Schritt für Schritt zum Erfolg: Vom BWL-Student in die erste Liga

Amberg/Weiden. So was hat Prof. Dr. Horst Rottmann noch nicht erlebt: Vor elf Jahren stand BWL-Student Benjamin Auer in seinem Büro und schlug vor: „Lassen Sie uns ein Statistik-Lehrbuch schreiben!“ Der Professor der OTH Amberg-Weiden war unsicher: Ehrgeizig ist der junge Mann ja. Aber hat er im 2. Semester schon das Zeug für ein so umfangreiches Werk?

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Benjamin Auer hatte sich als Student in den Kopf gesetzt ein Statistik-Lehrbuch zu schreiben – Heute ist der Pleysteiner auf dem besten Weg in der ersten Liga der betriebwirtschaftlichen Forschung mitzuspielen.

Er blieb vorsichtig: „Schreiben Sie in VWL und Statistik erst einmal eine 1,0. Dann reden wir weiter.“ Heute arbeiten zahlreiche BWL-Studierende mit dem Lehrbuch „Statistik und Ökonometrie für Wirtschaftswissenschaftler“ von Horst Rottmann und Benjamin Auer. Und der OTH-Student von damals erhielt gerade seine Habilitation für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Leipzig …

Es ist erstaunlich, wie viel Erfolg in 32 Jahre Leben passen. 2008 schloss Benjamin Auer sein BWL-Studium an der OTH Amberg-Weiden mit Auszeichnung ab. Nächste Station: Universität Leipzig. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter und akademischer Assistent verfasste er zahlreiche Aufsätze und Bücher, 2011 promovierte er über „Konsumbasierte Kapitalmarktmodelle – Neue empirische Evidenz“ am Lehrstuhl für Finanzierung und Investition, Prädikat: summa cum laude. Das renommierte Handelsblatt Ranking zählte ihn 2014 zu den forschungsstärksten Betriebswirten unter 40 Jahren; 2015 lud ihn das Center for Economic Studies (CES) in München zu einem Gastforschungsaufenthalt ein – als ersten Absolventen einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Habilitation für Betriebswirtschaftslehre – Was wohl noch kommt?

Im Mai dieses Jahres dann der vorläufige Höhepunkt der Karriere: Dr. Benjamin Auer erhält die Habilitation für Betriebswirtschaftslehre. In der Habilitationsschrift beschäftigte er sich mit Investmentmanagement und der Analyse von Investmentperformance. Prof. Dr. Horst Rottmann war externer Gutachter: „Benjamin Auer leistete einen wertvollen Beitrag zur wissenschaftlichen Literatur und lieferte wegweisende Erkenntnisse für die Investmentpraxis. Dabei arbeitete er äußerst präzise und akribisch mit modernsten statistischen und ökometrischen Methoden.“

Das theoretische Handwerkszeug dafür eignete sich Dr. Benjamin Auer an der OTH Amberg-Weiden an: „Ich stellte bereits in den ersten Semestern fest, dass mich vor allem die betriebswirtschaftliche Methodenlehre interessiert. Und hier profitierte ich von der Kompetenz meiner Professoren Dr. Franz Seitz und Dr. Horst Rottmann. Ihr Fachwissen und Know-how ist enorm! Außerdem lernte ich bei ihnen, sehr akkurat und genau zu arbeiten.

Da gab’s keine Schluderei und keine halben Sachen! Diese gute Schule prägt mich bis heute!“

Von Qualitäten der Professoren überzeugt – OTH Amberg-Weiden Wunschhochschule

Für die OTH Amberg-Weiden hat sich Dr. Benjamin Auer vor zwölf Jahren bewusst entschieden. Der gebürtige Pleysteiner wollte erst einmal in der Nähe studieren und vielleicht später an eine Universität wechseln. Doch die Qualitäten der Professorinnen und Professoren an der Fakultät Betriebswirtschaft überzeugten ihn schnell: „An dieser Hochschule arbeiten viele gute Leute. Die Lehre hat vor allem in den quantitativen Bereichen wie Mathematik, Statistik, Volkswirtschaftslehre und Finanzen auch ein sehr hohes theoretisches Niveau – ein Absolvent, der diese Veranstaltungen besucht hat, braucht sich vor niemanden zu verstecken.“ Und die bisherigen Erfolge des jungen Mannes sind der beste Beweis für die Richtigkeit dieser Aussage!

Auf dem Weg zur Professur – und zur ersten Liga der Forschung?

In den kommenden Monaten wird die Hochschulkarriere von Dr. Benjamin Auer weiter Fahrt aufnehmen. Zurzeit ist er auf dem Weg zur Professur, um sich voll der Lehre und Forschung zu widmen. „Ich bin mir sicher: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Benjamin Auer in der ersten Liga der betriebswirtschaftlichen Forschung mitspielt“, sagt Prof. Dr. Horst Rottmann – und freut sich auf zukünftige Studierende, die mit viel Ehrgeiz und Talent in sein Büro kommen.

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