Eltern machen Schule – Gewässer entdecken

Amberg. Die Schüler der Montessori-Schule Amberg durften einen ganz besonderen Vormittag erleben, denn an einem Tag im Schuljahr gestalten nicht die Lehrer den Unterricht.

Mit Hilfe von Keschern, Sieben, Becherlupen und Petrischalen konnten die jungen Forscher neben Wasserläufern und Schnecken auch Steinfliegenlarven (Petrischale links) und sogar Flusskrebse (Petrischale rechts) beobachten. Foto: WWA Weiden
Mit Hilfe von Keschern, Sieben, Becherlupen und Petrischalen konnten die jungen Forscher neben Wasserläufern und Schnecken auch Steinfliegenlarven (Petrischale links) und sogar Flusskrebse (Petrischale rechts) beobachten. Foto: WWA Weiden
Jochen Wehera vom Wasserwirtschaftsamt Weiden zeigt den Kindern das Leben im Bach. Foto: WWA Weiden
Jochen Wehera vom Wasserwirtschaftsamt Weiden zeigt den Kindern das Leben im Bach. Foto: WWA Weiden
WWA Weiden
Foto: WWA Weiden

Im Rahmen des Projekttages „Eltern machen Schule“ werden verschiedene Workshops für die Schüler angeboten. Die Idee dahinter ist, den Schülern die Möglichkeit zu geben, Neues kennenzulernen, auszuprobieren und eigenes Interesse zu entwickeln. Markus Achhammer wollte an diesem Aktionstag seine Arbeit als Gewässerberater beim Landschaftspflegeverband Amberg-Sulzbach e. V., als auch das Leben am und im Bach näherbringen.

Acht Schüler hatten dabei die Möglichkeit auf eine kleine Exkursion, zusammen mit Markus Achhammer und Joachim Wehera vom Wasserwirtschaftsamt Weiden, zu gehen.

Schüler gehen auf Naturentdeckungsreise

Am Umgehungsbach der Wasserkraftanlage Drahthammer in Amberg lernten die Kinder viel über das Ökosystem Gewässer, dessen Pflanzen und Tiere und dessen Bedeutung für den Menschen. Die Schüler gingen am Bach auf Naturentdeckungsreise und lernen die Vielfältigkeit, Schutzwürdigkeit und ökologische Bedeutung dieses faszinierenden Lebensraumes vor der Haustür kennen. Mit Hilfe von Keschern, Sieben, Becherlupen und Petrischalen konnten die jungen Forscher Wasserläufer, Schnecken; Steinfliegenlarven und sogar Flusskrebse beobachten.

„Die in einem Bach gefundenen Tiere zu untersuchen, ist schon spannend an sich. Darüber hinaus können sie aber auch noch weitere Erkenntnisse liefern“, erklärte Jochen Wehera, „denn viele Tiere, kommen nämlich nur bei einer bestimmten Gewässerqualität vor: Sie heißen Zeigertiere, weil sie den ökologischen Zustand des Gewässers anzeigen.“

Die Wiederherstellung naturnaher Gewässer

Durch Begradigung und Ausbau sowie die weiträumige Zerstörung natürlicher Auenlandschaften sind für Mensch und Natur gleichermaßen wertvolle Lebensräume verloren gegangen. Die Wiederherstellung naturnaher Gewässer, Ufer und Auen ist daher erklärtes Ziel der bayerischen Gewässerschutzpolitik. Um die Ökosysteme im und am Gewässer für kommende Generationen zur bewahren, gilt es schon heute die Wasserschützer von morgen zu schulen und für das Thema zu begeistern.

Kaltes Wetter schreckt die kleinen Entdecker nicht ab

Trotz des kalten Wetters waren die Kinder sichtlich begeistert über die Naturentdeckungsreise am Wasser. Beim aktiven Erleben fällt das Begreifen der Zusammenhänge sowie der Anpassungsstrategien der Wassertiere, den Kindern leichter und macht dazu sogar noch Spaß.

Im Rahmen dieses Aktionstages wurden die Schüler für Notwendigkeiten und Möglichkeiten sensibilisiert, die der Mensch zum Schutz und der Erhaltung einer intakten und lebenswerten Umwelt hat. Den Schülern wurde praxisnah gezeigt, warum es so wichtig ist, unsere Gewässer zu schützen und sorgsam mit einer unserer wichtigsten Ressourcen umzugehen. Umweltbildung im besten und hoffentlich nachhaltigen Sinne. Der Aktionstag war ein voller Erfolg, dabei waren sich alle einig.

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