EHC Stiftland-Mitterteich freut sich über gewaltigen Nachwuchsboom

Mitterteich. Viele Jahre war beim EHC Stiftland nicht viel los, was die Nachwuchsarbeit betrifft. Das hat sich mittlerweile gewaltig geändert.

Die größeren und fortgeschrittenen Nachwuchs-Eishockeycracks des EHC Stiftland-Mitterteich. Foto: Udo Fürst
Die größeren und fortgeschrittenen Nachwuchs-Eishockeycracks des EHC Stiftland-Mitterteich. Foto: Udo Fürst
Das sind die kleinen Kufenstars von Morgen. Viele von ihnen machen ihre ersten Schritte auf dem Eis. Foto: Udo Fürst
Das sind die kleinen Kufenstars von Morgen. Viele von ihnen machen ihre ersten Schritte auf dem Eis. Foto: Udo Fürst
Immer montags kommen zwischen 50 und 70 Kinder und Jugendliche zum Nachwuchstraining des EHC Stiftland. Fotos: Udo Fürst
Immer montags kommen zwischen 50 und 70 Kinder und Jugendliche zum Nachwuchstraining des EHC Stiftland. Fotos: Udo Fürst
Immer montags kommen zwischen 50 und 70 Kinder und Jugendliche zum Nachwuchstraining des EHC Stiftland. Fotos: Udo Fürst
Immer montags kommen zwischen 50 und 70 Kinder und Jugendliche zum Nachwuchstraining des EHC Stiftland. Fotos: Udo Fürst
Immer montags kommen zwischen 50 und 70 Kinder und Jugendliche zum Nachwuchstraining des EHC Stiftland. Fotos: Udo Fürst
Immer montags kommen zwischen 50 und 70 Kinder und Jugendliche zum Nachwuchstraining des EHC Stiftland. Fotos: Udo Fürst
Immer montags kommen zwischen 50 und 70 Kinder und Jugendliche zum Nachwuchstraining des EHC Stiftland. Fotos: Udo Fürst
Immer montags kommen zwischen 50 und 70 Kinder und Jugendliche zum Nachwuchstraining des EHC Stiftland. Fotos: Udo Fürst
Udo Fürst
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70 Kids von sieben bis 17 Jahren in zwei Kabinen – geht das? Das geht. Und zwar jeden Montag am späten Nachmittag eine gute halbe Stunde lang. Vor dem Eishockeytraining, das um 17.15 Uhr beginnt, ist großes Umziehen angesagt. Die Mädchen und Buben steigen in ihre Klamotten: gepolsterte Hosen, Shirts, Trikots, Schienbeinschoner, Helme, Schlittschuhe. Das kann dauern, je nach Alter. Bei den Kleinen, die noch nicht so perfekt ausgerüstet sind, müssen die Betreuer schon mal mit Hand anlegen, bis sie bereit sind für das Eishockeytraining beim EHC Stiftland-Mitterteich. „Anke, ich brauche einen Schläger“, „Sergej, hast Du noch Schoner?“ „Ich bringe meine Schuhe nicht zu“. So und ähnlich geht es zu, eine halbe Stunde lang, bis die jungen Kufencracks bereit sind für den Sturm aufs Eis.

Drei Trainer, fünf Betreuer

Die Trainer Daniel Broschik, Manuel Merkel und Florian Scharnagl sowie die Betreuer Sergej Phillip, Sunny Schulz, Marina April und Anke Günthner kümmern sich um den Mitterteicher Eishockeynachwuchs. Sie haben alle Hände voll zu tun, um die Schar der meist mehr als 70 Mädchen und Buben zu bändigen. Nach der Coronapause und der Renovierung der Eishalle sei nochmal ein regelrechter Run festzustellen. „Es kommen immer mehr Jungen und Mädchen“, erzählt Anke Günthner, die neben ihrem Betreuerjob auch die Kasse des Vereins führt. Die gebürtige Fuchsmühlerin ist seit acht Jahren beim EHC, so lange spielt auch ihr Sohn Felix hier Eishockey.

