Elisabeth Mattes feiert 90. Geburtstag: “Keine Minute dieses turbulenten Lebens möchte ich missen”

In Thumsenreuth geboren und aufgewachsen, fand Elisabeth Mattes ihr erstes Glück in der Familiengründung, in der ihr drei Söhne geschenkt wurden. Als ihr Ehemann im jungen Alter von 32 plötzlich starb, musste sie bereits ihren ersten Schicksalsschlag hinnehmen. Sie musste mit den drei Buben alleine zurechtkommen.

“Ich heirate eine Familie”

Ihr Glück fand sie nach ein paar Jahren wieder. 1971 begann Elis ein weiteres Leben in Etzenricht, indem sie wahrhaftig eine Familie heiratete. Ihre neue Liebe Alois Mattes, ebenfalls Witwer, brachte acht Kinder in die Ehe ein und somit musste Elis eine „Großfamilie“ managen. „Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter mich gefragt hat, ob ich wüsste, worauf ich mich einlasse. Keine Minute dieses turbulenten Lebens möchte ich missen und die mittlerweile auf 20 Enkel und 15 Urenkel angewachsene Familie hielt mich immer auf Trab und forderte mich, auch geistig fit zu bleiben“, so die Jubilarin.

Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter mich gefragt hat, ob ich wüsste, worauf ich mich einlasse. Keine Minute dieses turbulenten Lebens möchte ich missen. Elisabeth Mattes, die als verwitwete Mutter von drei Kindern einen Witwer mit acht Kindern heiratete.

Leider musste sie bereits im Jahr 1993 wieder loslassen, als ihr Ehemann Alois starb und auch mit dem Tod zweier ihrer leiblichen Söhne in den Jahren 2020 und 2021 hatte sie sehr zu kämpfen.

Bereits als Elisabeth Mattes vor über 50 Jahren nach Etzenricht kam, engagierte sie sich in der Kirche indem sie sich bis vor drei Jahren um die gesamte Kirchenwäsche und die Ministrantengewänder kümmerte. In der Seniorenarbeit gehörte sie ebenfalls zu den Frauen die stets helfend zur Seite standen. Dafür gratulierten Maria Smola und Lina Eggmeier für die Pfarrsenioren.

Auch politisch war Elis immer aktiv, gehört zu den Gründungsmitgliedern der Frauen-Union, war lange Jahre in der Vorstandschaft und brachte sich auch im CSU Ortsverband ein. Hierfür kam eine Abordnung mit Bürgermeister Martin Schregelmann, Michael Feige, Renate Müller und Irmgard Schreglmann um die Glückwünsche der Unionsfamilie zu überbringen. Auch Christa Riebel kam vorbei, denn Elis arbeitete Jahrzehnte im Gasthof Riebel und kümmerte sich dort als Allroundtalent um alles was anstand. Genauso wie im Reformhaus Amtmann, wo sie viele Jahre tätig war.

So soll es weitergehen

Elisabeth Mattes blickt auf bewegte, turbulente, arbeitsreiche und wunderbare, von viel Liebe geprägte 90 Jahre zurück und hofft auf viele weitere, in denen ihr ebenso die Fähigkeit geschenkt wird, in ihren eigenen vier Wänden ein eigenständiges Leben zu führen. Die Unterstützung durch ihren Stiefsohn Willi und dessen Frau Margret, die mit ihm Haus wohnen, ist ihr jedenfalls gewiss und auch alle anderen Kinder, Enkel und Urenkel kommen gerne zu ihr nach Hause.

So möchte sie noch viel Zeit genießen, täglich ihr Ritual des Zeitunglesens und ihrem Hobby des Sockenstrickens nachgehen, ihren Haushalt selber versorgen und sich weiterhin an ihrer Großfamilie erfreuen.