Einige Überraschungen beim Saisonauftakt der Kreisliga Nord

Weiden. Die meisten Auftaktspiele der Kreisliga Nord waren bestens besucht. Allein zum Derby nach Eschenbach kamen 400 Zuschauer. Der Topfavorit kassierte gleich mal eine Schlappe.

Jubel beim VfB Rothenstadt nach dem ersten Treffer der Saison durch Anton Schepelew. Foto: Rainer Rosenau

Kreisliga Nord, 1. Spieltag

SC Eschenbach – FC Tremmersdorf-Speinshart 1:1 (0:1)

Vor 400 Zuschauern startete am Freitagabend die Kreisliga in ihre neue Saison. Die Fans beider Lager wurden nicht enttäuscht. Von Beginn an stand zwar Sicherheit an erster Stelle, dennoch gab es auf beiden Seiten Möglichkeiten. Nachdem sich der SC etwas mehr in die Offensive gewagt hatte, fiel, nach einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung, die Gästeführung. Michael Dippold schloss mit einem satten Flachschuss unter dem Jubel der vielen Gästefans zum 0:1 ab. Etwas ärgerlich war für FC-Trainer Björn Engelmann, dass man in der Drangphase nach der Pause nicht nachlegte. So kam der Neuling durch Spielertrainer Benjamin Scheidler in der 54. Minute zum Ausgleich. Die Gäste hatten in der Nachspielzeit noch die große Chance zum Sieg, doch SCE-Keeper Marcel Hofmann parierte. „Am Ende war es ein verdientes Remis“, waren sich beide Übungsleiter einig.

SV Kulmain – TSV Erbendorf 3:1 (0:1)

Im Spiel der beiden hoch gehandelten Mannschaften setzten sich die Gastgeber verdient durch. „Es war ein richtig gutes Spiel von uns, auch wenn wir das 0:1 fingen“, sagte Kulmains Trainer Oliver Drechsler. Torschütze für die Gäste war Neuzugang Dilane Mayeko. Kulmain spielte aber unbeeindruckt weiter und kam gleich nach der Halbzeit zum Ausgleich durch Korbinian Stahl. „Das war klares Abseits“, ärgerte sich TSV-Trainer Roland Lang. Auch die nächste Szene erzürnte ihn, als der Schiedsrichter seinem Team einen aus seiner Sicht klaren Elfmeter verweigerte. Zu allem Überfluss verletze sich dabei Mayeko und musste ausgewechselt werden. Bereits vorher musste schon Torwart Jakub Richter verletzt vom Platz. Die Hausherren stürmten weiter und fuhren durch Tore von Nicolai Weber und Christopher Haberkorn einen verdienten Sieg ein. „Es war eine richtig reife Leistung von uns“, freut sich Drechsler. Roland Lang gab zu, dass es eine verdiente Niederlage war. „Aber hier zu verlieren, ist keine schlimme Sache. Bitter sind die Verletzungen.“

VfB Rothenstadt – ASV Haidenaab 3:0 (3:0)

Die Begegnung war bereits zur Halbzeit entschieden. Der Aufsteiger zeigte, dass man ihn nicht zu Unrecht als Geheimfavoriten handelt. „Wir haben über weite Strecken Fußball gearbeitet“, sagte VfB-Trainer Hakan Boztepe. So hatten die Gäste wenig entgegenzusetzen und mussten bereits in Halbzeit eins drei Gegentore hinnehmen. Neuzugang Anton Schepelev markierte in der 21. Minute die Führung, Alexander Funk (26., Elfmeter) und Julian Rost (32.) besorgten die Entscheidung. Die Gastgeber schalteten in der zweiten Halbzeit etwas zurück und verwalteten das Ergebnis.

