Dorferneuerung Kaltenbrunn: Anwohner bringen Wünsche vor

Kaltenbrunn. Landschaftsarchitekt Korbinian Schönberger stellte den Anliegern im Rathaussaal den aktuellen Planungsstand zur Dorferneuerung Marktplatz-West vor. Leitmotiv sei, mehr Grün in den Ort zu bringen, ein lebenswerteres Umfeld zu schaffen und damit die Lebensqualität zu verbessern.

Eine Aufwertung für den Markt bedeutet die Dorferneuerung. Die Gefahrenstellen in den Kurven der Grafenwöhrer Straße werden beseitigt. Foto: Siggi Bock

Korbinian Schönberger veranschaulichte im Einzelnen die bessere Erschließung der Anwesen durch neue Parkplatzbereiche, Gliederung durch klar definierte Erschließungswege sowie einer großen, mittigen Grüninsel sowie das Herausarbeiten der klar definierten Grundstücks-/Hofeinfahrten durch Grünflächen vor den Gebäuden. Im Vergleich zum Bestand (1.900 Quadratmeter) werden rund 400 Quadratmeter komplett entsiegelt, von den 1.500 Quadratmetern befestigten Flächen nochmal 375 als sickerfähiger Pflasterbelag. Gepflanzt werden schmalkronige Laubbäume in den Vorgärten in Ergänzung zu den bestehenden Linden, in der Mitte weitere Laubbäume.

Vor den Häusern sind ganzjährig blühende, pflegeleichte Stauden vorgesehen. Mögliche Beschädigungen an den Grünflächen sollen durch Schotterrasen vermieden werden. Ein „Salettl“ entsteht als Abschluss des historischen Schulgartens mit Rastplatz, Treffpunkt und Infotafel. Die Bushaltestelle wird aus der Kurve auf den ursprünglich geplanten Platz verlegt. Wegen der Gehwegbreite von nur 60 Zentimetern folgt die Beseitigung der Engstelle bei Hausnummer 34 durch Verlegung der Staatsstraße.

Eine rege Diskussion mit dem Architekten

Doch was sei im Falle von der Benutzung durch größere Bau- oder Transportfahrzeuge? „Die Straßenfläche zur Umfahrung der mittleren Grüninsel wird vergrößert“, versicherte Schönberger. Auf Wunsch wird die Grünfläche an der Hofeinfahrt in die Mitte verschoben. Es wurde auch für Längsparkplätze plädiert. „Das funktioniert einfach nicht und ist eine Gefährdung“, bemerkte der Architekt.

Eine Teilnehmerin sah in der Kurve der Grafenwöhrer Straße eine Gefährdung der Kinder, weil Autos mit 70 km/h in den Markt donnern würden. „Geschwindigkeiten kann man nur mit Maßnahmen auf der Fahrbahn reduzieren“, erwiderte Christian Schönberger. Angedacht sei deshalb eine 30er-Zone.

Aus der Sicht des Amts für Ländliche Entwicklung sprach Abteilungsleiter Frank Langguth von einem guten Schritt in die Entsiegelung, die auch gefördert werde. „Das ist das Ziel der Dorferneuerung“ fügte Langguth hinzu. Bürgermeister Ludwig Biller kündigte eine Verkehrsschau mit Vertretern des Bauamts, Landratsamts und der Polizei an. Als weiterer Schritt wird nun ein Ingenieurbüro mit der Ausschreibung beauftragt.

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