Eingequetscht zwischen Berg, Fluss und Straße

Kastl. Der Wirtschaftsförderer des Landkreises Tirschenreuth, Dr. Volker Höcht, besuchte die Gemeinde Kastl. Grund für die Einladung war das Vorhaben der Gemeinde, ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept zu erstellen. Größtes Problem dabei ist der Platzmangel.

Wirtschaftsförderer Dr. Volker Höcht (Dritter von links) besuchte die Gemeinde Kastl und sprach mit (von links) Zweiter Bürgermeisterin Michaela Veigl, Geschäftsleiter Reinhard Herr, Bürgermeister Hans Walter und stellvertretendem Bürgermeister Marco Streng. Bild: Kerstin Hörl

Zum Treffen mit dem promovierten Wirtschaftsgeographen Volker Höcht waren mehrere Vertreter der Gemeinde gekommen. Bürgermeister Hans Walter erklärte, es sei vor allem wegen der geografischen Lage schwierig, Unternehmen anzusiedeln, die für ihren Betrieb größere Fläche brauchen.

„Durch den Kastler Berg, den Hessenreuther Wald, der Staatsstraße, der Haidenaab, der Bahn sowie durch Hochwasser-, Trinkwasser-, und Naturschutzgebiete haben wir kaum Möglichkeiten, passende Flächen für einen Produktionsbetrieb zu entwickeln“, sagte er. Die Gemeinde müsse hier andere Wege gehen. Die Gemeindevertreter waren sich einig, mit den vorhandenen Flächen müsse sorgsam umgegangen werden.

Versorgung wichtiger als Bezahlung

“Man muss auch die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung bedenken und die aktuellen Möglichkeiten wie Homeoffice, Co-Working und vielem mehr”, sagte der Rathauschef. Der demografische Wandel und das zunehmende Fehlen von Fachkräften spielten bei der Standortwahl von Unternehmen ebenfalls eine Rolle. Parallel dazu würden Energieversorgung und Energiekosten wichtiger.

Darüber hinaus wären Versorgung, Erholung, Mobilität, Freizeitgestaltung und Natur für viele Arbeitnehmer im Vergleich zur Bezahlung oder der wöchentlichen Arbeitszeit inzwischen wesentlich wichtiger. “Mit allen diesen Themen sollte sich auch eine zukunftsorientierte Kommune beschäftigen”, findet Bürgermeister Walter.

Unterstützung für die Kommunen

Wirtschaftsgeograf Dr. Höcht steht den Gemeinden und Unternehmen im Landkreis Tirschenreuth seit rund zwei Jahren zur Seite. Er begleitet sie bei ihrer Entwicklung und ist Behördenwegweiser. Da er selbst bestens vernetzt ist, versteht sich Höcht zudem auch als kommunikationsstarker Kanal für die Anliegen der Wirtschaft über die Landkreisgrenzen hinaus. Er bringt Erfahrung den Themenfeldern Digitalisierung und Innovation mit.

Gemeinsam erörterten die Gesprächsteilnehmer wirtschaftliche Trends und die Herausforderungen, die auf die Kommunen zukommen. Weiterhin informierte der Wirtschaftsförderer über die Förderprogramme des Staates.

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