Dorferneuerung Roschau kostet auch die Anwohner Geld

Letzau. Die Dorferneuerung Roschau verlangt ihren Tribut von den Dorfbewohnern. Erstmals gibt es in dem Dorf Kanäle für die Entwässerung der Niederschläge. Diese müssen die Anwohner jetzt mitzahlen.

Im Ortsteil Roschau fallen für die Anwohner nach der abgeschlossenen Dorferneuerung Gebühren für die öffentliche Entwässerung des Niederschlags an. Foto: Gabi Eichl

In Roschau wurden im Rahmen der Dorferneuerung nicht nur die Straßen erneuert, es ist auch einiges im Untergrund passiert. Die Anwesen wurden erstmals an eine öffentliche Entwässerung angeschlossen. Die Entsorgung des Schmutzwassers erfolgt weiterhin über Kleinkläranlagen, aber die Niederschläge werden seit Abschluss der Dorferneuerung über öffentliche Kanäle abgeleitet. Und das müssen die Anwohner mitzahlen.

5,88 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche

Die Rechtsanwältin Bettina Radlbeck von der Kommunalberatung Radlbeck erläuterte den Gemeinderäten, wie die Gebühren berechnet wurden. Bisher gab es für das Dorf keine Entwässerungssatzung. Da nur die Einleitung des Niederschlags erfolgt, beschränkt sich die Berechnung laut Radlbeck auf die Grundstücksflächen. Die Gemeinde hat für den Hauptkanal und die Hausanschlüsse auf einer Gesamtfläche von etwa 14.000 Quadratmetern rund 82.000 Euro bezahlt. Das ergebe eine Gebühr von 5,88 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche für die Anwohner.

Kita-Beförderung wird weiterhin bezuschusst

Eltern aus den Ortsteilen der Gemeinde, die ihre Kinder zur Kindertagesstätte in Letzau bringen, bekommen auch für das Kindergartenjahr 2023/24 einen Beförderungszuschuss von 20 Cent pro Kilometer. Eine freiwillige Leistung, die der Gemeinderat einstimmig abgesegnet hat.

Fördermitgliedschaft bei Denkstatt beendet

Die Gemeinde beendet mit Ende des Jahres ihre Fördermitgliedschaft beim Verein Denkstatt, für die sie bisher 400 Euro im Jahr bezahlt hat. Bürgermeister Johannes Kett begründete seinen Vorschlag damit, dass die Gemeinde schon seit Jahren keine Leistungen des Vereins mehr in Anspruch nehme. Sollte das wieder der Fall sein, könne man jederzeit wieder beitreten. Der Gemeinderat folgte dieser Argumentation einstimmig.

Mehr- und Minderregelung von Kubus akzeptiert

Wie viele andere Gemeinden bezieht auch Theisseil Strom und Gas über die Firma Kubus, die Bündelausschreibungen durchführt und damit günstigere Preise erzielt. Kubus wird für künftige Ausschreibungen eine sogenannte Mehr- und Minderregelung aufnehmen, die eine abweichende Liefermenge im Umfang von bis zu 10 Prozent mehr oder weniger gegenüber der ausgeschriebenen Jahresmenge ermöglicht. Kubus hofft dadurch nach eigenen Angaben auf eine Beteiligung von mehr Energieversorgern an den Ausschreibungen. Der Gemeinderat hat diese Information zur Kenntnis genommen.

Kirchberg: Klage über unbebaute Grundstücke

Karl-Heinz Mois (SPD) gab eine Klage von Anwohnern der Siedlung „Kirchberg“ weiter. Die noch unbebauten Grundstücke seien teilweise verwildert, die Unkräuter samten sich bei den Nachbarn aus. Man bitte daher darum, dass die noch nicht bebauten Grundstücke wenigstens einmal im Jahr gemäht würden. Kett sicherte zu, man werde die Grundstückseigentümer anschreiben, aber man könne niemanden zum Mähen zwingen.

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