FC Vorbach – SV 08 Auerbach 1:3 (1:1)

„Es war eine sehr intensive Partie“, sagte Vorbachs Trainer Peter Schramm. Untermauert wurde dies dadurch, dass Schiedsrichter Michael Preisinger zehnmal den gelben Karton zeigen musste. Zudem sahen die 320 Zuschauer auch Tore, die den Vorbacher Übungsleiter sehr ärgerten. „Wir haben drei hochkarätige Chancen nicht genutzt und zwei Gegentore selbst geschossen.“ Der SV 08 ging durch Manuel Trenz früh in Führung, die Lukas Barthelmann kurz vor der Halbzeit ausglich. „Vorbach hat sehr aggressiv und gut begonnen“, betonte Trainer Marcel Seitz. „Wir hätten aber auch das 2:0 nachlegen müssen.“ Der zweite Treffer für die Gäste fiel in der 60. Minute durch ein Eigentor von Patrick Künneth. Danach wurde das Spiel immer hitziger, blieb aber weitestgehend fair. Mit dem Schlusspfiff besorgte der eingewechselte Noah Roß die Entscheidung. „Ein Unentschieden wäre aus meiner Sicht gerecht gewesen, auch wenn Auerbach einen Tick besser war“, sagte Peter Schramm. Sein Gegenüber Marcel Seitz sah einen verdienten Sieg seines Teams.

DJK Weiden – DJK Irchenrieth 0:0

Ein sehr schlechtes Spiel von beiden Mannschaften. „Schwacher Kick an einem heißen Tag“, meinte Andreas Stolorz von der DJK Irchenrieth. Insgesamt war es ein gerechtes Unentschieden, denn beide Teams taten sich nicht weh. „Temperaturbedingt war es für beide Seiten schwer, es gab viele Wechsel“, meinte Weidens Trainer Manuel Albert. Zum Ende wurde die Partie etwas hitziger, was acht Gelbe Karten in Halbzeit 2 zeigten. „Den Punkt haben wir uns mehr als verdient. Mit etwas mehr Glück wäre auch mehr drin gewesen, aber insgesamt war es ein guter Einstieg“, resümierte der Weidener Übungsleiter.

SC Kirchenthumbach – SpVgg Schirmitz 3:3 (1:1)

Ein Torfestival sahen die knapp 150 Zuschauer in Kirchenthumbach. Benedikt Kormann brachte die Gäste in der 6. Minute in Führung, die Fabian Lehner fast postwendend ausglich. Nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste durch Florian Krapf wieder in Führung, die Julian Lehner in der 74. Spielminute erneut egalisierte. Philipp Horn brachte die SpVgg in der 89. Minute wieder in Front und Schirmitz sah wie der sichere Sieger aus. Doch sie hatten die Rechnung ohne SC-Torjäger Fabian Lober gemacht, der in der dritten Minute der Nachspielzeit den 3:3-Endstand erzielte. „Das war eine gefühlte Niederlage“, ärgerte sich Gästetrainer Fabian Hirmer. „Trotz der größeren Spielanteile und einer dreimaligen Führung haben wir es nicht geschafft, drei Punkte mitzunehmen.“ Anders dagegen SC-Trainer Turan Bafra: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben gegen einen ambitionierten Gegner gut mitgehalten, auch wenn Schirmitz mehr vom Spiel hatte. Wir haben stark gekämpft und sind dreimal aus einem Rückstand zurückgekommen.“

TSV Reuth – TSV Eslarn 2:0 (1:0)

Mit der ersten torgefährlichen Aktion ging der TSV in der 7. Minute in Führung, nachdem Justus Bader an Gästetorwart Elias Werner scheiterte, aber der goldrichtig stehende Christoph Kastner abstaubte. Ansonsten spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen beiden „Sechzehnern“ ab. Nach einer Stunde drängten die Hausherren auf die Entscheidung. In der 73. Spielminute sorgte Neuzugang und Co-Trainer Martin Bächer nach einem Freistoß von Sebastian Schieder mit einem platzierten Kopfball für das 2:0. Die Reuther Defensive stand sehr sattelfest und ließ gegen die keineswegs schwachen Gäste nur eine Torchance zu. Rene Gall scheiterte dabei am stark reagierenden TSV-Torwart Lukas Köllner. In der 86. Spielminute setzte Sebastian Schieder einen Strafstoß an die Latte. Gästetrainer Bernd Häuber war enttäuscht: „Nach etwa einer Stunde kam es zu einem Riss bei uns. Mit dem 2:0 war das vorher ausgeglichene Spiel entschieden.“

* Diese Felder sind erforderlich.