Eltern setzen Bäume für Neugeborene

Grafenwöhr. 2022 hatte es 47 Geburten in Grafenwöhr gegeben. Nun lud die Stadt die Eltern ein, zu diesem Anlass einen Baum zu pflanzen. 14 Elternpaare nahmen die Gelegenheit wahr. Förster Martin Gottsche achtete bei den Baumarten auf den Klimawandel.

David und Nadine Dobmann pflanzten für ihren 15-monatigen Samu einen Baum ein. Foto Stefan Neidl

Forstrevierleiter Martin Gottsche kennt vom Volksmund drei Dinge, die man in seinem Leben getan haben muss: Ein Haus bauen, ein Kind zeugen und einen Baum pflanzen. Nun lud die Stadt alle Elternpaare ein, um nach dem Kind, schon mal den zweiten Haken setzen zu können: Für alle Neugeborenen soll ein Baum gepflanzt werden.

Bürgermeister Edgar Knobloch durfte dann auch 14 Elternpaare im Bürgerwald begrüßen, eigentlich hätte es 2022 sogar 47 Geburten gegeben. Regen erschwerte den Weg in den Wald und verschreckte vielleicht auch so manchen, aber für Knobloch war es das ideale Wetter zum Bäume pflanzen. „Die Idee mit einer Baumpflanzaktion für Neugeboren ist eigentlich schon vor vier Jahren entstanden, aber dann kam Corona dazwischen. Im letzten Winter haben wir dann stellvertretend für die Eltern gepflanzt“, erklärt der Bürgermeister. Nun, da die Pandemiebeschränkungen weg sind, durften die frischen Eltern selbst ran.

„Das ist mein Baum“

Gottsche hatte 300 Setzlinge dabei, so dass tatsächlich für jeden Neugeborenen vielfach gepflanzt wurde. Dabei hatte er den Klimawandel schon im Blick und wählte Baumarten wie die Gelbkiefer, die Coloradotanne oder die Flaumeiche, die mit den veränderten Temperaturen besser klarkommen: „Alle Bäume gedeihen zwischen minus zehn Grad und plus 40 Grad“.

Knobloch erlaubte den Eltern auch Markierungen zur Erinnerung: „Fahnen oder ein Schild sind durchaus möglich.  So können die Kinder einmal ihren Kindern und nachfolgenden Generationen einmal zeigen: Das ist mein Baum.“

14 Elternpaare pflanzten für ihre Sprösslinge einen Sprössling. Foto Stefan Neidl

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