EHC Stiftland ist gegen den neuen Spitzenreiter zweimal chancenlos

Mitterteich. Ernüchterung beim EHC Stiftland: Durch zwei deftige Niederlagen am Wochenende gegen die Red Dragons Regen sind alle Titelhoffnungen geplatzt.

So oder ähnlich sah es in beiden Parteien des EHC Mitterteich gegen die Red Dragons Regen am Wochenende oft aus: Gedränge vor dem Mitterteicher Tor mit dem Fels in der Brandung, EHC-Goalie Lukas Stolz. Foto: Lena Maria Völkl
So oder ähnlich sah es in beiden Parteien des EHC Mitterteich gegen die Red Dragons Regen am Wochenende oft aus: Gedränge vor dem Mitterteicher Tor mit dem Fels in der Brandung, EHC-Goalie Lukas Stolz. Foto: Lena Maria Völkl
Thomas Buchmann (vorne) und Lukas Zellner im Dreikampf mit dem Regener Filip Michel. Foto: Lena Maria Völkl
Thomas Buchmann (vorne) und Lukas Zellner im Dreikampf mit dem Regener Filip Michel. Foto: Lena Maria Völkl
David Bilek scheiterte in dieser Szene einmal mehr an Stolz. Foto: Lena Maria Völkl
David Bilek scheiterte in dieser Szene einmal mehr an Stolz. Foto: Lena Maria Völkl
Foto: Lena Maria Völkl
Foto: Lena Maria Völkl
Foto: Lena Maria Völkl

EHC Mitterteich-Stiftland – Red Dragons Regen 2:9 (1:2, 1:5, 0:2)

Tore: 11. Min. Schopper (Waldowsky) 1:0, 13. und 19. Min. Bilek 1:1 und 1:2, 21. Min. Michl 1:3, 24. Min. Bilek 1:4, 26. und 27. Min. Koma 1:5 und 1:6, 32. Min. Groz (Waldowsky, Zellner), 39. Min. Neupert 2:7, 55. Min. Spornraft 2:8, 56. Min. Kufner 2:9. – Strafzeiten: Mitterteich 20, Regen 16. – Zuschauer 310.

Es hätte ein richtig schöner Freitagabend werden sollen für den Spitzenreiter der Eishockey-Bezirksliga Nord, den EHC Stiftland-Mitterteich. Gut 300 Zuschauer, unermüdlich anfeuernde Heimfans und mit den Red Dragons Regen, der Tabellenzweite, zu Gast in der schmucken Mitterteicher Eishalle. Es war alles angerichtet für ein echtes Eishockeyfest. Doch spätestens nach fünf Minuten im zweiten Drittel war klar: Diesem Gegner hatte das Team von Trainer Vaclav Drobny nichts entgegenzusetzen. 2:9 stand es aus Sicht der Gastgeber am Ende und spätestens nach der am Sonntag folgenden 1:9-Niederlage beim gleichen Gegner die Erkenntnis, dass die Meisterschaftsträume zumindest in dieser Saison ausgeträumt sind.

Ungleiche Kräfteverhältnisse

Die ungleichen Kräfteverhältnisse der beiden Teams sind auch darin begründet, dass Regen einen hochwertigen Kader mit einigen Spielern besitzt, auf die der Begriff „reiner Amateur“ ziemlich sicher nicht zutrifft. So gesehen war die Leistung der Gastgeber, ein lupenreines Hobbyteam, insofern bemerkenswert, als sie den mit voller Kapelle angereisten Gästen zumindest ein Drittel lang Paroli boten. Die mit mehreren spielstarken Ex-Landesligaakteuren gespickte Regener Truppe schnürte den EHC von Beginn an ins eigene Drittel ein, scheiterte aber immer wieder am überragenden Mitterteicher Goalie Lukas Stolz.

