Droht das Aus? Was wird aus Waldverein und Blockhütte?

Weiherhammer. Die Neuwahl beim OWV Weiherhammer endet, wie befürchtet, ergebnislos. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer, um einen weiteren Kulturträger der Gemeinde vor der Auflösung zu bewahren.

Es gibt doch ein Fünkchen Hoffnung für den Oberpfälzer Waldverein in Weiherhammer: Hans-Peter Wittmann: „Ich bin bereit, das Amt des Vorsitzenden zu übernehmen“. Dem Verein droht sonst die Auflösung. Bild: Siggi Bock. 

Hans-Peter Wittmann ist bereit, das Amt des ersten Vorsitzenden zu übernehmen, unter der Voraussetzung, dass weitere Personen als Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Denn das bisherige vierköpfige Vorstandsteam mit Gerd Heese, Ludwig Biller, Christa Ganz und Christina Höchtl trat zurück.

„Für sie bis 6. August Nachfolger zu finden, ist jetzt unsere Aufgabe, um den Waldverein am Leben zu erhalten“, signalisierte Wahlleiter, Bürgermeister Ludwig Biller. Aus der am Freitag nur von 14 Mitgliedern besuchten Jahreshauptversammlung kam die Anregung, auf den Skiclub „Hüttenjäger“ sowie die drei Stammtische zuzugehen, deren Vereinslokal die OWV-Blockhütte ist, um jüngere Mitarbeiter, auch für den zuletzt nicht mehr existenten Ausschuss zu gewinnen.

„Das Problem ist der Altersdurchschnitt“, warf der frühere zweite Vorsitzende Herbert Schießl ein. „Es wäre schade um die Hütte“, fügte er hinzu. „Soweit darf es nicht kommen“, bemerkte Karl Witt.

Was wird aus OWV-Blockhütte?

Seit 2020 war kurz vor dem zweiten Lockdown nur eine Versammlung möglich wegen der Satzungsänderung, die vom Registergericht genehmigt wurde, berichtete zuvor Vorsitzender Gerd Heese. Am 28. Februar habe die Pächterin gekündigt und die Blockhütte in ordnungsgemäßem Zustand übergeben.

„Wir haben ihr Pachtaussetzung wegen der Corona-Pandemie gewährt. Aber es sind noch Forderungen offen“, erklärte Heese. Diese bezifferte Christina Höchtl auf 2.711 Euro. Trotz mehrerer Mahnungen sei davon nichts eingegangen. Auf den Vorwurf, keine Kaution verlangt zu haben, erwiderte Schriftführerin Christa Ganz: „Das haben wir schon getan, aber es ist keine Kaution entrichtet worden.“ Höchtl meldete ein Vereinsguthaben von 11.440 Euro. Ihr bescheinigte Norbert Heibl korrekte Kassenführung.

Das Verhältnis zwischen Vorstand und Pächterin sei von Anfang an unter einem schlechten Licht gestanden, betonte Biller. „Coronabedingt sind wir ihr in jeder Beziehung entgegen gekommen.“

Bei Vereinsauflösung gehen Geld und Besitz an Gemeinde

Biller machte deutlich, dass es nach einem erneuten Scheitern der Neuwahl am 6.August im Sportheim zur Auflösung des OWV komme. Geld und Besitz (Hütte, Musikpavillon, Verkaufsstand) würden dann satzungsgemäß an die Gemeinde gehen. Der Gemeinderat müsse folglich entscheiden, was damit geschehe. „Wir werden gemeinsam alles versuchen, eine Lösung zu finden, damit in die Blockhütte mit ihrem Biergarten wieder gesellschaftliches Leben einkehrt“, versicherte der Rathauschef.

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