Doleschal versus E-Commerce-Riesen: Schutz lokaler Händler
Regensburg. CSU-Europaabgeordneter Christian Doleschal diskutiert Pläne zum Umgang mit außereuropäischen E-Commerce-Plattformen, um lokale Händler zu schützen und Kontrollen zu verbessern.

Europa sieht sich mit neuen Herausforderungen im E-Commerce-Sektor konfrontiert. Außereuropäische Online-Plattformen expandieren stark in Europa und bieten günstige Produkte an. Diese Entwicklung bedroht nicht nur die Geschäfte in den Innenstädten, sondern wirft auch Fragen bezüglich Produktsicherheit, Nachhaltigkeit und Schutz von geistigen Eigentumsrechten auf.
Europaabgeordneter setzt sich für gerechte Bedingungen ein
Christian Doleschal, CSU-Europaabgeordneter und Vizepräsident des Binnenmarktausschusses im Europäischen Parlament, besuchte auf Einladung von Dr. Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer der IHK Oberpfalz/Kehlheim, Regensburg. Dort nahm er an einer Sitzung des IHK-Handelsausschusses teil. In dieser Sitzung ging es vor allem darum, wie Europa auf die zunehmende Präsenz außereuropäischer Online-Plattformen reagieren soll.
Doleschal machte deutlich: „Wir müssen Europas Überflutung mit unsicheren Produkten aus China stoppen. 4,5 Milliarden Pakete kommen jedes Jahr hier an, viele per Flugzeug – das ist inakzeptabel. 2024 erreichten im Schnitt 12 Millionen Pakete mit einem Warenwert unter 150 Euro jeden Tag die EU – das sind doppelt so viele, wie noch 2023. Die Kontrollen müssen massiv verschärft werden, aber entscheidend ist: Die Zollfreigrenze von 150 Euro muss weg. Das bringt nicht nur Gerechtigkeit für unsere lokalen Händler, sondern finanziert auch bessere Kontrollen.“
Bürokratische Hürden sollen nicht steigen
Doleschal hob hervor, dass bei der Umsetzung dieser Maßnahmen darauf geachtet werden muss, den bürokratischen Aufwand für lokale Händler und Geschäfte nicht unverhältnismäßig erhöhen. Seine Sorge gilt einer gerechten und ausgewogenen Lösung, die sowohl den Online-Handel als auch den stationären Handel unterstützt und fördert.
Maßnahmen der Europäischen Kommission
Die Europäische Kommission hat reagiert und einen umfassenden Maßnahmenkatalog präsentiert. Ziel ist es, einen sicheren und nachhaltigen elektronischen Handel in Europa zu gewährleisten. Unter anderem fokussiert sich die Kommission auf die Nachhaltigkeit der günstigen Produkte und die aktuelle Zollfreigrenze von 150 Euro pro Paket, welche abgeschafft werden soll. Zudem werden Untersuchungsverfahren gegen Plattformen wie Temu und Shein wegen Verdachts auf unlauteren Wettbewerb geführt.
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