Einweihung des Technologie-Transferzentrums: Gallisches Dorf Weiherhammer wird Hochschulstadt

Weiherhammer. Großer Bahnhof im FutureLab der LUCE-Stiftung in Weiherhammer. Hier zieht demnächst das neue Technologie-Transferzentrum Weiherhammer ein. Nur Bayerns Wissenschaftsminister ließ auf sich warten: Ein Stau auf der A93 bremste Markus Blume aus.

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume lässt sich vom Kollegen Roboter den hybriden virtuellen Schlüssel zur Eröffnung des TTZ Weiherhammer reichen. Foto: Jürgen Herda

Ein weiterer Baustein für die Wissenschaftsregion Nordoberpfalz: OTH-Präsident Clemens Bulitta, Forschungs-Vizepräsident Wolfgang Weber und Professor Erich Bauer, Vorstandsvorsitzender der Lars und Christian Engel Stiftung (LUCE) müssen am Freitagnachmittag alle Register akademischer Veranstaltungs-Improvisation ziehen, um die Verspätung des Ehrengastes zu überbrücken.

„Ich bitte um Verständnis, dass sich Staatsminister Markus Blume etwas verspätet“, sagt Bulitta. „In diesen herausfordernden Zeiten wird der Minister in der Endphase der Koalitionsverhandlungen gebraucht.“ Wenig später stellt sich heraus: „Der Osterverkehr macht uns einen Strich durch die Rechnung.“ Und schließlich auch noch das: „Jetzt steckt der Minister im Stau nach einem Busunfall auf der A93.“ Der Autor dieser Zeilen wird später Zeuge des Staus auf der Gegenfahrbahn.

Schließlich zieht erst ein Ministeriumsmitarbeiter die Blicke der Gäste auf sich: „Ich bin nicht der Minister“, sorgt der für Heiterkeit. „Aber er kommt demnächst.“ Dann fährt tatsächlich die Limousine des bayerischen Wissenschaftsministers vor. Und der „peinlich zu späte“ Markus Blume hat sich für den Anlass eine passende Entschuldigung mithilfe von ChatGPT zurechtgelegt: „Ich bitte um Nachsicht, aber die KI, mit der ich jetzt übrigens per du bin, hat mir, wie ich finde, eine gute Erklärung an die Hand gegeben …“

Zukunft lässt sich planen, Verkehr leider nicht. Markus Blume featuring ChatGPT

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet mit dem hybriden virtuellen Schlüssel das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda

Weiherhammer wird KI-Hammer

Dabei habe der Tag mit der Eröffnung eines weiteren TTZ in einem leerstehenden Ansbacher Supermarkt so gut angefangen. „Man sieht, Transformation findet überall statt.“ Trotzdem: „Wir liegen gut im Zeitplan.“ Die von der Staatsregierung in jedem Landkreis geplanten Technologie-Transferzentren seien ein besonderes Instrument der Regionalisierungsstrategie, mit denen man in der Verlängerung der Hochschulen versuche, wissenschaftliche Erkenntnis in die Anwendung zu bekommen.

„Sie sind sozusagen ein Turbo-Booster für die ländlichen Räume“, sagt Blume, „ein Konjunkturprogramm mit einem Volumen von 5 Milliarden Euro, mit dem 1000 neue Professuren geschaffen wurden, von dem auch Ihre Hochschule profitiert.“ Unter anderen durch die hier entstehende digitale Fabrik, in der wissenschaftliche Innovation auch den kooperierenden Unternehmen zugutekomme. Weiherhammer sei ein Bombenort, den schon in seinem Ursprung Hochtechnologie mit Hochöfen ausgezeichnet habe, und diese DNA werde weitergelebt.

Hier gibt es Weiterentwicklungspotenzial, an einem Ort, wo man nicht fantasieren muss, hier wird Zukunft gemacht. Der Ortsnamen hat sich öfters gewandelt, er könnte jetzt auch KI-Hammer heißen. Wissenschaftsminister Markus Blume

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Weiherhammer ein. Foto: Jürgen Herda

Starkes Konzept mit genialer Umsetzung

Das gelinge nur mit einer starken Hochschule wie der OTH Amberg-Weiden, die sich immer weiter ausbreite, immer mehr Landkreise in ihre Fänge bekomme. „Sie waren bei der Entwicklung neuer Anwendungsgebiete der Forschung außerordentlich erfolgreich“, lobt Blume, „und Ihre Wunschliste ist noch nicht ganz abgearbeitet – ein starkes Konzept mit genialer Umsetzung.“ Das alles sei kein l’art pour l’art: „Wir machen das auch für Ihre Unternehmen, ein Netzwerk zu orchestrieren, an diesem Ort, um gemeinsam anwendungsbezogen zu forschen – und wahrscheinlich werden sich noch mehr Unternehmen anschließen.“

Man brauche aber auch eine kommunale Seite, die mitziehe: „Du musst dich anstrengen, zeigen, dass du’s kannst und willst.“ Dazu habe der Freistaat eine Mitgift von fast 7 Millionen Euro auf den Weg gegeben. Wenn es gut laufe, könne am Ende eine institutionelle Förderung daraus werden.

