Ein Zoiglbrunnen für Mitterteich

Mitterteich. Die Neugestaltung des Oberen Marktplatzes ist schon seit längerem Thema in der Stadt. Es fanden bereits Begehungen statt und die Anwohner hörte man an. Wichtiges Thema bei der Umgestaltung ist die Barrierefreiheit.

Landschaftsarchitekt Christoph Brenner (rechts) erläuterte dem Stadtrat seine Überlegungen zur Umgestaltung des Oberen Marktplatzes und zum behindertengerechten Ausbau. Bild: Werner Männer
Landschaftsarchitekt Christoph Brenner (rechts) erläuterte dem Stadtrat seine Überlegungen zur Umgestaltung des Oberen Marktplatzes und zum behindertengerechten Ausbau. Bild: Werner Männer
In diesem Bereich am Oberen Marktplatz soll künftig der neue Zoiglbrunnen seinen Platz finden. Was mit dem bisherigen Brunnen geschehen soll, darüber ist noch nichts beschlossen worden. Bild: Werner Männer
In diesem Bereich am Oberen Marktplatz soll künftig der neue Zoiglbrunnen seinen Platz finden. Was mit dem bisherigen Brunnen geschehen soll, darüber ist noch nichts beschlossen worden. Bild: Werner Männer
Landschaftsarchitekt Christoph Brenner (rechts) erläuterte dem Stadtrat seine Überlegungen zur Umgestaltung des Oberen Marktplatzes und zum behindertengerechten Ausbau. Bild: Werner Männer
In diesem Bereich am Oberen Marktplatz soll künftig der neue Zoiglbrunnen seinen Platz finden. Was mit dem bisherigen Brunnen geschehen soll, darüber ist noch nichts beschlossen worden. Bild: Werner Männer

Dazu hat vor kurzem Landschaftsarchitekt Christoph Brenner aus Landshut nun ein Konzept entwickelt, das er dem Stadtratsgremium vorstellte. Zentraler Punkt, der als erster verwirklicht werden soll, ist der künftige Zoiglbrunnen.

Der Architekt begann die Vorstellung im Bereich des Marktplatzes zum Ausgang in Richtung Waldsassener Straße. Es betrifft den Bereich des künftigen Zoiglbrunnes und die Bushaltestelle. Es sei noch keine Objektplanung sondern nur ein reines Konzept.

Umgestaltung der Bushaltestelle

Es gehe um die Standortfindung des Brunnens, der eingerahmt von den bestehenden Bäumen sei. Sitzgelegenheiten sollten ergänzt werden. Die Gehwegplatten sollten belassen werden. Wichtig sei, so der Planer, dass die Umgestaltung barrierefrei werde. Dies betreffe vor allem die Bushaltestelle. Deshalb könne er sich vorstellen, dass eine Bucht geschaffen werde, damit ein leichterer Ein- und Ausstieg aus dem Bus möglich werde.

Die jetzige Haltestelle sollte aufgelöst werden und der Bus künftig auf der Straße halten. Das würde auch den Verkehr bremsen. Im Bereich des Cafes schlug er einen Fußgängerüberweg vor. Dadurch würden aber Parkplätze wegfallen.

Stadtmodell für Sehbehinderte

Auch im Bereich der Eisdiele regte der Architekt eine Neugestaltung an. Vielleicht sollte dieser Teil mehr als Platz gestaltet werden.Der Baum sollte erhalten und evtl. Sitzbänke aufgestellt werden. Er plädierte dafür, auch mehr für Sehbehinderte zu machen. „Sie brauchen Kanten zur Orientierung“, so Brenner. Gleichzeitig schlug er vor, für Sehbehinderte ein in Bronze gegossenes Stadtmodell zu schaffen, um so die Erlebbarkeit der Stadt zu ermöglichen.

Alle diese Maßnahmen könnten schrittweise umgesetzt werden. Bürgermeister Stefan Grillmeier betonte, erste Maßnahme sei die Umsetzung des Zoiglbrunnens, schon wegen der finanziellen Förderung. Er regte an, die vorhanden Lindenbäume zu ersetzen, da sie nur Ärger verursachen.

Gut überlegtes Konzept mit Lücken

CSU-Fraktionssprecher Josef Schwägerl nannte das Konzept gut überlegt, vor allem wegen des Fußgängerüberwegs bei der Bäckerei, da dieser Bereich stark frequentiert sei. Was ihm nicht gefalle, sei der Wegfall von Parkplätzen. Wolfgang Karbstein als Behindertenbeauftragter stimmte dem Konzept des Planers ebenfalls zu. Er gab jedoch zu bedenken, wenn die Busse auf der Straße halten und sich zwei Busse an der selben Stelle begegnen wie es dann mit der Sicherheit bestellt sei.

Gleichzeitig erinnerte er, dass künftig autonomes Fahren auf die Stadt zukomme, was bei der Planung berücksichtigt werden sollte. Den Bereich Eisdiele nannte er einen schwierigen Punkt. Gleichzeitig regte er an, ein neues Verkehrskonzept am Oberen Markt auszuarbeiten. Dazu der Bürgermeister, das Konzept für den Marktplatz sei noch nicht endgültig. Gerhard Greim pflichtete bei, den Zoiglbrunnen als erstes zu verwirklichen, um auch die Fördergelder abrufen zu können.

Mehr Attraktivität in der Stadt

Auch er bedauerte den Wegfall der Parkplätze und regte an, den geplanten Behindertenparkplatz mit einem anderen Belag auszustatten. Auch den Wegfall der Lindenbäume befürwortete er. Klaus Schuller stellte zu dem vorgestellten Projekt eine Aufwertung des Marktes fest. „Wir brauchen mehr Attraktivität in der Stadt“. Zweiter Bürgermeister Hans Brandl meinte, man sollte sich Gedanken über den Verkehr der Zukunft machen. „Wir leisten uns am Oberen Markt drei Fahrstreifen. Zwei würden auch genügen“.

Das Ein- und Ausparken würde dadurch leichter. Diese zwei Fahrstreifen könnte man durch einen Grünstreifen teilen. Man erhalte dadurch mehr Verkehrssicherheit. Abschließend meinte Bürgermeister Grillmeier, der Zoiglbrunnen müsse als nächstes umgesetzt werden. Er sollte im nächsten Jahr stehen.

* Diese Felder sind erforderlich.