Eine der ältesten Feuerwehren im Landkreis: Rückblick und Ausblick voller Stolz und Tatkraft
Michelfeld. Die Freiwillige Feuerwehr Michelfeld hat eine lange Tradition, die sich nicht nur in ihrem beeindruckenden Alter von 160 Jahren widerspiegelt

In über zweieinhalb Stunden im Gasthaus Schenk wurden nicht nur Zahlen präsentiert, sondern auch die Bedeutung der Gemeinschaft und die Herausforderungen der Zukunft beleuchtet.
Gute Zahlen der Wehr im Jahr 2024
Ronald Schmiedl, der scheidende Kassier, präsentierte bei seinem letzten Bericht ein ereignisreiches finanzielles Jahr. Besonders hob er die Feierlichkeiten zum 160-jährigen Bestehen der Feuerwehr hervor. Trotz schlechter Wetterbedingungen war die Veranstaltung ein Erfolg, sowohl in finanzieller als auch in sozialer Hinsicht. Der Überschuss fließt in die Michelfelder Kasse und wird für zukünftige Projekte der Feuerwehr genutzt.
Vorsitzender Sebastian Höllerl dankte allen Mitgliedern für ihren Einsatz und die Unterstützung, ohne die der reibungslose Ablauf der Jubiläumsfeier nicht möglich gewesen wäre. Die Feier sei ein Symbol für den Zusammenhalt der Feuerwehr Michelfeld und zeige, dass die Gemeinschaft auch schwierige Umstände meistern könne.
Die Feuerwehr Michelfeld konnte 2024 eine solide Mitgliederbasis vorweisen. Zum Jahresende waren 158 Mitglieder registriert, davon 58 Aktive, wie Kommandant Andreas von der Grün berichtete. Besonders betonte er die hohe Einsatzbereitschaft der Mannschaft. Mit insgesamt 40 Einsätzen im vergangenen Jahr sei es gelungen, zu jeder Tages- und Nachtzeit ein vollbesetztes Fahrzeug ausrücken zu lassen.
Das Durchschnittsalter der aktiven Mitglieder liegt bei 37 Jahren, ein Beleg dafür, dass die Michelfelder Feuerwehr eine gesunde Mischung aus Erfahrung und jungen Kräften aufweist. Diese Einsatzbereitschaft ist ein zentraler Bestandteil ihrer Erfolgsgeschichte.
Der Nachwuchs ist ein weiterer Baustein
Ein weiterer Stolzpunkt der Feuerwehr Michelfeld ist die engagierte Jugendarbeit. Der Nachwuchs besteht aus einem Mädchen und neun Jungen, die gemeinsam knapp 1100 Stunden ihrer Freizeit der Feuerwehr widmeten. In diesen Stunden wurden nicht nur feuerwehrtechnische Fähigkeiten vermittelt, sondern auch Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein gefördert.
Kommandant von der Grün hob hervor, wie wichtig diese Arbeit für die Zukunft der Feuerwehr sei. „Unser Nachwuchs sichert die Einsatzbereitschaft und bringt frischen Wind in unsere Reihen“, betonte er.
Verabschiedung nach 35 Jahren Vorstandschaft
Ein Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war der Abschied von Ronald Schmiedl, der nach 35 Jahren seine Tätigkeit in der Vorstandschaft beendete. Schmiedl begann seine Karriere als Schriftführer und übernahm später die Funktion des Kassiers.
Vorsitzender Höllerl würdigte Schmiedls jahrzehntelanges Engagement mit einem Geschenkkorb und lobte ihn in den höchsten Tönen: „Ronald hat die Finanzen der Feuerwehr über Jahrzehnte hinweg vorbildlich geführt und war eine tragende Säule unserer Gemeinschaft.“
Nicht viel Neues bei den Wahlen
Die Neuwahlen brachten sowohl Kontinuität als auch frischen Wind in die Vorstandschaft. Sebastian Höllerl wurde als Vorsitzender bestätigt, ebenso wie sein Stellvertreter Christian Trenz und Schriftführer Jürgen Thiem. Neu ins Team kamen Carsten Lindner als Kassier sowie die Beisitzer Marcus von der Grün, Andreas Weber, Jonathan Neukam und Michael Thiem.
Auch zum Feuerwehrhaus gibt es nichts Neues
Die Wahlleiterfunktion übernahm der Auerbacher Bürgermeister Joachim Neuss, der am Ende der Versammlung ein paar Worte an die Versammelten richtete.
Ein zentrales Thema der Versammlung war die Zukunft des Michelfelder Feuerwehrhauses. Bürgermeister Neuss stellte klar, dass eine Sanierung des aktuellen Gebäudes keinen Sinn mache. „Mit einer Mannschaftsstärke von 58 Aktiven und einem Durchschnittsalter von 37 Jahren ist Michelfeld bestens aufgestellt, aber das Feuerwehrhaus entspricht nicht mehr den Anforderungen“, erklärte Neuss.
Ein neues Konzept für die Feuerwehren in Auerbach sei bereits in Arbeit, und erste Ergebnisse sollen im Januar vorgestellt werden. Danach müsse eine Entscheidung über einen neuen Standort getroffen werden. Die Mitglieder der Feuerwehr Michelfeld hoffen auf eine zeitnahe Lösung, die ihrer Einsatzbereitschaft gerecht wird.
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