Ein “fetter Muskelkater” der Lachmuskeln: Theater in Letzau

Letzau. Mit "Besuch aus Afrika" rollte die Theatergruppe Letzau ein Vor-Corona-Stück wieder auf. Durch eine urkomische Erzählung werden die Zuschauer in ein humoriges Familiendrama katapultiert.

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Einen “Lach-Muskelkater” hatten wohl viele nach der Premiere zu “beklagen”. Foto: Reinhard Kreuzer
Als die Tante aus Afrika zurückkehrt, droht der Schwindel aufzufliegen. Foto: Reinhard Kreuzer
Als die Tante aus Afrika zurückkehrt, droht der Schwindel aufzufliegen. Foto: Reinhard Kreuzer
Humorig und unterhaltsam zeigte sich das Stück der Theatergruppe Letzau. Foto: Reinhard Kreuzer
Humorig und unterhaltsam zeigte sich das Stück der Theatergruppe Letzau. Foto: Reinhard Kreuzer
Reinhard Kreuzer
Reinhard Kreuzer
Reinhard Kreuzer

“Besuch aus Afrika” erwartete die Theatergruppe Letzau im Rahmen ihres gleichnamigen Stücks. Der Schwank in drei Akten entführt in eine humorige Welt voller Irrungen und Wirrungen.

Raus aus dem Alltag, rein ins Theater

Als Bartls einzige Erbtante Liesl unvermittelt aus Afrika zurückkehrt, kommt Bartl in große Schwierigkeiten. Er hat ihr nicht nur für unzählige erfundene Operationen Geld abgeschwindelt, sondern seine Frau sterben lassen, die Kinder Susi und Biggi verheiratet und die unmittelbare Geburt deren Töchter angekündigt. Sein Versuch, das Geld auf der Rennbahn und mit Aktien zu vermehren, schlug leider fehl. Um die fällige Hypothek von 100.000 Euro zurückzahlen zu können, ist er auf die Prämie angewiesen, die Liesl für seine Enkelkinder ausgesetzt hat.

Bei der Premiere dieses Stückes, das ursprünglich schon vor der Coronapandemie zur Aufführung hätte kommen sollen, formte sich dieses Lustspiel in drei Akten mit Heiterkeit und Überraschungen. Die Theaterproben sind seit Anfang des Jahres am Laufen. Die „Theatergruppe Letzau“ wollte nach der langen Pause das Publikum wieder für ein paar Stunden dem Alltag entreißen. Regieleiter Günter Horn, der heuer aussetzte, sagte: „Ich wünsche den Gästen im Gemeindesaal einen ‚fetten Muskelkater‘ der Lachmuskeln und gute Unterhaltung“.

Heiterkeit und Überraschungen

Weiter im Inhalt des Stückes: Als Bartl seiner Frau und den Kindern die Misere beichten muss, willigen diese wohl oder übel in seinen Plan ein, der Tante eine Komödie vorzuspielen. Ulli, der ein Auge auf Susi geworfen hat, und Detlef, sein Freund, spielen die Ehemänner. Ulli hat damit zunächst keine Probleme. Detlef hingegen hat einige Schwierigkeiten, da er gerade die feminine Seite seiner Männlichkeit auslebt. Ulla muss sich als ausländische Putzfrau ausgeben. Aber leider geht alles schief. Liesl will plötzlich bei der Geburt dabei sein und schwört dabei auf die Zauberkünste von Kongo, einem Häuptlingssohn, den sie aus Afrika mitgebracht hat.

Auch will sie Bartl wieder verheiraten und betäubt ihn mit einem Liebestrank, der ihn für die eigenwillige Postbotin Fini empfänglich macht. Diese öffnet die Briefe über dem Wasserdampf und ist so über manches unterrichtet, verwechselt aber alles nach dem Genuss etlicher Schnäpse. Als Kongo die Geburt einleitet, platzt der ganze Schwindel. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

Bürgermeister hisst Gemeindefahne

Erfreulich für die Theatergruppe ist, dass zur Premiere die drei Bürgermeister sich ins Publikum setzten. Bürgermeister Johannes Kett und seine beiden Stellvertreter Karl Völkl und Karlheinz Mois freuten sich über die verwirrenden und zu verwechselnden Handlungen. Eingangs dankte Kett den Darstellern für ihr Engagement, den vor drei Jahren geplanten Schwank nun wieder aufgegriffen zu haben. In seinem Grußwort sagte er: „Zudem hat die Gemeinde Hilfestellung gegeben, indem wir vor dem Gemeindesaal die Gemeindefahne gehisst haben. In der Zeit der Aufführungen finden so die Gäste und Besucher schneller zur Bühne“. 

Aber zum Schluss wird doch noch alles Bongo, Bongo! Regisseur Horn stellte zum Ende seine Darsteller vor, dankte seinen Akteuren auf der Bühne und verwies auf die beiden weiteren Vorstellungen am Freitag, 21. April und 22. April jeweils ab 19.45 Uhr im Gemeindehaus Letzau.

Die Personen und ihre Darsteller:

  • Bartl – Markus Uschold
  • Ulla, seine Frau – Elisabeth Neumann
  • Biggi, deren Tochter – Stephanie Schubert
  • Susi, deren Tochter – Kathrin Forster
  • Ulli, Freund der Töchter – Michael Schwägerl
  • Detlev, Freund der Töchter – Franz-Josef Völkl
  • Fini, neugierige Postbotin – Waltraud Balk
  • Liesl, Erbtante aus Afrika – Hildegard Eger
  • Kongo, Häuptlingssohn – Florian Neumann

Das Bühnenbild entwarfen Georg Forster und Stefan Scheufler, die Technik betreuten Josef Heil und Christian Uschold. Als Souffleuse fungierte Jutta Völkl und um die Masken kümmerten sich Rita Zahn, Karin Adam und Stephanie Schubert. Die Regie führte Günter Horn.

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