Durchsuchungsaktion: Polizei beschlagnahmt Dutzende von Würgeschlangen

Wunsiedel. Beamte des Landratsamts und der Polizei stellten in drei Landkreis-Orten 90 illegal gezüchtete und gehaltene Reptilien sicher.

Unter den beschlagnahmten Reptilien befanden sich auch Pythonschlangen. Foto: Pixabay/haim.charbit

Bei Durchsuchungen in drei Orten im Landkreis Wunsiedel hat ein Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Wunsiedel, den betroffenen Kommunen und Experten der Reptilienauffangstation mehr als 90 Tiere beschlagnahmt. Überwiegend handelt es sich dabei um Pythonschlangen, aber auch ein Leoparden-Gecko sowie ein Brillen-Kaiman waren darunter.

Die Tiere waren ohne Genehmigung und teilweise auch nicht tierschutzgerecht gehalten worden, dazu kam bei zwei Haltern illegale Zucht sowie illegaler Handel mit Schlangen.

Saftige Geldbußen warten

Die Personen, bei denen die Tiere beschlagnahmt wurden, erwarten teils empfindliche Strafen. Die Haltung von bestimmten Würgeschlangen oder anderen Tieren, die als besonders gefährlich gelten, ohne Genehmigung, stellt eine Ordnungswidrigkeit nach dem Landesstraf- und Verordnungsgesetz dar; diese kann im Falle einer ungenehmigten Haltung mit einer Geldbuße von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgrund gravierender Haltungsbedingungen oder aufgrund einer gewerbsmäßige Zucht ohne tierschutzrechtliche Erlaubnis können beispielsweise eine Geldbuße von bis zu 25.000 Euro nach sich ziehen.

Die beschlagnahmten Reptilien wurden nach München zur Reptilienauffangstation gebracht. Die Halter erwartet nun ein Verfahren.

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