter kräftig, um die Chancen der Digitalisierung im ländlichen Raum zu nutzen. Mit dem ‚digitalen Dorf‘ fördern wir ein digitales Modellprojekt, das bewusst Handlungsfelder abdeckt, die für die Menschen vor Ort wichtig sind: Mobilität, Nahversorgung, haushaltsnahe Dienstleistungen und Bildung, um nur ein paar Beispiele zu nennen“, so Aigner. Die Wirtschaftsministerin verwies auf den Modellcharakter des Projekts: „Wir richten eine Plattform ein, so dass interessierte Gemeinden sich vernetzen und über ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung austauschen können. Die Erfolge der Modellkommunen präsentieren wir in einem Atlas, so dass auch andere Kommunen davon profitieren können“.

Unter 20 Bewerbungen durchgesetzt

Die Gemeinden der Steinwaldallianz sowie die gemeinsame Bewerbung von Frauenau und Spiegelau setzten sich in einem zweitstufigen Wettbewerbsverfahren unter insgesamt 20 Bewerbungen durch. Die Gewinner wurden von einer interdisziplinären Jury ermittelt, die ihrer Auswahl Kriterien wie den Modellcharakter und die Übertragbarkeit der Projektidee zu Grunde legte. Die ausgewählten Gemeinden werden jetzt zusammen mit der Fraunhofer Gesellschaft und der Technischen Hochschule Deggendorf detaillierte Arbeitspläne ausarbeiten. Mit ersten, greifbaren Resultaten ist 2018 zu rechnen. Interessierte Gemeinden, Unternehmen und Bürger können sich im Internet unter hier über das Modellprojekt informieren.

Auch wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Annette Karl begrüßt die Entscheidung des Kabinetts. Grundlage eines solchen Projekts sei aber unter anderem auch eine gute Internetabdeckung sowohl im Breitbandbereich als auch im mobilen Netz: “Da ist es unverständlich, dass die Staatsregierung ihre angekündigte Unterstützen der Gemeinden für eine Verbesserung der Mobilfunkabdeckung erst 2018 starten will. Das ist viel zu spät! Ich hoffe sehr, dass sie CSU-Fraktion morgen im Plenum meinem Antrag zustimmen wird, diese Förderung bereits 2017 zu starten. Man kann nicht digitale Projekte fördern, ohne sich um die Grundlagen der Digitalisierung zu kümmern.”

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