Emotionen, Biker, Freiheit: Hütten feiert größten Motorrad-Gottesdienst Nordbayerns

Grafenwöhr/Hütten. Benzingeruch in der Luft, röhrende Motoren und lautes Geknatter: “Egal was ist, der 1. Mai gehört Hütten”, sagt ein Motorradfahrer aus Nürnberg. Diese Meinung teilen tausende Biker, die gemeinsam den größten Motorrad-Gottesdienst Nordbayerns in Hütten feierten. 

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Einmal im Jahr regieren die Biker Hütten. Beim Motorrad-Gottesdienst wurde es sogar sehr emotional!

Rund 1.500 Motorradfahrer trudelten in Hütten zum Motorradgottesdienst ein. Große und kleine Zweiräder, Trikes und Motorrad-Gespanne füllten die Straßen des kleinen Orts – für Autos war die Durchgangsstraße gesperrt. Denn für einen Tag regieren jedes Jahr die Zweiräder Hütten – heuer bereits zum 21. Mal! Die Biker kamen aus allen Himmelsrichtungen: Von Regensburg bis nach Hof, von Waidhaus bis nach Gunzenhausen. Vor der Bühne feierten sie alle zusammen den Motorrad-Gottesdienst im Freien. Selbst 10 Grad konnte die Motorradfahrer nicht einschüchtern.

Achterbahnfahrt der Gefühle

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Pfarrer Thomas Thiermann aus Plößberg ist selbst Biker. Auch für ihn ist der Motorrad-Gottesdienst in Hütten deshalb ein Highlight.

Alex Winter, Präsident der Motorradfreunde Steinfels und damit Gastgeber, begrüßte die Biker-Gemeinschaft. “Wir haben vor 21 Jahren klein angefangen, inzwischen ist es der größte Motorrad-Gottesdienst in Nordbayern”, so Winter stolz. Sein Freund Pfarrer Thomas Thiermann aus Plößberg – selbst Biker – leitete den Gottesdienst: “Ich weiß, wie es sich anfühlt, auf einer Maschine zu sitzen”, so der Geistliche. Emotional wurde es nach einer Schweigeminute, bei der die Biker Verwandten, Bekannten und Freunden gedachten, die nicht mehr unter uns weilen. Die “Downlookers”, die den Gottesdienst begleiteten, gaben den Song “Amoi seg’ ma uns wieder” von Andreas Gabalier zum Besten, wobei so manchem Biker die Tränen in den Augen standen.

Wie jedes Jahr spenden die Biker Kollekte und Einnahmen für den guten Zweck. Das Geld geht dieses Jahr an bedürftige Kinder an Schulen in der Umgebung. Nach dem Gottesdienst donnerten die Biker mit ihren Maschinen die Hüttnerstraße entlang und bekamen den Segen von Pfarrer Thiermann, der wünschte: “Allzeit gute und sichere Fahrt, bis zum nächsten Jahr in Hütten”.

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Bilder: Jürgen Masching 

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