Ein Traum von Revolution – was ist geblieben?

Amberg-Sulzbach. Ausgelöst durch Korruption und staatlichen Machtmissbrauch des Diktators Anastasio Somoza Debayle kam es 1977 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in Nicaragua, die in einem Bürgerkrieg mündeten und das ganze Land erfassten. Wolfgang Meier, geboren in Schnaittenbach und aufgewachsen in Ehenfeld, ging schon während dieser Zeit nach Nicaragua.

Eine Symbolfigur war damals der weltbekannte Dichter und Priester Ernesto Cardenal, der auch einmal bei einer Veranstaltung in Amberg war. Als Kulturminister gründete er Schulen, Lehrer wurden in Schnellkursen geschult, weil unter Somoza für die Lehrerbildung nicht genügend Mittel zur Verfügung gestellt worden waren. Wolfgang Meier baute die Botschaft Nicaraguas in Bonn wieder mit auf. Später arbeitete er in mehreren Ländern im Entwicklungsdienst.

Eine gerechtere und sozialere Gesellschaft aufbauen

Vor 45 Jahren, mit dem Sieg der Revolution in Nicaragua, begann eine Ära der Hoffnung. Eine junge Generation übernahm die Regierung mit dem ehrgeizigen Ziel, eine gerechtere und sozialere Gesellschaft aufzubauen. Alleine aus Westdeutschland reisen in den 1980er Jahren 15.000 junge Menschen (auch eine Gruppe aus Amberg-Sulzbach) zum Wiederaufbau des ausgebluteten Landes nach Nicaragua. Auch die Regisseurin Petra Hoffmann war mit dabei. 45 Jahre nach dem Sieg der Revolution fragt sie in ihrem Film nach, was aus den Wünschen, Hoffnungen und Träumen der Menschen geworden ist.

Filmvortrag

Längst agiert Präsident Ortega diktatorisch und hält an der Macht fest. In ihrem Kino-Dokumentarfilm fragt Regisseurin Petra Hoffmann danach, was aus den Wünschen geworden ist.

Ihr Film über diese Zeit der sandinistischen Revolution wird am Donnerstag um 19 Uhr, in Amberg im Cineplex gezeigt. Freunde von Wolfgang Meier haben diese Vorstellung organisiert. Auch die Regisseurin Petra Hoffmann wird an diesem Abend erwartet.

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