Die wenigen Konter liefen meist über Marcel Waldowsky und Lukas Zellner. So war die überraschende EHC-Führung in der 11. Minute nach sehenswerter Vorarbeit von Waldowsky durch Dominik Schopper nicht unverdient, aber recht schmeichelhaft. Scheinbar hatte der Rückstand die Gäste so richtig angestachelt, denn nur wenig später gelang David Bilek der Ausgleich und kurz vor der Pausensirene legte der pfeilschnelle Tscheche seinen zweiten Treffer zum 1:2 nach.

Furiose sieben Gästeminuten

Im zweiten Abschnitt sorgten die nun furios aufspielenden Gäste innerhalb von nur sieben Minuten für die Entscheidung, als sie auf 1:6 davonzogen. Die Regener Offensive um Bilek, Rekordtorjäger David Michel, Filip Michel und Joachim Neupert war nicht mehr zu stoppen und beschoss das Gehäuse des bedauernswerten Lukas Stolz fast im Sekundentakt. 2:7 hieß es nach 40 Minuten und die Messe war gelesen. Mittlerweile waren auch die knapp ein Dutzend Gästefans aufgewacht und stimmten bestens gelaunt den Schlachtruf „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey, hey“ an.

Überragender Lukas Stolz

Im letzten Drittel tat sich nicht mehr allzu viel auf dem Eis. Abgesehen von zwei Toren und ein paar Scharmützeln zwischen einigen Hitzköpfen (Waldowsky, Bilek), die von den recht kleinlich leitenden Unparteiischen konsequent bestraft wurden, ließen es beide Mannschaften ruhiger angehen. Am Ende war es dem tapferen EHC-Keeper Stolz zu verdanken, dass die Niederlage nicht zweistellig ausfiel.

Alexander Tritjak, Florian Gösl und Lukas Stolz (von rerchts) bekämpfen den Regener Julian Kufner. Foto: Lena Maria Völkl
Alexander Tritjak, Florian Gösl und Lukas Stolz (von rerchts) bekämpfen den Regener Julian Kufner. Foto: Lena Maria Völkl
Stolz, immer wieder Stolz. Mit auf dem Bild Lukas Zellner (links) und Patrick Holler (Regen). Foto: Lena Maria Völkl
Stolz, immer wieder Stolz. Mit auf dem Bild Lukas Zellner (links) und Patrick Holler (Regen). Foto: Lena Maria Völkl
Shake Hands nach der Partie in Regen. Foto: Lena Maria Völkl
Shake Hands nach der Partie in Regen. Foto: Lena Maria Völkl
Foto: Lena Maria Völkl
Foto: Lena Maria Völkl
Foto: Lena Maria Völkl

Red Dragons Regen – EHC Mitterteich 9:1 (2:0, 4:0, 3:1)

Tore: 6. und 16. Minute Michel 1:0 und 2:0, 23. Min. Neupert 3:0, 27. Min. Bilek 4:0, 34. Min. Neupert 5:0, 35. Min. Rotzinger 6:0, 54. Min. Bilek 7:0, 55. Min. Etemad 8:0, 55. Min. Groz (Zellner) 8:1, 57. Min. Bilek 9:1. – Zuschauer: 200. – Strafzeiten: Regen 14, Mitterteich: 20. – Knapp zwei Tage später bot sich den Zuschauern in Regen ein ähnliches Bild wie am Freitag. Die Gastgeber waren ihrem Gegner, der diesmal mit nur zwölf Feldspielern und zwei Torhütern auskommen musste, deutlich überlegen. In regelmäßigen Abständen erzielten die enorm spielstarken Red Dragons ihre Tore und Mitte des zweiten Drittels war die Partie wieder entschieden.

EHC Mitterteich gibt nicht auf

In der 55. Minute wurden die Gäste endlich für ihren Kampfgeist belohnt, als Kirill Groz der ersehnte Ehrentreffer gelang. Der im letzten Abschnitt für Stolz das Tor hütende Felix Graml musste zweimal hinter sich greifen. Am Ende standen die Stiftländer zwar wieder mit null Punkten da, doch keiner der mitgereisten Fans machte den Spielern einen Vorwurf. Vielmehr waren sie vom Kampfgeist und der Moral ihrer Mannschaft begeistert.

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