Dann haben wir es erreicht, überall Wissenskerne, an Orten zu etablieren, wo manche Entwicklung in den Jahrhunderten vorbeiging – umso erstaunlicher ist es, dass die Oberpfalz heute nicht nur eine Aufsteiger-, sondern eine Hightech-Region geworden ist, mit einem schlagkräftigen Mittelstand. Wissenschaftsminister Markus Blume

Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit (von links) OTH-Präsident Clemens Bulitta, Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Bürgermeister Ludwig Biller. Foto: Jürgen Herda

Letztes Puzzleteil in Sulzbach-Rosenberg

Zuvor begrüßte OTH-Präsident Bulitta im FutureLab der LUCE-Stiftung in Weiherhammer die Professoren, die dort künftig für Unternehmen der Region Forschungsprojekte im Rahmen der KI-betriebenen Fabrik der Zukunft auf die Schiene bekommen sollen (siehe Info-Kasten unten), kooperierende Unternehmensvertreter, den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Jürgen Kilger, Weidens IHK-Geschäftsstellenleiter Florian Rieder und den neuen Präsidenten des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz, Günther Kamm.

Das bevorstehende Osterfest stehe für ein Aufbruchssymbol, einen Lichtblick: „Wir freuen uns sehr, dass uns die Staatsregierung unterstützt.“ Nachdem zuvor bereits das Technologie-Transferzentrum in Schwandorf im März 2024 und das „Innovations-Ökosystem Kemnath“ rund um das Thema Gründung geschaffen worden sei, fehle jetzt nur noch ein letztes Puzzlesteinchen im Landkreis Amberg-Sulzbach rund um das Institutsteil Sulzbach-Rosenberg des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT). „Ein rundes Ökosystem, das die Region voranbringt.“

Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda

MdL Oetzinger: „Die Region hat Wort gehalten“

Für den erkrankten Landrat Andreas Meier springt der Weidener Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger in seiner Zweitfunktion als Kreisrat von Neustadt/WN in die Bresche: „Normalerweise schweigt der Abgeordnete, wenn der Minister spricht“, sagt der Landesvorsitzende des Arbeitskreises Hochschule und Kultur (AKH) der CSU. Nur wenige Augenblicke, nachdem erste Züge des Koalitionsvertrags mit den Passagen zur Stärkung der Hochschulen für angewandte Forschung bekannt geworden seien, habe er einen Anruf von OTH-Präsident Clemens Bulitta erhalten, dass er dazu schon Ideen hätte.

„Kurz darauf hat mich Professor Weber angerufen, er habe ein fertiges Konzept.“ Und die Region habe Wort gehalten, auch die Vertreter der Wirtschaft: „Mit einem Letter of Intention, damit wir das ganze anschieben konnten, mit einem Neustädter Modell der Anmietung hier im FutureLab – eine Win-win-Situation für alle Seiten.“ Normalerweise sei das Outcome bei einer solchen Investition 1:3,5: „Der Hebel in der Oberpfalz ist sicher noch deutlich höher.“

In diesem Stau auf der A93 nach einem Busunfall stand Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
In diesem Stau auf der A93 nach einem Busunfall stand Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit (von links) OTH-Präsident Clemens Bulitta, Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Bürgermeister Ludwig Biller. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit (von links) OTH-Präsident Clemens Bulitta, Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Bürgermeister Ludwig Biller. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Weiherhammer ein. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Weiherhammer ein. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Weiherhammer ein. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Weiherhammer ein. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume lässt sich vom Kollegen Roboter den hybriden virtuellen Schlüssel zur Eröffnung des TTZ Weiherhammer reichen. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume lässt sich vom Kollegen Roboter den hybriden virtuellen Schlüssel zur Eröffnung des TTZ Weiherhammer reichen. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
OTH-Forschungspräsident Wolfgang Weber bei der feierlichen Eröffnung des TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
OTH-Forschungspräsident Wolfgang Weber bei der feierlichen Eröffnung des TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
In diesem Stau auf der A93 nach einem Busunfall stand Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit (von links) OTH-Präsident Clemens Bulitta, Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Bürgermeister Ludwig Biller. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Weiherhammer ein. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Weiherhammer ein. Foto: Jürgen Herda
Symbolische Schlüsselübergabe für das TTZ Weiherhammer mit (von links) Professor Erich Bauer, OTH-Präsident Clemens Bulitta, Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL Stephan Oetzinger und Professor Wolfgang Weber. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume lässt sich vom Kollegen Roboter den hybriden virtuellen Schlüssel zur Eröffnung des TTZ Weiherhammer reichen. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnet das TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
OTH-Forschungspräsident Wolfgang Weber bei der feierlichen Eröffnung des TTZ Weiherhammer. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda
Feierliche Eröffnung des TTZ Weiherhammer mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Foto: Jürgen Herda