Hoffnungen fürs Herrenteam

Der 15-Jährige zählt ebenso wie ein gutes Dutzend seiner Mitspieler zu den Nachwuchshoffnungen des Herrenteams, das derzeit in der Bezirksliga spielt. „Anders geht es nicht. Du musst auf die eigene Jugend bauen. Das ist unser Konzept für die Zukunft“, verdeutlicht EHC-Vorsitzender Joachim Firneis. Mittelfristig sei die Landesliga das Ziel des EHC, der in der aktuellen Bezirksligasaison kräftig oben mitmischt und noch die theoretische Chance auf die Aufstiegs-Playoffs hat.

Zusammenarbeit mit der Schule

Eine für den Verein sehr positive Geschichte sei die Zusammenarbeit mit der Grundschule Mitterteich in der Sportarbeitsgemeinschaft (SAG). Bei diesem freiwilligen Angebot als Ergänzung zum Pflichtsportunterricht stellt der Verein für die Betreuung der Schüler in der SAG Trainer zur Verfügung. Günthner: „Durch die SAG haben war nochmal einen Schwung Kinder bekommen.“ Eineinhalb Stunden toben sich die Kids an diesem Montag auf dem Eis aus, die Älteren beim Training mit Daniel Broschik und Manuel Merkel, die Jüngeren unter Anleitung von Anke Günthner, Sergej Philipp und Marina April. Aufmerksam beobachtet von zahlreichen Eltern und Großeltern, die dem Training fast so etwas wie Wettkampfatmosphäre verleihen.

Wunsch für mehr Eiszeit

Während einige Kids in der Gruppe der Jüngeren noch die Grundelemente des Schlittschuhlaufens lernen, sind manch andere schon weiter, bewegen sich traumwandlerisch sicher auf dem Eis. Das gilt natürlich auch für die älteren Spieler wie Felix Günthner, denen der Trainerstab um Daniel Broschik schon einiges abverlangt. Torschüsse, Passtraining oder Eisslalom um Hütchen sind nur einige der Trainingsinhalte an diesem Tag. Nach eineinhalb Stunden ist Schluss, erschöpft, aber glücklich fahren die jungen Sportler vom Eis.

Ehrenamtliche willkommen

Am Freitag treffen sich dann die Größeren wieder zum Training, die Kleinen müssen bis zum nächsten Montag warten. „Wir könnten locker noch einige Stunden mehr Eiszeit brauchen“, sagt Anke Günthner, weiß aber, dass dafür auch mehr Personalaufwand nötig wäre. Und Ehrenamtliche sind in dieser Zeit ein begehrtes, aber rares Gut. „Wir freuen uns über jede Unterstützung“, appelliert Joachim Firneis an alle, die Spaß am Eislauf oder am Eishockey haben und die sich gerne ehrenamtlich engagieren.

 

Die Geschichte des EHC Stiftland

Die Eishockeygeschichte in Mitterteich begann Ende des 20. Jahrhunderts. Anfangs noch als Hobbymannschaft auf zugefrorenen Weihern, gründete man 1993 den Verein EHC Stiftland-Mitterteich und startete 1994/95 den Spielbetrieb in der Bezirksliga Bayern. Trainiert und gespielt wurde ab 1993 in der neuen Eishalle westlich der Industriestadt.

Gleich in der ersten Saison schaffte der EHC den Aufstieg in die Landesliga Bayern. 14 Jahre spielte man dort ununterbrochen, ehe es 2011 in die Bezirksliga zurückging. Doch diese Episode dauerte nur kurz, da man schon in der Saison 2011/2012 wieder aufstieg. Ein Jahr später feierte der EHC die Vizemeisterschaft und stieg durch das Erreichen des Halbfinales der Bayerischen Landesligameisterschaft sogar in die viertklassige Bayernliga auf. Dies war der bisherige Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. 

Da dieser rasante Aufstieg für den Verein wohl etwas zu schnell ging und man sich auch finanziell verhoben hatte, musste man 2014 den Rückzug aus der Bayernliga antreten und spielt seither in der Bezirksliga.

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