Drei Tage “Khannesfeier” in Woppenhof

Woppenhof. Im bayerischen Dialekt hielt Prälat DDr. Peter Beer, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising seine Predigt. Am Freialtar vor der Kirche feierte er mit Pfarrer Markus Ertl und zahlreichen Gläubigen am Sonntag das Fest des Kirchenpatrons „Johannes der Täufer.“

Von Sieglinde Schärtl

Jeder stellt sich die Frage, was wird aus meinem Kind werden, so der Festprediger. In seiner Predigt ging er auf die Geschichte des Heiligen Johannes ein. „Ein bisserl gspinnert, eine imposante Gestalt, Gott müsse wachsen und er muss abnehmen. So wie das Johannisfeuer immer am längsten Tag entzündet wird, da ja dann die Tage wieder abnehmen,“ so bezeichnete der Generalvikar den Heiligen. Johannes war Wegbereiter für Gott. Wir sollten Jesus immer wieder in unseren Alltag holen und können so versuchen dabei Menschen zu versöhnen und miteinander beten, so der Prediger.

Khannestag Woppenhof
Nach dem gemeinsamen Festgottesdienst zu Ehre des Kirchenpatrons übergab Pfarrer Markus Ertl, Wernberg-Köblitz seinem ehemaligen Studienkollegen Prälat DDr. Peter Beer, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising zum Dank für sein Kommen den Johanniskrug.

Der Gottesdienst wurde von „Naabtaler Musikanten“ umrahmt und Anna Kiener trug die Lesung und die Fürbitten vor unter anderem, dass sich der Kinderwunsch bei den hoffenden Eltern erfüllen möge.

Nach der Messfeier formierte sich die Prozession mit dem Baldachin, darunter Pfarrer Beer mit der Monstranz begleitet von Pfarrer Ertl, den Kommunionkindern, den örtlichen Vereinen und aus dem Nachbarorten, den kirchlichen und politischen Vertretern sowie zahlreichen Gläubigen zu den Altären durch den Ort.

Khannestag Woppenhof
Prälat DDr. Peter Beer, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising mit der Monstranz unter dem Baldachin.

Nach der Dorfprozession sprach Pfarrer Ertl den Dank an alle Helfer aus und übergab seinem ehemaligen Studienkollegen Generalvikar Beer einen Johanniskrug. Im Feststodl stellte Feuerwehrvorsitzender Albert Lindner, auch in Funktion als Mesner und Kirchenpfleger erfreut heraus, das mehr Teilnehmer bei der kirchlichen Zeremonie waren, als der Ort Einwohner hat.

Bürgermeister Georg Butz dankte den Woppenhofern für ihre Arbeit und das saubere Fest. Bereits am Freitag war die Festscheune und der Vorplatz von den vielen Besuchern, die sogar mit einem Bus aus Neusorg kamen, belegt. Nach der Messe segnete Pfarrer Markus Ertl das Johannisfeuer.

Schon seit hundert Jahren gibt es die Tradition mit den “Khannesbaum”. Am Samstag schmückten die Frauen des Dorfes die Birke mit Eichenlaub. Gesponsert hatte den 28 Meter hohen Baum Josef Messer. Mit Stangen hievten die Männer den Baum in die Höhe. Dabei wurden sie ein wenig von Johann Zitzler mit seinem Buldog unterstützt. Unter dem Kommando von Feuerwehrkommandant Wolfgang Schmauß hatten sie den Baum bald in der Höhe.

Khannestag Woppenhof
Das Aufstellen des Kannesbaum klappte unter der Regie von Kommandant Wolfgang Schmauß (links) bestens.

Am Samstagabend ging, trotz des Gewitterregens, das dreitägige Fest mit der Kapelle „Bayerisch Blech“ im Feststodl weiter. Und auch am Sonntag wurde mit den „Schnarrendorfer Musikanten” noch ausgiebig gefeiert.

Bilder: Sieglinde Schärtl

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