TTZ Weiherhammer: „AI driven Factory of the Future“

Professor Erich Bauer nutzt die Wartezeit auf den Minister um die Eröffnung des Technologie-Transferzentrums Weiherhammer aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden der Lars und Christian Engel Stiftung (LUCE) einzuordnen: „Warum ist der Beschluss wegweisend, warum lohnt es sich hier in Weiherhammer zu investieren, warum wird es eine Erfolgsgeschichte?“

An die geladenen Gäste gewandt sagt Bauer: „Sie sitzen hier am richtigen Ort, Weiherhammer ist ein gallisches Dorf in der Oberpfalz, selbstbewusst, ideenreich – unser Zaubertrank ist die Bildung.“ In über 300 Jahren Industriegeschichte sei sie das kraftgebende Kernthema für alle gewesen, die sich hier niedergelassen hätten. Ohne Stillstand, bei ständiger Transformation und Häutung, mit immer neuen Ansätzen: „BHS ist in der Welt erfolgreich, weil man auf Bildung, Forschung und Wissenschaft gesetzt hat.“

Die LUCE-Stiftung gebe es noch keine 10 Jahre, habe aber schon viel erreicht: „Unser Ziel ist es, dass die Oberpfalz eine Wissensregion wird, das hat mit Transfer und Umsetzung zu tun und damit, andere zu begeistern.“ Die Idee der Denkwelt sei hier entstanden. Dass kein Hochhaus der Wissenschaft am Stadtrand Weidens hochgezogen wurde, sei zweitrangig: „Lieber Bildung statt Building“, führt er den Gedanken weiter aus, „ein solches Denk-Ökosystem versuchen wir seit der Gründung der Hochschule umzusetzen“, erklärt der Vorvorgänger des heutigen OTH-Präsidenten.

Dazu gehörten nicht nur brillante Denker, sie müssten auch richtige Macher sein, wie Clemens Bulitta, Wolfgang Weber, Stephan Oetzinger oder Landrat Andreas Meier: „Wenn wir uns austauschen, dann gibt es keine Eifersüchteleien, dann wird größer gedacht“, sagt Bauer, „da ist ein Grundvertrauen entstanden, um das gemeinsame Ziel einer Wissensregion Oberpfalz mit angewandter Forschung, Lehre und Durchlässigkeit in der Weiterbildung zu erreichen.“

Die Gäste säßen jetzt im FutureLab, dem Startpunkt des TTZ, in der die „AI driven Factory of the Future“, die KI-betriebene Fabrik der Zukunft, in Gang gesetzt werde. „Das ist unser Wohnzimmer“, gibt er sich als guter Gastgeber. „Dieses TTZ ist eine andere Nummer, kein lost Place wie anderswo – hier steht alles zur Verfügung, weshalb sich der Landkreis einen Batzen Geld gespart hat.“ Mit der Eröffnung schließe sich ein Kreis: „Ich freue mich, dass meine Nachfolger ein gemeinsames Kapitel für die Wissensregion schreiben und das gallische Dorf Hochschulstadt wird.“

Von der KI-getriebenen Fabrik der Zukunft habe er als Theologe „nicht so viel Ahnung“: „Mir geht‘s um den Spirit, wir entwickeln ein neues Netzwerk, einen Innovationstreiber für die regionale Wirtschaft.“ Man könne stolz sein auf die Drittmittelerfolge, auch auf die der LUCE-Stiftung. „Es gibt viel, das wir vom TTZ aus machen können“, fährt Bauer fort, „wir sind auf dem Weg zur Bildung 5.0.“ Was ihn begeistere: „Wir fragen nicht, was andere für uns tun können“, zitiert er frei Kennedy, die Frage sei: „Was können wir tun, um smarte Themen zu bewegen, die der Region helfen – als Lokomotive, nicht hintendrein?“

Die konkrete Beschreibung der KI-betriebenen Fabrik der Zukunft überlässt Schöngeist Bauer dann OTH-Forschungs-Präsident Wolfgang Weber und den beteiligten Professoren:

  • Professor Dr. Kris Dalm, dem Wissenschaftlichen Leiter des TTZ
  • Professor Dr.-Ing. Ulrich Schäfer, Leiter des Instituts IKKI
  • Professor Dr.-Ing. Wolfgang Blöchl
  • Professor Dr. Christian Schieder
  • Professor Dr.-Ing. Hans-Peter Schmidt
  • Professor Dr.-Ing. Matthias Wenk

„Digitalisierung, KI und Industrie 4.0 oder inzwischen 5.0 sind eine Herausforderung für alle Unternehmen“, erklärt Weber. Die Finanzierungshilfe im Umfang von 6,4 Millionen Euro über 5 Jahre aus der Hightech-Agenda Bayern bringe gerade ländlichen Räumen im Sinne des Hightech-Transfers einen Wettbewerbsvorteil.

„Die Agenda hat uns in die Lage versetzt, über 40 Stellen zu besetzen, mit 18 neuen KI-Professoren, die sich mit neuen Feldern beschäftigen.“ Dazu komme ein neues Promotionsrecht, das exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs an die Region binde.

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