Eine einzigartige Erfolgsgeschichte: Ziegler Group ausgezeichnet

Plößberg. Lohn für eine vorausschauende Firmenpolitik: Die Gründer der Ziegler Group aus Plößberg, Stefan und Wilhelm Ziegler, haben den bayerischen Gründerpreis der Sparkassen erhalten.

Von Udo Fürst

Gründerpreises für die Ziegler Group
Bodenständige Visionäre: Stefan (li.) und Wilhelm Ziegler (re.) mit Sparkassenvorstand Ludwig Zitzmann. Fotos: Fotozon.de

Wilhelm und Stefan Ziegler sind beeindruckende Persönlichkeiten: Außerordentlich erfolgreich als Unternehmer und doch immer bodenständig geblieben. Die heimatverwurzelten Unternehmer haben aus einem kleinen Sägewerk in Betzenmühle (Plößberg) ein Firmenimperium mit einem Umsatz von 500 Millionen Euro und 1200 Mitarbeitern in 18 Firmen an verschiedenen Standorten in Bayern gemacht.

Neuausrichtung und Generationenwechsel

Gründerpreises für die Ziegler Group

Als die Sparkasse Oberpfalz Nord die Unternehmer kürzlich für den Bayerischen Gründerpreis der Sparkassen in der Kategorie „Nachfolge“ vorschlug, durfte man zwar auf die Auszeichnung hoffen, musste sich aber auch namhafter Konkurrenz erwehren. Und doch ist die Meldung, dass die Ziegler Group die Auszeichnung tatsächlich bekommt, keine Überraschung. „Der Generationenwechsel ging dort mit einer strategische Neuausrichtung einher, mit der neue Märkte für das Schnittholz vor allem im Nahen Osten erschlossen wurden“, hieß es in der Begründung der Jury.

Regional verwurzelt

Trotz seiner Größe ist die Ziegler Group nach wie vor inhabergeführt, was dem geschäftsführenden Gesellschafter Stefan Ziegler eine Herzensangelegenheit ist: „Wir sind trotz der globalen Aktivitäten eine regional verwurzelte Unternehmensgruppe. Das werden wir nicht vergessen, gerade deshalb ist es mir wichtig, dass jeder Mitarbeiter in mir nicht nur seinen Vorgesetzten, sondern auch seinen Ansprechpartner sieht, mit dem er offen reden kann.“

Die Finanzkrise 2007/2008 führte zu einem Strategiewechsel in der Ziegler Group. Stefan Ziegler stand nach der kurz vorher erfolgten Firmenübergabe vor seiner ersten großen Herausforderung: „Durch die Finanzkrise wurde ein Großteil der Aufträge storniert. Aufgrund des Investments von mehr als 100 Millionen Euro in unsere Anlagen war eine Neuausrichtung der einzige Weg.“ Als Konsequenz aus diesen Entwicklungen bewies Stefan Ziegler ein hohes Engagement und erschloss in dieser Zeit neue Märkte für das produzierte Schnittholz, allen voran den Mittleren Osten.

Gründerpreises für die Ziegler Group
Bei der vorhergehenden Nominierung freuten sich Oberbürgermister Kurt Seggewiß, Landrat Wolfgang Lippert, Wilhelm und Stefan Ziegler, Ludwig Zitzmann und Hans-Jörg Schön (v. li.) über den Erfolg des Unternehemens. Foto: Sparkasse

Weichen für Erfolg gestellt

Wilhelm und Stefan haben mit der rechtzeitigen Übergabe des Betriebs rechtzeitig die Weichen auf Erfolg gestellt. Die Zuwendung zum Export war eine wegweisende Entscheidung, liefert die Ziegler Group mittlerweile Holz auf alle sechs Kontinente mit einer Exportquote von circa 70 Prozent.

Stefan Ziegler will die Wertschöpfungskette vom Baum bis zum Haus anbieten. Weitere Investitionen sind für die nächsten Schritte in dieser Entwicklung bereits geplant.

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